PB 143
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Numerisches Verzeichnis der Einheiten
Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 143
Garnison und Unterstellung
- Garnison: Ulm an der Donau.
- Zugehörigkeit: 26. (Württembergische) Infanterie-Division.
Formationsgeschichte
- 2. August :
- Mobilmachung der 1. Feld-Pionier-Kompagnie aus dem Stamm der 1. Friedens-Kompagnie des Pionier-Bataillons Nr. 13.
- Mai 1915:
- Mobilmachung der 5. Feld-Pionier-Kompagnie aus dem Stamm der 3. Ersatz-Kompagnie des Pionier-Bataillons Nr. 13.
- Mai 1915:
- Beginn der Demobilmachung in Ulm an der Donau.
Uniformen
- ab, von - bis: Ggf Beschreibung der Farben usw
Feldzüge und Gefechte
1. Feld-Pionier-Kompagnie
- 7. bis 19. August 1914:
- Transport ins Aufmarschgebiet der 5. Armee bei Diedenhofen (Lothringen).
- Bau schwerer Kolonnenbrücken über die Mosel gemeinsam mit der 2. Feld-Pionier Kompagnie / PB 13.
- 19. August bis 6. September 1914:
- Vormarsch durch Luxemburg und Belgien bis Nordfrankreich:
- Erster Zusammenstoß mit dem Gegner bei Baranzy (22. August 1914).
- Durchführung von „Maßregelungen“ gegen die Zivilbevölkerung in Fresnois wegen Schüssen auf die Truppe (23. August 1914).
- Gefecht bei Noërs (24. August 1914).
- Gefecht bei Brandeville (29. August 1914).
- Nachtangriff auf die Anglecourt-Ferme bei Evres (5. September 1914).
- 7. September bis 26. November 1914:
- Einsatz in Flandern bei St. Amand.
- Neubau und Wiederherstellung von Brücken über die Lys und die Kanäle von Warneton und Menin.
- Zerstörung feindlicher Hindernisse und Bau von Beobachtungsständen bei Quesnoy und Schloß Haubourdin westlich Lille.
- Stellungsbau am Feind und in den rückwärtigen Linien.
- Bau der 600 Meter langen „Herzog-Urach-Brücke“ bei Warneton.
- 26. November 1914 bis Anfang März 1915:
- Einsatz im auf dem östlichen Kriegsschauplatz an der Bzura:
- Verlagerung an die Bzura (ab 26. November 1914).
- Bau einer Ersatz-Behelfsbrücke über die Bzura bei Kozlow-Szlachecki (21. Dezember 1914).
- Anlage einer Brückenkopfbefestigung auf dem Ostufer der Bzura, Bau von Hindernissen und Unterkünften.
- 21. März bis Mitte Juli 1915:
- Einsatz auf dem östlichen Kriegsschauplatz bei Przasnysz:
- Verlegung nach Smolen (bis 21. März 1915).
- Ausbau der Stellung Kyewice–Oglenda.
- Wegebau und Errichtung eines Hüttenlagers bei Romany-Sebory.
- Angriff bei Patolenks und beim Wäldchen von Kot (12. Juni 1915).
- Eroberung der Murawka-Schanzen (25. Juni 1915).
- Abwehr des russischen Gegenangriffes auf die Murawka-Schanzen (27. Juni 1915).
- Mitte Juli bis 25. September 1915:
- Vormarsch über Bialystok nach Lyck. Wiederherstellung der vom Gegner zerstörten Brücken und Wege.
- 25. September 1915 bis:
- Einsatz in Serbien:
- Verlegung in die Nähe von Belgrad (25. bis 29. September 1915).
- Abordnung eines Kommandos zur Beseitigung feindlicher Minen in der Save (5. bis 9. Oktober 1915).
- Übersetzen der 22. Reserve-Division bei der Zigeunerinsel über die Save (6. bis 10. Oktober 1915).
- Wegearbeiten und Brückenbau im Überschwemmungsgebiet der Save bei Belgrad (8. bis 19. Oktober 1915).
- Vormarsch nach Kraljevo (19. Oktober bis 9. November 1915).
- Rückmarsch nach Belgrad (10. bis 17. November 1915).
- 26. November 1915 bis 31. Juli 1916:
- Einsatz in Flandern:
- Verlegung nach Flandern und Ruhe in der Umgebung von Courtrai (26. November bis 26. Dezember 1915).
- Stellungskämpfe vor Ypern bei Gheluwe (26. Dezember 1915 bis 31. Juli 1916).
- 1. bis 28. August 1916:
- Stellungsbau in der Sommeschlacht bei Longueval und im Delvillewald.
- 31. August bis 15. November 1916:
- Stellungskampf im Wytschaetebogen bei Comines.
- 15. November 1916 bis 15. März 1917:
- Pionierdienst im Stellungskampf an der Somme bei Ytres.
- 15. März bis Ende Juli 1917:
- Kämpfe vor der Siegfriedstellung und Teilnahme an der Frühjahrsschlacht bei Arras (15. März bis 21. Mai 1917).
- Stellungskämpfe bei Vitry en Artois und Ausbau des Boiry-Riegels (bis Ende Juli 1917).
- Anfang August bis 24. September 1917:
- Stellungskämpfe in französisch Flandern bei Lille und Teilnahme an der Sommerschlacht in Flandern 1917.
- 24. September 1917 bis Anfang Januar 1918:
- Einsatz auf dem italienischen Kriegsschauplatz:
- Verlegung nach Gotschuchen im Rosental bei Klagenfurt und Vorbereitungen für den Gebirgskrieg (24. September bis 17. Oktober 1917).
- Überschreiten des Karawankengebirges und Übergang über die Julischen Alpen nach St. Lucia im Isonzotal (17. bis 22. Oktober 1917).
- Herstellung von Isonzoübergängen bei St. Lucia und Modreja (22. bis 26. Oktober 1917).
- Wiederherstellung von Brücken und Wegen auf dem Vormarsch über Udine bis Codroipo am Tagliamento (27. bis 31. Oktober 1917).
- Wiederherstellung der zerstörten Kolonnenbrücke über den Tagliamento (5. bis 8. November 1917).
- Vormarsch bis Susegana mit Überbrückung der Livenza und des Monticano (10. bis 14. November 1917).
- Ausbau der Tagliamento-Linie bei Dignano.
- Anfang Januar bis 12. März 1918:
- Verlegung nach Kolbsheim bei Straßburg und Ausbildung für die Durchbruchsschlacht in Nordfrankreich.
- 16. März bis 9. Mai 1918:
- Munitionsnachschub für Minenwerfer bei Rancout und Chérisy.
- Straßenausbesserungs- und Aufräumungsarbeiten im Vormarschgebiet.
5. Feld-Pionier-Kompagnie
- 17. Mai bis 20. September 1915:
- Einsatz auf dem östlichen Kriegsschauplatz:
- Verlegung nach Romany-Sebory in Russisch-Polen (17. Mai 1915).
- Stellungsbau bei Mchowo, Suwino und Oglenda.
- Erstürmung der russischen Stellungen beim Wäldchen von Kot (12. Juni 1915).
- Erstürmung der russischen Stellungen bei Osowiec–Kussecy und Plonjawi (13. bis 15. Juli 1915).
- Wiederherstellung von zerstörten Brücken und Wegen auf dem Vormarsch gegen den Biala- und Narew-Abschnitt.
- 21. September 1915:
- Einsatz in Serbien:
- Verlegung in die Nähe von Belgrad (21. bis 30. September 1915).
- Übersetzen der 22. Reserve-Division bei der Zigeunerinsel über die Save (6. bis 10. Oktober 1915).
- Vormarsch nach Kraljevo (19. Oktober bis 9. November 1915).
- Rückmarsch nach Belgrad (10. bis 17. November 1915).
- 26. November 1915 bis 14. August 1916:
- Einsatz in Flandern:
- Verlegung nach Flandern (Gheluwe).
- Pioniertätigkeit im Stellungskrieg vor Ypern.
- Wiederherstellung des Hooge-Tunnels.
- Kleinkämpfe um das „Preußenhaus“.
- Erstürmung der kanadischen Hooge-Stellung.
- 15. bis 23. August 1916:
- Verlegung an die Somme zur Abwehr des englischen Durchbruchsversuches bei Ginchy und Morval.
- 24. August 1916 bis Mitte November 1916:
- Verlegung nach Flandern in den Wytschaetebogen bei Warneton und Stellungskämpfe im Wytschaetebogen.
- Mitte November 1916 bis:
- Verlegung nach Ytres an die Somme zum Stellungsbau im Mesnil-Riegel.
- Verlust der Stützpunkte „Neuffen“ und „Lichtenstein“ (27. Januar 1917) und deren Rückeroberung (19. Februar 1917).
- Sprengungen und Zerstörungen im Rahmen des „Alberich“-Rückzuges.
- März bis April 1917:
- Verschiebung nach Norden (Virtry-en Artois) zum Ausbau der Artillerie-Schutzstellung im Boiry-Riegel im Rahmen der Frühjahrsschlacht bei Arras.
- Mai bis Ende Juli 1917:
- Stellungskämpfe im Artois (Sart-Wald und Cronières-Wald).
- Ende Juli bis Mitte August 1917:
- Stellungskämpfe in französisch Flandern.
- Mitte bis Ende August 1917:
- Teilnahme an der Sommerschlacht in Flandern mit Quartier in Westroosebeke.
- Sprengung von zwischen den Linien liegengebliebenen feindlichen Tanks (20. August 1917).
- September 1917:
- Ausbildung für den Gebirgskrieg auf dem Übungsplatz Jeumont und Verlegung ins Aufmarschgebiet bei Klagenfurt.
- 24. September 1917 bis Anfang Januar 1918:
- Einsatz auf dem italienischen Kriegsschauplatz:
- Überschreiten des Karawankengebirges und Übergang über die Julischen Alpen nach St. Lucia im Isonzotal (17. bis 22. Oktober 1917).
- Herstellung von Isonzoübergängen bei St. Lucia und Modreja (22. bis 26. Oktober 1917).
- Instandsetzung der zerstörten Straße Modrejce–Kokar–Cigni (24. Oktober 1917).
- Überschreitung des Gebirgsstockes westlich des Isonzo und Vormarsch bis Udine mit Wege- und Brückenwiederherstellungsarbeiten (25. bis 28. Oktober 1917).
- Erstürmung des italienischen Brückenkopfes auf dem linken Isonzoufer (30. Oktober 1917).
- Übersetzungsversuch über den Tagliamento (1. November 1917).
- Wiederherstellung der zerstörten Kolonnenbrücke über den Tagliamento (5. bis 7. November 1917).
- Vormarsch nach Brugnera und Bau einer Kriegsbrücke über die Livenza (7. bis 14. November 1917).
- Anfang Januar bis Mitte März 1918:
- Verlegung in die Umgebung von Straßburg und Ausbildung für die Durchbruchsschlacht in Nordfrankreich.
- Mitte März 1918 bis Mitte Mai 1918:
- Stellungskämpfe im Artois und Teilnahme an der Durchbruchsschlacht bei Cambrai (22. März 1917).
gemeinsame Verwendung
- Mitte Mai bis 12. Juni 1918:
- Verlegung in die Umgebung von Denain und Ausbildung im Angriffskrieg.
- 15. Juni bis 14. Juli 1918:
- Reserve der Obersten Heeresleitung bei Nesle.
- 15. Juli bis 3. September 1918:
- Herstellung von Verbindungswegen östlich Reims im Rahmen der Angriffsschlacht gegen die Marne und Stellungsbau im Aisne- und Vesle-Abschnitt.
- 4. September bis 11. November 1918:
- Räumung des Südufers der Aisne und Sprengung der Aisne-Übergänge, Ausbau der neuen Stellungen nördlich der Aisne (bis Ende September 1918).
- Abschnittsweiser Rückzug Richtung Norden bis Chimay in Belgien unter Zerstörung der Wege im geräumten Gebiet.
Heimkehr
- 11. November bis 6. Dezember 1918:
- Rückmarsch durch das Maastal über Belgien und Luxemburg bis Mardorf.
- 21. bis 24. Dezember 1918:
- Rücktransport ab Marburg nach Ulm an der Donau.
- 24. Dezember 1918:
- Einmarsch in Ulm an der Donau.
Kommandeure
- ab 1914: Kgl. Preuß. Major (später Oberstleutnant) Langenstraß.
- ab 1917: Hauptmann Neuenzeit.
Literatur
Oberstleutnant L. Knies:
„Das württembergische Pionier-Bataillon Nr. 13 im Weltkrieg 1914–1918“
Chr. Belser A.G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1927