Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/032
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Substanzen derselben mit humussauren Wassern tränken und so gegen Verwesung schützen, — nur gewissen Ufer-, Sumpf- und Wasserpflanzen zuträglich. Die höher gelegenen Landrücken und Kulturstrecken haben einen meist gleichartigen Lehm- oder Sandboden, welche ebenfalls nicht sehr geeignet sind, große Mannichfaltigkeit der Vegetation zu produziren. Dazu kommt noch, daß hier jedes Plätzchen Landes (einige Heide- und Sumpfstrecken des nordwestlichen Grenzgebietes ausgenommen, welche ihre eigenthümliche Flora haben) angebaut ist und die wildwachsenden Pflanzen nur Bruch-, Acker-, Wiesen- und Waldpflanzen, mithin fast dieselben sind, welche in den verschiedenen Distrikten des Stufenlandes unter gleichen Verhältnissen vorkommen. Da indeß jede Kulturpftanze ihre Begleiter und Gesellschafter hat, so trifft man hier unter dem Flachs, Weizen, Winter- und Sommerreps, Waid, Buchweizen, Leindotter (Höttentött), unter Linsen, Erbsen, Bohnen, Luzerner Klee, welche in den südlichen Kreisen nicht oder höchst selten angebaut werden, doch mehrere Ackerunkräuter, die jenen Gegenden fehlen. Auffallend reich an eigenthümlichen Gewächsen zeigen sich die dortigen Sümpfe und Broiche. Im Gangelter Broich, dessen Grund und Umrandung aus weißem Flug- oder Dünensand besteht, kann man über 40 verschiedene Pflanzenarten sammeln, welche in den ausgedehnten Sümpfen und Mooren des Hohen Venns und Eislings nicht vorkommen. Hier tritt zum ersten Male der wachsreiche, wohlriechende Gagelstrauch (Myrica gale) in großer Menge auf. Seerosen (Nymphea alba), Froschbiß (Hydrocharis Morsus ranae), Wasserschierling (Cicuta virosa), Schlangenwurz (Calla palustris).