DR 25
Numerisches Verzeichnis der Einheiten
Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr.25
Hier kurze Erläuterung des Regimentsnamens einfügen
Stiftungstag
- 17.11.1813
Garnison und Unterstellung 1914
- Garnison: Ludwigsburg
Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt:
- Armeekorps: XIII. (kgl. württembergisches) Armee-Korps / Stuttgart
- Division: 26. Division (1.kgl.württemb.) / Stuttgart
- Brigade: 26.Kavallerie-Brigade (1.kgl.württemb.) / Stuttgart
Formationsgeschichte
- 17. November 1813:
Aufstellung des Regiments als „Jäger-Regiment zu Pferd Nr. 4 Prinz Adam“ mit vier Schwadronen aus dem aufgelösten Leib-Chevaulegers-Regiment Nr. 2..
- 1814:
Umbenennung in „Kavallerie-Regiment Nr. 4 Jäger Prinz Adam“.
- 31. März 1817:
Umbenennung in „4. Reiter-Regiment“ zu vier Schwadronen.
- 4. Oktober 1818:
Verleihung von Feldzeichen mit Regimentsnummer.
- 3. September 1851:
Verleihung von rotseidenen Standarten mit königlichem Wappen auf der Vorderseite und königlichem Namenszug auf der Rückseite.
- 19. Dezember 1864:
Umbenennung in „4. Reiter-Regiment Königin Olga“.
- 1. September 1871:
Aufstellung einer 5. Eskadron aus der während des Feldzuges 1870/71 gebildeten Depot-Eskadron.
- 2. Oktober 1871:
Umbenennung in „1. Dragoner-Regiment (Königin Olga)“
- 18. Dezember 1871:
Umbenennung in „1. Württembergisches Dragoner-Regiment (Königin Olga) Nr. 25“.
- 2. Dezember 1874:
Auszeichnung der Regiments-Standarte mit dem Eisernen Kreuz.
- 14. Dezember 1874:
Umbenennung in „Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr. 25“
- 30. November 1895:
Auszeichnung der Regiments-Standarte mit dem schwarzweißroten Band der Kriegsdenkmünze 1870/71 und daran befestigten Gefechtsspangen.
- 1. Januar 1900:
Verleihung von Säkularspangen für die Regiments-Standarte.
Formationsgeschichte im Weltkrieg
- 2. August 1914:
Mobilmachung, die 2. Eskadron wird Ersatz-Eskadron.
- 4. August 1914:
Unterstellung der 26. (Württembergischen) Kavallerie-Brigade unter die 7. (Preußische) Kavallerie-Division.
- 10. Oktober 1917:
Abgabe der Pferde und Auflösung der 26. Kavallerie-Brigade. Das Regiment tritt zur 30. Kavallerie-Brigade im Verband der 7. Kavallerie-Division über.
- 1. April 1918:
Umgliederung der 7. Kavallerie-Division in die 7. Kavallerie-Schützen-Division. Aus der 30. Kavallerie-Brigade wird das 30. Kavallerie-Schützenkommando.
- 22. Dezember 1918:
Das Regiment scheidet aus dem Verband der 7. Kavallerie-Schützen-Division aus. Die Nichtwürttemberger werden an die preußischen Truppenteile überwiesen. Die an die Minenwerfer-Abteilung des 30. Kavallerie-Schützenkommandos abgegebenen Württemberger treten zum Regiment zurück.
- 1. Dezember 1918:
Beginn der Entlassung der Unteroffiziere und Mannschaften.
- 1. Mai 1919:
Auflösung des Regiments auf Befehl des Württembergischen Kriegsministeriums.
Standorte
- ab 1813: Ludwigsburg.
- ab 1814: Kirchheim unter Teck und Nürtingen.
- ab 1815: Lauterburg und Umgebung.
- ab 1818: Ulm an der Donau.
- ab 1833: Ludwigsburg.
- ab 1838: Eßlingen am Neckar.
- ab 1845: Stuttgart.
- ab 1852: Ludwigsburg.
- ab 2. August 1914: Sitz der Ersatz-Eskadron (2. Eskadron des Friedensregiments) am Friedensstandort in der Königin Olga-Kaserne in Ludwigsburg.
Kantone
Datum einfügen von oder von - bis Kreis oder Ort Kreis oder Ort Datum einfügen von oder von - bis Kreis oder Ort Kreis oder Ort
Uniformen
- ab, von - bis: Ggf Beschreibung der Farben usw
Feldzüge, Gefechte usw.
- 1814 bis 1815 Krieg gegen Frankreich:
- 11. Januar 1814: Gefecht bei Epinal.
- 18. Januar 1814: Gefecht bei Chaumont und Colombé.
- 24. Januar 1814: Gefecht bei Bar sur Aube.
- 19. Januar und 1. Februar 1814: Schlacht bei Brienne – La Rothière.
- 18. Februar 1814: Gefecht bei Monterau.
- 1. März 1814: Gefecht bei Bar sur Seine.
- 20. und 21. März 1814: Schlacht bei Arcis sur Aube.
- 22. März 1814: Gefecht bei Vitry.
- 25. März 1814: Gefecht bei La Fère Champenoise.
- 30. März 1814 Schlacht bei Paris.
- 26. Juni 1815: Gefecht bei Surburg.
- 27. Juni 1815: Gefecht bei Hagenau.
- 28. Juni 1815: Gefecht bei Straßburg (Suffelweiersheim).
- 1866 Krieg gegen Preußen:
- 24. Juli 1866: Gefechte bei Hardheim – Tauberbischofsheim.
- 1870 bis 1871 Krieg gegen Frankreich:
- 6. August 1870: Schlacht bei Wöth.
- 9. August 1870: Wegnahme der Feste Lichtenberg.
- 30. August 1870: Gefecht bei Stonne.
- 1. September 1870: Schlacht bei Sedan.
- 19. September 1870 bis 28. Januar 1871: Einschließung und Belagerung von Paris:
- 30. November 1870: 1. Schlacht bei Villiers.
- 2. Dezember 1870: 2. Schlacht bei Villiers.
Feldzüge und Gefechte im Weltkrieg
- 3. August 1914:
Ausmarsch ohne die 2. Eskadron mit 37 Offizieren, 683 Unteroffizieren und Mannschaften und 786 Pferden nach Saarburg in Lothringen.
- 6. August 1914 bis 19. August 1914:
Grenzschutz in Lothringen und Kavalleriegefecht bei Chazelles (9. August 1914).
- 20. August 1914 bis 28. August 1914:
Schlacht in Lothringen.
- 31. August 1914 bis 6. September 1914:
Einsatz als Vorpostentruppe südlich Metz.
- 7. September 1914 bis 15. September 1914:
Vormarsch auf Compiègne bis auf 65 Kilometer vor Paris.
- 16. September 1914 bis 21. Oktober 1914:
Rückzug und Verlängerung des rechten Heeresflügels bis zum Meer, Gefechte zwischen Estaires und La Bassée (11. bis 15. September 1914).
- 22. Oktober 1914 bis 22. November 1914:
Stellungskrieg in Flandern.
- 3. Dezember 1914 bis 25. Dezember 1914:
Armeereserve an der Lothringischen Grenze zwischen den Vogesen und dem Delmer Rücken.
- 26. Dezember 1914 bis 16. Januar 1915:
Stellungskrieg im Oberelsaß zwischen Altkirch und Heidweiler.
- 17. Januar 1915 bis 16. März 1915:
Ausbildung in Saarburg und Umgebung.
- 16. März 1915 bis 25. Oktober 1915:
Stellungskrieg bei Badonviller und Leintrey.
- 26. Oktober 1915 bis 10. Oktober 1916:
Bahnschutz, Patrouillendienst zur Beaufsichtigung der ansässigen feindlichen Ausländer und der landwirtschaftlichen Betriebe, Forstschutz und Verhinderung von Felddiebstählen im gesamten besetzten belgischen Gebiet (Sitz des Regimentsstabes in Brüssel).
- 13. Oktober 1916 bis 26. Oktober 1916:
Verlegung ins Banat an die rumänische Front in die Gegend von Petroseny.
- 27. Oktober 1916 bis 7. November 1916:
Grenzkämpfe auf dem Vulkanpaß.
- 14. November 1916 bis 12. Januar 1917:
Durchbruch in die Walachei, Verfolgungskämpfe durch die kleine und große Walachei, Schlacht von Targu Jiu, Übergang über den Alt, Schlacht am Argesul, Umgehung von Bukarest (8. Dezember 1916) und Vormarsch von der Jalomita bis zum Sereth (russische Front).
- 14. Januar 1917 bis 24. Januar 1917:
Rückmarsch nach Ungarn (Kronstadt, Siebenbürgen).
- 27. Januar 1917 bis 3. Februar 1917:
Verlegung nach Belgien in die Provinz Limburg.
- 4. Februar 1917 bis 10. Mai 1917:
Grenzschutz an der holländischen Grenze.
- 11. Mai 1917 bis 29. Mai 1917:
Verlegung ins Oberelsaß und infanteristische Ausbildung am Übungswerk Borntaler Kopf.
- 29. Mai 1917 bis 17. Mai 1918:
Stellungskrieg im Oberelsaß am Buchenkopf und Hilsenfirst.
- 17. Mai 1918 bis 15. Juni 1918:
Verlegung nach Saarburg und Einübung des „Kampfes im Zwischenfeld“ auf dem Truppenübungsplatz Moussy.
- 15. Juni 1918 bis 2. Juli 1918:
Stellungskampf im les Remabos-Wald bei Leintrey.
- 17. Juli 1918 bis 13. August 1918:
Verlegung nach Flandern und Einsatz als Armeereserve der 4. Armee östlich Courtrai und als Eingreiftruppe östlich von Menin.
- 14. August 1918 bis 22. August 1918:
Verwendung als Eingreiftruppe östlich von Steenwerk.
- 26. August 1918 bis 28. September 1918:
Abwehrkämpfe im Artois bei Noreuil – Ecoust-St. Mein.
- 14. September 1918 bis 28. September 1918:
Verlegung nach Cambrai und Abwehrkämpfe bei Cambrai. Das Regiment verfügt am 28. September 1918 nach schweren Verlusten noch über eine Kampfstärke von einem Offizier, 132 Unteroffizieren und Mannschaften.
- 1. Oktober 1918 bis 25. Oktober 1918:
Verlegung an die Lys, Abwehrkämpfe bei Menin und Nachhutkämpfe bis an die Scheldelinie. Das Regiment bildet nach weiteren schweren Verlusten aus der gesamten kampffähigen Truppe einen einzigen Schützenzug.
- 26. Oktober 1918:
Verlegung ins Oberelsaß in die Gegend zwischen Gebweiler und Isenheim.
Heimkehr
- 12. November1918 bis 30. November 1918:
Rückmarsch über Blodelsheim, Sankt Georgen, Oberndorf am Neckar, Horb am Neckar, Herrenberg und Böblingen nach Ludwigsburg.
- 30. November 1918:
Einmarsch in Ludwigsburg
Regimentschefs, -kommandeure
- ab 19. Dezember 1864:
Regimentschef: I. M. Königin Olga von Württemberg.
- ab 7. September 1909:
Regimentschef: S. M. Kaiser Wilhelm II, König von Preußen.
- ab 2. August 1914:
Regimentskommandeur: Oberstleutnant von Gleich (wird am 11. Dezember 1914 zum Chef des Generalstabes der Etappeninspektion VII ernannt).
- ab 12. Dezember 1915:
Regimentskommandeur: Oberstleutnant Freiherr Capler von Oedheim genannt Bautz (verstirbt 1917 auf Heimaturlaub an einer im Felde zugezogenen Erkrankung).
- ab 3. Mai 1917:
Regimentskommandeur: Oberstleutnant Ebner (wird am 10. Juli 1918 zu den Offizieren der Armee versetzt).
- ab 10. Juli 1918:
Regimentskommandeur: Major Landbeck (tritt am 20. Dezember 1918 zum Ulanen-Regiment Nr. 19 über).
- ab 20. Dezember 1918:
Regimentskommandeur: Major Jobst.
Ehrentafeln der gefallenenen Soldaten
Literatur
Hans Gais Oberleutnant im ehemaligen Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württ.) Nr. 25:
„Mit den Olga-Dragonern im Weltkrieg“
Chr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1920
Generalleutnant Otto von Moser:
„Die Württemberger im Weltkriege“
Chr. Belser A. G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1927
Hugo F. W. Schulz:
„Die Bayerischen– Sächsischen– und Württembergischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914“
Weltbild Verlag, Augsburg 1992