Gouvernement Stuttgart
Entwicklung
- 11. Februar 1771:
Ernennung eines „Kommandanten“ der Residenzstadt Stuttgart.
- 27. September 1788:
Ernennung eines „Gouverneurs“ dem die bis zum Jahre 1848 weiter bestehenden Kommandanten unterstellt sind. Zugleich ergeht eine allerhöchste Ordre, nach welcher die Garnison von Stuttgart – mit Ausnahme des kommandierenden Generals – dem Befehl des Gouverneurs untersteht, während dem Kommandanten als dem Vorgesetzten sämtlicher Wachen die Regelung und Überwachung des Garnisonsdienstes obliegt.
- 22. September 1789:
Der Kommandant wird Mitglied der im Jahre 1763 zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Inneren der Stadt geschaffenen Polizei-Deputation.
- 1798 bis 1806:
Übertragung der Stelle des Gouverneurs auf den Korpskommandanten.
- 1815 bis 1817:
Übertragung der Stelle des Gouverneurs auf den Kommandanten der 1. Infanterie-Division.
- 1821 bis 1859:
Übertragung der Stelle des Gouverneurs auf den Kommandanten der 1. Infanterie-Division.
- 1866 bis 1868:
Übertragung der Stelle des Gouverneurs auf den Kommandanten der 1. Infanterie-Division.
- 1868 bis 1871:
Übertragung der Stelle des Gouverneurs auf den Kommandanten der Reiter-Division. Auf Grund des dringenden Interesses an der kriegsmäßigen Ausbildung der Truppen und zur Entlastung der Zivilbevölkerung (Einquartierungen) erfolgen Grunderwerbungen zur Anlage des
- 25. Oktober 1871:
Entbindung des Gouverneurs von seinem Truppenkommando.
- 18./25. Juni 1879:
Benennung des Chefs des Gouvernements mit „Kommandant“, die Bezeichnung „Gouvernement“ bleibt für die Behörde beibehalten.
Gouverneure
(Soweit die Stelle nicht zwischenzeitlich Kommandanten übertragen war).
- ab 1788:
Gouverneur: Generalleutnant von Stain.
- ab 1798:
Gouverneur: Generalleutnant von Hügel (ab 1801 Generalfeldzeugmeister), Korpskommandant.
- ab 1806:
Gouverneur: Generalfeldzeugmeister von Beulwitz.
- ab 1810:
Gouverneur: Chargierter Feldzeugmeister von Phull (zuvor Kommandant).
- ab 1815:
Gouverneur: Generalleutnant Graf von Schéler, Kommandant der 1. Infanterie-Division.
- ab 1817:
Gouverneur: Generalleutnant von Doering (1816 Intendantur-Gouverneur).
- ab 1821:
Gouverneur: Generalleutnant Graf von Schéler, Kommandant der 1. Infanterie-Division.
- ab 1828:
Gouverneur: Generalleutnant Fürst Karl von Hohenlohe-Kirchberg, Kommandant der 1. Infanterie-Division.
- ab 1838:
Gouverneur: Generalleutnant von Bangold, Kommandant der 1. Infanterie-Division.
- ab 1842:
Gouverneur: Generalleutnant Graf von der Lippe-Bisterfeld-Falkenflucht (zuvor Kommandant), Kommandant der 1. Infanterie-Division.
- ab 1848:
Gouverneur: Generalleutnant von Miller, Kommandant der 2. Infanterie-Division, ab 1849 der Infanterie-Division.
- ab 1850:
Gouverneur: Generalmajor von Meisrimmel (Intendantur-Gouverneur), Kommandant der Infanterie-Division.
- ab 1852:
Gouverneur: Generalleutnant Ernst von Baumbach, Kommandant der Infanterie-Division.
- ab 1859:
Gouverneur: Generalmajor von Linden.
- ab 1859:
Gouverneur: Generalleutnant Julius von Hardegg, Kommandant der Infanterie-Division.
- ab 1864:
Gouverneur: Generalleutnant Freiherr von Wiederhold, Kommandant der Infanterie-Division.
- ab 1865:
Gouverneur: Generalmajor von Brandenstein.
- ab 1866:
Gouverneur: Generalleutnant Oskar von Hardegg.
- ab 1866:
Gouverneur: Generalleutnant von Fischer, Kommandant der Infanterie-Division.
- 1868 bis 1879:
Gouverneur: Generalmajor Graf von Schéler (ab 1871 Chargierter Generalleutnant), Kommandant der Reiter-Division bis 1871.
Kommandanten
- ab 1771:
Kommandant: Generalmajor von Georgii.
- ab 1796:
Kommandant: Generalmajor von Phull (siehe oben Gouverneure).
- ab 1810:
Kommandant: Generalleutnant von Romig.
- ab 1813:
Kommandant: Generalleutnant Freiherr von Woellwarth.
- ab 1813:
Kommandant: Generalmajor von Cornotte.
- ab 1817:
Kommandant: Generalmajor von Misani.
- ab 1822:
Kommandant: Generalmajor von Stockmayer.
- ab 1837:
Kommandant: Generalmajor Graf von der Lippe-Bisterfeld-Falkenflucht (siehe oben Gouverneure).
- 1842 bis 1848:
Kommandant: Generalmajor Freiherr von Valois.
- ab 1879:
Selbständiger Kommandant: Generalmajor von Triebig (1881 Generalleutnant).
- ab 1888:
Selbständiger Kommandant: Generalleutnant Freiherr von Lupin.
- ab 1890:
Selbständiger Kommandant: Generalleutnant von Gleich.
- ab 1892:
Selbständiger Kommandant: Oberst Graf von Schéler (1893 Generalmajor).
- ab 1895:
Selbständiger Kommandant: Generalmajor von Schott (1899 Generalleutnant).
- ab 1900:
Selbständiger Kommandant: Generalleutnant von Neidhardt.
- ab 1903:
Selbständiger Kommandant: Generalmajor von Marchtaler (1904 Generalleutnant).
- ab 1906:
Selbständiger Kommandant: Generalmajor von Berger.
- ab 1907:
Selbständiger Kommandant: Generalmajor von Scharpff (1908 Chargierter Generalleutnant).
- ab 1912:
Selbständiger Kommandant: Generalmajor von Steinhardt.
Literatur
Militär-Handbuch des Königreiches Württemberg Große Ausgabe (nach dem Stande vom 6. Mai 1913)
Herausgegeben vom Kriegsministerium
Druckerei des Königlichen Kriegsministeriums, Stuttgart 1913