Alte Glashütten in Oberschlesien
Einleitung
Seit jeher gab es in allen waldreichen Gegenden, in denen sich zudem Quarzsand fand, Glashütten.
Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Besiedlung eines Landes.
Eine Glashütte braucht Facharbeiter, die nicht selten aus größerer Entfernung geholt wurden.
In Ortschaften mit Glashütten tauchen deshalb auch neue Familiennamen in den Kirchenbüchern auf.
zur Geschichte
Gab es vor dem ersten schlesischen Krieg (1740) in ganz Schlesien nach Czihak[1] nur elf Glashütten, so vermehrte sich deren Anzahl unter Friedrich dem Großen allein in Oberschlesien bis 1780/90 auf etwa 30 Hütten.
1892 - nur ein Jahr nach der Veröffentlichung von Czihaks Buch - erscheint ein Artikel von Prof.Dr.H.Fechner [2] über die schlesische Glasindustrie unter Friedrich dem Großen und seinen Nachfolgern bis 1806.
Dietmar Zoedler[3] gibt in seinem Buch einen hervorragenden Überblick über schlesisches Glas und macht sehr detaillierte Angaben zu Standorten und Betreibern der Glashütten.
Nicht alle diese Hütten überlebten den Weg ins Industriezeitalter, aber z.B. in Murow beruft sich noch heute einer der größten Produzenten von Verbundverglasung auf dem polnischen Markt, auf die Tradition von 1755.
Literatur
- ↑ Lit.: E. v. Czihak: Schlesische Gläser, Eine Studie über die schlesische Glasindustrie früherer Zeit nebst einem beschreibenden Katalog der Gläsersammlung des Museums schlesischer Altertümer zu Breslau, Breslau 1891; hier: ab Seite 8.
- ↑ Lit.: Prof.Dr.H.Fechner: Die schlesische Glasindustrie unter Friedrich dem Großen und seinen Nachfolgern bis 1806 Breslau 1892 erschienen im Band 26 der Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Altertum Schlesiens
- ↑ Lit.: Dietmar Zoedler: Schlesisches Glas, Schlesische Gläser Würzburg 1995 ISBN 3870572086
Forscherkontakte
- Astrid Dolejsch Homepage