Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/232

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[231]
Nächste Seite>>>
[233]
Datei:Erzdioecese Koeln 1883.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unvollständig
Dieser Text ist noch nicht vollständig erfasst. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen!


so daß die Leiche in der Kirche geblieben ist. Von der Familie von Grempt erwarb 1808 Muchhausen Herr Heusgen, Vater der jetzigen Besitzer.


=Küsterstelle.

Pastor Norffs veranlaßte 1639 die Nachbaren, "ein neues Offerhaus zu bauen, daß negligentia eorum ganz zerfallen war". Das Einkommen des Küsters gibt Pastor Sartorius 1780 wie folgt an:

1) 2½ Morgen Land, wovon er jährlichs fünf Mark zahlen muß;

2) Haus, Garten und Kamp neben dem Kirchhofe;

3) jährlichs drei Malter Roggen, die Hälfte gibt der Thurmhof in Ikoven, die Hälfte das Höningerhaus;

4) hat er jährlichs zu empfangen dreißig geschnittene Roggen=Garben, davon Oelchrath sechs, Sittard zwölf, Henshof sechs und Imetshof sechs Garben geben;

5) hat Küster an Opferbrod zu empfangen vom Ikoven 42 Pfund Brod, vom Henshof, Imetshof, Sittarderhof und Oelchratherhof gleichfalls 42 Pfund, also im Ganzen 210 Pfund;

6) von jedem Erbe 21 Pfund Brod. Wird ein Erbe getheilt, so muß jeder Theil pro rata beitragen;

7) endlich hat der Küster jährlichs fünf Mark aus den Einkünften der Kapelle zu Ramrath, wofür er in der Christnacht, Lamberti und Huberti Tag, sowie am zweiten Sonntage nach Höninger Kirmeß zu Ramrath in der Kapelle die Messe zu singen verpflichtet ist.

Als Küster finden sich: Everard Neuen 1643. Johann Harff 1571. Werner Nix, welcher 1719 starb. Es folgte Balthasar Schmitz. Von 1768 Hermann Schmitz.


Armenwesen.

Pastor Sartorius sagt: "Es seynd hier mehrere Armen, aber nur drei Haußhaltungen, die in der pfarr von Hauß zu Hauß bettlen, und könnten wir unsere Armen leicht reichlich unterhalten, wenn wir von anderen in= und ausländisch nicht belästigt wären." "1773," schreibt er, "war der Andrang so groß, daß wir täglich 60, 70, ja 80 Bettler an den Thüren hatten. Die ganze Gemeinheit hat gemeinsame armen=rhenten, sie ertragen just in die 39 Reichsthaler. Sie werden verwaltet durch den Provisor; die Aufsicht und Vertheilung hat der Pastor. Provisor genießet nichts vor seine Mühe, das ist einem Nachbaren wie dem anderen. Er wird vom Pastor