Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/148

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Libentius II. ordinirt ist, so kann dies erst zwischen 1029 und 1032 geschehen und er seinem Vorgänger nicht unmittelbar gefolgt sein. Es muß zu den Zeiten dieses Libentius II, eines Neffen des ersten Libentius, der dem 1029, 27. Januar verstorbenen Unwannus folgte, etwas besser um die Angelegenheiten der Kirche im Slavenlande gestanden haben. Kaiser Conrad II. (seit 1024) züchtigte die Slaven, und es war wenigstens Ruhe, wenn auch das Christenthum keine großen Fortschritte machte, „um der Habgier des Sächsischen Herzogs willen,“ wird gemeldet. Wie es einstweilen im Nordelbischen Sachsenlande gestanden, davon finden wir weniges. Libentius des Zweiten Nachfolger Hermann regierte kurz 1032 bis 1035, hat nur Einmal Hamburg besucht, sein Nachfolger Bezelinus Alebrandus dahingegen (1035—1043) wandte dieser Metropole mehr Gunst zu. Die Kirche, welche Unwannus nur von Holz hatte aufführen lassen, baute er zuerst von Stein um's Jahr 1037, und errichtete auch an der Südseite der Kirche einen steinernen Bischofshof, der mit Thürmen versehen war. Ja es war seine Absicht Hamburg, welches bis dahin ein offener Ort gewesen, mit Mauern zu umgeben, wenn er nicht durch den Tod daran gehindert worden wäre. Der Herzog erbaute gleichfalls eine Wohnung für sich neben der Domkirche. Die Fürsten der Slaven waren unterwürfig und kamen friedlich nach Hamburg. Nach Oldenburg konnte dieser Erzbischof wiederum einen Bischof verordnen, nachdem Reinher verstorben war, in der Person des Abelinus, der bis 1051 lebte.

Es tritt nun nach Bezelinus Tode in der Reihe der Erzbischöfe auf den Schauplatz ein Mann, der mehr als einer seiner Vorgänger das Erzstift zu hohem Ansehen zu bringen bemüht war, der aber, nachdem sein Hochmuth keine Gränzen mehr kannte, von seiner Höhe herabstürzte, und somit während einer 29jährigen Regierung ein Bild der wechselvollen Ereignisse des menschlichen Lebens darstellt. Es ist Adelbert, der im Jahr 1043 den erzbischöflichen Stuhl bestieg. Er war jedenfalls von hoher Abkunft, wenn auch nicht gerade, wie man hat behaupten wollen, aus dem Herzoglich Baiernschen Hause, und sein Sinn stand nach hohen Dingen. Während nach Norden hin die Kirche sich immer weiter ausbreitete und befestigte, und sich eine von ihm nicht unbenutzte Gelegenheit durch die Heirath des Dänischen Königs Svend Estridsen mit einer nahen Blutsverwandtin darbot, sein geistliches Ansehen geltend zu