Geschichte der Gemeinde Wegberg/004
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fortan eine beschauliche Ruhe auf dem Speicher irgend eines Privathauses, bis sie als unnütze Makulatur verbrannt oder sogar - wie mir erzählt wurde - in einigen Fällen zum Ausfüllen von Zwischendecken in Häusern benutzt wurden. So fand Verfasser z. B. im Rathause zufällig unter für Jedermann offenliegender Makulatur und Preisverzeichnissen einige alte Pergamenturkunden über Verleihung des Wegegeldrechtes an die Gemeinde und Ordnung der Kriegsschulden. Einige Urkunden finden sich heute noch im Privatbesitz. Ein Teil der älteren Urkunden wird wohl auch in der französischen Zeit in das Departementsarchiv zu Roermond verbracht worden sein.
Die Beschäftigung mit den vorhandenen Archivalien erweckte in mir das Interesse an der älteren Geschichte der Gemeinde und den Wunsch, das vorhandene Material zu vervollständigen.
Das Ergebnis dieser Arbeit, die mich ungezählte Abendstunden kostete und deren Schwierigkeit sich mit jedem weiteren Eindringen in den Stoff steigerte, unterbreite ich jetzt dem Leser, hoffend, daß es eine nachsichtige Beurteilung finde.
Nicht eine hochwichtige, wissenschaftliche Abhandlung will ich bringen, sondern in möglichster Kürze ein schlichtes Bild der Vergangenheit und Gegenwart, geeignet Vergleiche anzustellen und vor allem, bei der Bevölkerung dieser schönen Gemeide das Interesse für die Vergangenheit zu erwecken. Denn je mehr wir uns mit der großen Vergangenheit, mit der Arbeit und dem Streben unserer Vorfahren beschäftigen, mit um so größerer Liebe zur engeren Heimat werden wir erfüllt.
So möge denn dies Werkchen hinausgehen und sich viele Freunde erwerben.
Wegberg, im Mai 1912
Der Verfasser