Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/046

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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als ein nichtswürdiges Weibsbild gelte. Ihr Geburts- und Taufname ist Maria Emerentiana Dausque. Die zu Neuss erschienene Geschichte der Familie Schenk" berichtet über dieselbe p. 62 also: „Die Dausque oder d'Ausque war zu St. Omer geboren, wo ihr Vater Quacksalber war. Hier lernte sie der Prinz von Conde kennen, dessen Concubine sie wurde. Später trat sie in ein ähnliches Verhältniss zu Charle Hypolite de Spinola, Comte de Bruay, General und Gouverneur von Lille, dem sie zwei -Kinder schenkte. Nach dessen Tode bediente sie sich seines '»Namens und Titels und nannte sich Gräfin von Bruay, weshalb fties Grafen Sohn sie vor Gericht"zog. VomRath von Mecheln ffcrurtheilt und verhaftet, entkam sie und flüchtete ins Jülicher-ftend. . Nun lernte sie den Deutschritter Caspar Schenk kennen, fjmit dem sie den intimsten Umgang pflegte". Und dann heisst Hfi p. 61 also: „Der junge Arnold Schenk lernte bei seinem '"Oheim Caspar die angebliche Wittwe des Grafen de Bruay Kennen; diese Dame wusste ihre Netze nach dem jungen, unerfahrnen Arnold so gut auszuwerfen, dass sie ihn zur Eingehung einer Ehe bewog. Am 30. März 1682 Schloss er, ohne von dem Verhältnisse seiner Erwählten zu seinem Oheim etwas zu wissen, im Alter von 19 Jahren die Heirath. Indessen schon bald ward der junge Ehemann enttäuscht; nach einem achtmonatlichen Zusammenleben erfuhr er den Übeln Ruf der angetrauten Gattin, und sofort trennte er sich von ihr, indem er einen feierlichen Protest gegen diese seine Ehe erhob". Hören wir nun noch was p. 56 vom Deutschritter geschrieben steht: „In Jüngern Jahren entsprach sein Leben nicht seinem Stande; von seiner Concubine Dausque werden wir noch später sprechen müssen. Später kehrte er zu ernsterem Leben zurück".

Ein Mann, der sein ganzes Leben auf der Stube gesessen, merkt es wohl, wenn die Menschen da draussen die bösen Geister heraufbeschworen haben — und das verstand man in den vergangenen Jahrhunderten vollkommen ebenso gut wie noch heut-zutag — aber er besitzt nicht den Scharfblick, die Verhältnisse zu durchschauen und gleich das Wahre der Sache zu erkennen. Wenn ich meine Meinung sagen soll, so will es mir scheinen, dass das Verbrechen des Ritters nur darin bestehe, dass er seinen Neffen, dem schon in jugendlichem Alter eine Frau noth