Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/098
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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und dauerte über 30 Jahre. Immer mehr Sächsische Volksstämme wurden in diesen Kampf verwickelt, und das Ende desselben war, daß soweit die miteinander verbündeten Sächsischen Volksgenossenschaften reichten, so weit auch Karl sein Reich ausdehnte. So wie aber seine Herrschaft in irgend einem Theile des Landes gesichert war, wurde sofort auch zu kirchlichen Einrichtungen geschritten, wie denn auch zu diesem Zwecke in seinem Gefolge sich Bischöfe und Priester befanden; doch ist, was die genauere Angabe der Jahre betrifft, die Gründung der einzelnen Kirchen, die nachmals als bischöfliche zu besonderen Haltpunkten für die weitere Ausbreitung des Christenthums dienten, ungewiß. Meistens kamen sie wohl erst zu Stande, nachdem der berühmte Heerführer der Sachsen Wittekind (der, wenn er hatte weichen müssen, bei den Normannen oder Dänen immer einen Zufluchtsort gefunden) 785 dahin gebracht war, sich taufen zu lassen, worauf acht Jahr hindurch ein ziemlich ruhiger Zustand erfolgte. Vermuthlich ist um diese Zeit auch die Errichtung des uns nächsten und nächstangehenden Bisthums Bremen geschehen. Es findet sich die Jahreszahl 788 angegeben, aber auch die frühere 779. Hier war es wiederum ein Angelsachse, der als Bischof sich sehr thätig für die Ausbreitung des Christenthums bewies, Willehadus, ein Freund des vorhingenannten Ludgerus. Das zunächst angränzende Bisthum Verden soll 786 errichtet sein. ES reichte dies bis an die Elbe und Bille und zur Travemündung hinüber, also in Nordalbingien nicht hinein; das Nordelbische Land scheint vielmehr zum Distrikt von Bremen geschlagen worden zu sein, wenigstens wird berichtet, Willehadus habe zum öftern die Kirche zu Melinthorp besucht. Diese ist denn die erste Kirche, von der wir nordwärts der Elbe wissen, und wir erkennen darin das Dithmarsische Meldorf. Ein bestimmtes Jahr läßt sich für die Gründung dieser Kirche nicht angeben, doch kann wohl ungefähr 790 angenommen werden. Die erste Erwähnung, daß auch von den Nordleuten sich hätten taufen lassen, kommt übrigens beim Jahr 780 vor, und zwar als Karl zu Orheim an der Ocker war, und auch die Bardengauer die Taufe empfingen; gewiß nicht freiwillig, sondern nachdem Karl glücklich bis an die Elbe vorgedrungen war. Von 793 an war das ganze nördliche Sachsen wieder im Aufstande, die Kirchen wurden zerstört, die Priester verjagt oder erschlagen. Freilich machte Karl wieder Fortschritte, im Frühling 798 war aber