Haus Eickel
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Herne > Haus Eickel
Gerichtsbezirk Haus Eickel
- Die Herren von Strünkede zur Dorneburg, als späte Erben der Eickelschen Güter, erhielten im Jahre 1690 die Jurisdiktion über das Dorf Eickel, die Bauerschaflen Bickern und Holsterhausen, einige Leute und Güter zu Röhlinghausen und Tiefenbruch und über die Riemker Mark, ausgeschlossen blieben die Leute und Güter des Jurisdiktionsbezirks des Hauses Grimberg.
Namen
- „Eclo“ um 1150, „Eklo“ um 1225“
Familienname
Familie
- 1225 Gerhardus de Eclon (von Eikel)
Lage
- Stadt Herne
- Ortsteil Eickel, Zentrum (Marktplatz
- Historische Lage Grafschaft Mark, Amt Bochum (historisch)
- Ortsteil Eickel, Zentrum (Marktplatz
Ursprung
Ersten Anfänge frühmittelalterlichen Burgenbaues zeigen sich im 9. / 10. Jahrhundert mit dem Burgentyp der runden Turmhügel, welche auch Motten genannt werden. Etwa 50 Meter hoch war die natürliche Anhöhe in Eickel auf der die erste Burg errichtet wurde. Da es sich zunächst um einen Oberhof als Sitz eines Schulten gehandelt hat, könnte die Anlage auf einem ehemaligen Königshof errichtet worden sein.
Später ist die Anlage wohl umgebaut, zumindest aber erweitert worden, denn im Jahre 1616 beschreibt der Historiker Cornelius Mewe die bereits dem Verfall preisgegebene Anlage als eine breite Burg auf einem Berg, mit verschiedenen Gebäuden und Stallungen. Sie sei von einem 15m breiten Graben umgeben gewesen, über den zwei Brücken durch das Turmhaus zur Burg hinaufgeführt hätten. Hier sei der Kützelbach als Annäherungshindernis höchst kunstvoll herumgeführt worden. Ab dem Jahr 1613 sei die Burg Eickel zum Steinbruch für die Dorfbewohner verkommen.
Schultenhof
Der Schultenhof Eickel gehörte dem Kloster Pantaleon in Köln. Noch 1085 bestätigt Erzbischof Sigewin dem Abt Hermann (1082 bis 1121) den Oberhof Eickel als Allod, befreit von jeder Last, jedem Dienst und jeder Steuer an einen Kirchenvogt.
Kurz darauf übernimmt Wessel von Strünkede (1142, +1163) als Defensor (Schutzherr der Kirche und ihrer Güter) gegen eine jährliche Leistung von einem Fuder Wein oder zwei Mark den zusätzlichen Schutz des Oberhofes
Nach dem Tode des Defensors übernimmt Graf Arnold von Altena (1165 bis 1205) den Schutz des Oberhofes mit der Hofgemeinschaft zu gleichen Bedingungen. Sein Sohn Friedrich, der sich seit 1207 Graf von Isenburg nennt, folgt ihm im Amt.
Nach der Hinrichtung Friedrichs von Isenburg (1226) rückt dessen Vetter Adolf von der Mark im Jahr 1227 in die Rechte in Eickel ein und die Hofgemeinschaft muß sich nun verpflichten, dem neuen Defensor als Schutzgeld jährlich zwei Mark kölnischer Währung zu zahlen.
Durch Schiedsvertrag im Jahr 1243 geht das Schutzverhältnis zunächst an die Limburger über und wird dann an die Linie von Limburg – Styrum weiter gereicht.
Villicus de Eickel
Als Lehnsleute der Grafen von Altena / Isenburg / Limburg erhalten Heinrich de Eclo und sein Sohn Rigbert den Oberhof 1225 in Verwaltung.
Erbwechsel
- 1243 bis 1272 Heinrich von Ecclo, Lehnsmann der Grafen von Altena und von der Mark.
- 1274 Heinrich de Eclo
- 1275 Hermann von Ecklo
- 1277 Lambert von Ecklo,
Erbwechsel
- Am 7. Januar 1274 gibt Abt Embrico von St. Pantaleon den Oberhof an Heinrich de Eclo und seine Frau Jutta zu Lebzeiten unter denselben Bedingungen als „villicus“ zur Verwaltung, wie er ihn früher an Heinrich und seine verstorbene (erste) Frau Adelheid übereignet hat.
- 1298 Johann von Eickel
- 1300 (um) Heinrich de Eclo (Andere Linie)
- 1301 /4 Godscalk (Gottschalk) von Ekelo, Gefolgsmann des Grafen von Limburg.
Pachtvererbung
Zu den alten Bedingungen überträgt am 21. Mai 1298 der zeitliche Abt den Oberhof an Johann von Eickel und seine Frau Hilla von Dorneburg (T. des Ritters Rötger. Als Pacht werden zehn kölnische Mark festgesetzt. Der Hofesverband zahlt nun jährlich am Gertrudistag (17. März) eine kölnische Mark zusätzlich. Vogt bleibt der zeitliche Graf von Limburg.
Erbwechsel
- 1321 erhält „Johann von Eclo“ durch den Abt zu St. Pantaleon den Hof zu Holthausen zu Lehen. am 22. Mai 1326 erhält er und seine Frau Mechthild den Oberhof Eickel zur Pacht.
- 1335 / 1358 Heidenreich von Eickel
- Elseken von Eickel
Erbwechsel
- 1355 Heidenreich von Eickel, Sohn Johanns, und seine Frau Sophie erhalten am 15. Juli 1355 vom Abt zu St. Pantaleon einen neuen Pachtvertrag zu den bisherigen Bedingungen, Kinder:
Zusätzliches Limburger Lehen
- 1358 werden Heidenreich von Eclo, Schulte von Eclo, und seine Frau Mette gt. Gosewinckel vom Grafen von Limburg mit der „Wulfesmühle“ (Wolfsmühle) belehnt und zusätzlich mit fünf Morgen Land und zwei Wiesen, bei der Mühle im „Gosewinkel“ gelegen. Weiterhin bekommen sie das Gut Horst (Hörstgen) „in der Wande“ (= Wanne, Bickern) mit den Unterhöfen zu Lehen und baut dort die Burg „de grote Horst“. Kinder:
- Diederich von Eickel zu Gosewinckel
- Henneke von Eickel zur Horst und Laer (1376/29)
- Johan von Eickel
Erbteilung
- Heidenreich Söhne Johann und Dietrich von Eikel teilen sich 1375 das väterliche Erbe
Linie Eickel zu Eickel==
- Heidenreich Söhne Johann und Dietrich von Eikel teilen sich 1375 das väterliche Erbe
- 1375 Dietrich erhält u. a. den Schultenhof in Eickel, eine Weide im Eickeler Bruch, die beiden Wiesen im Gosewinkel mit der Kornmühle, das „Friedgras“ (eine große Weide) und das Holzrichteramt in der Riemker Mark samt den Einnahmen daraus.
1376 Diederich von Eyckel bekennt, dass das Haus zur Horst (Bickern), das Gut auf dem Lare und einige andere Güter seinem Bruder Johann gehören sollen.
Erbwechsel zu Eickel
- Johan von Eickel, Diederichs Sohn (1420) oo N.N. Kinder:
- Diederich von Eickel (1435)
- Johann von Eickel (1435)
- Goswin von Eickel (1435)
11.11.1420 Johan von Eickel, Diederichs Sohn, und Diederich von Eickel, Hennekens Sohn, ihr Hofesschulte Hans zu Eickel, ihr Hofesfrone Hans Schultekens in Wanne und ihre Hofesleute Hans Langenbeckmann und Hans Kleinebeckmann tauschen mit Scerys von Eyckel den in den Eickeler Oberhof gehörenden Hülshof gegen das jetzt von Diederich op der Wieschen bebaute Holtrod und gegen eine Jahrrente von 4 schweren rheinischen Gulden.
- Johan und Diederich von Eickel bekunden ferner, daß ihr Neffe Sceryes von Eickel den Hülshof an Diederich von Asbeck, ihren Schwager, verpfändet hat.
1435 Diederich, Johann und Goswin Gebrüder von Eyckel bekennen, dass sie dem Diederich von Bachem, der des vorgenannten Diederichs Tochter, Styne von Eyckel, geheiratet, den Caldenhof zu Berge im Kirchspiel von Buer gelegen, übertragen haben.
1439 Gerichtliches Zeugnis: Dass ein Brief mit den Siegeln Diederichs, Johanns und Goissens von Eyckel vorgelegt worden, betr. eine Schuld von 560 Kölnischen Gulden, so Catharina von Calchem und Hermann von Levendahl, ihr Sohn, an Diederich von Eyckel zu fordern, und wofür derselbe ihnen das (in der Grafschaft Mark gelegene) Haus Leithe, so wie er dasselbe von Adelheid von der Leyten gepachtet, zum Unterpfande gestellt hat, und wie um Catharina und Hermann diese Pfandschaft an Cracht Stecke übertragen.
1447 Diederich von Eyckel u. Johann sein Sohn bekennen, dass sie den Rotger von Galen, Sanders Sohn, wegen seiner Bürgschaft zu Händen des Johann Herrn zu Gemen schadlos halten wollen.
1448 Diederich von Eyckel bekennt, dass er dem Rotger von Galen wegen seiner Bürgschaft zu Händen des Burchard Stecke vom Lütgenhoff schadlos halten wolle.
Erbwechsel
- Diederich von Eickel (1441, 1455+) oo N. von Steinhues zu Wattenscheid.
- Johann von Eickel (1449)
- Diederich von Eickel (1462)
- Evert von Eickel (1462)
- Styne von Eyckel (1435), oo Diederich von Bachem
1449 Diederich und Goswin von Eyckel, Gebrüder, und Johann von Eyckel des vorgenannten Diederichs Sohn, ver¬bürgen sich für Heinrich von Backem, welcher den Priester Heinrich von Brylon eine Rente von 11 Malter Korn verkauft hat.
1455 Johann und Diederich von Eyckel, seel. Diederichs Söhne, und Nevelinck Stael von Holstein, be¬kennen sich dem Johanns Mey zu einer Schuld von 18 rhein. Gulden.
14.03.1455 Dietrich und Serries von Eikel verzichten auf alle Ansprüche an das von ihrem (+) Vater an Herman von Dungelen verkaufte Gut Oisterwick im Kspl. Castrop.
Haus Crange
- 1441, am Laurentiustag (10. August), wird Derick van Eykel, Droste des märkischen Amtes Bochum, durch Herzog Adolph von Cleve und Graf von der Mark mit Haus „geheiten ten Krangh“ (Haus Crange) belehnt.
- 19.03.1442 Diederich von Eickel bekennt, von dem Junker Wilhelm von Limburg zu Styrum das Behmer Gut im Kspl. Wattenscheid nach Mannlehnsrecht empfangen zu haben.
1462 Johann, Diederich und Evert von Eyckel, seel. Diedrichs Söhne, verkaufen dem Johann Dücker, Pastor zu Gelsenkirchen, eine Jahresrente von 6 Scheffel Korn aus ihrem Gute gt. die Luttenborg.
1465 Diederich von Eyckel, seel. Diederichs Sohn, verkauft dem Jona in Dücker seinen Anteil an dem Gute zur Luttenbourg.
Haus Gosewinckel
- 1442 März 19: Johann van Ekel in dem Goysewynkel bekennt, von dem edlen Junker Wylhem van Lymborch, wohnhaft zu Styrhem, eine Rente von 7 Mark aus dem Hof zu Ekel (Eickel) als Mannlehen empfangen zu haben. - des manendaghes vor Palmen. Ausf. Perg. dt., Siegel des Ausstellers anhängend. Reg.: GGLS Nr. 1145.
- 1456 Juni 3: Wilhem van Limborch to Sthyrem belehnt Dideriche van Selhem, Priester und Frühmessner zu Boichem (Bochum), mit dem Hof zu Bredenscheide im Kirchspiel von Bochum zum Nutzen des dortigen Liebfrauen- und des Frühmessenaltars. Solange der Priester lebt, soll Johan van Ekel, genannt imme Huilse, den Hof verwalten. - up ten achten dach nae des hillighen sacramenten daghe. Ausf. Perg. dt., Siegel des Ausstellers anhängend. Reg. GGLS Nr. 1271.
Erbwechsel
- 1468 Johann von Eickel zu Gosewinkel oo Mechthild von Uhlenbrock
- 1506 Johann von Eickel
Gut Düngeln zu Herne
1503 August: Dyderych van Eyckel, Bastardsohn des verstorbenen Henrich van Eyckel in dem Goezewynckel, bekennt, durch Vermittlung seines Herren, des Herzogs von Cleve, vom Junker Adolf van Lymburg, Herrn zu Styrhem, das Gut zu Dongelen (Dungeln) im Kirchspiel Herne und Gericht zu Bochum sowie den Zehnten zu Bosynchuysen (Bösinghausen) im Kirchspiel und Gericht zu Kastrope zu Lehnsrecht empfangen zu haben. Bekomme er einen männlichen Erben, so soll dieser sein Lehnsnachfolger werden. In Ermangelung eines eigenen Siegels bittet er Heinrich van Galen um Besiegelung der Urkunde. - op donresdages nae unser lyven vrouwen dach Assumptionis. (Ausf. Perg. dt., Siegel)
Erbwechsel
- Johann von Eickel zu Crange und Gosewinkel (1506 bis 1525) , er hat keine männlichen Erben.
- Erbtochter Maria von Eikel
Erbwechsel
Maria von Eikel, Erbin zu Gosewinkel oo Wilhelm von Hugenpoth
Erbwechsel
- 1569 schloß Joh. v. Hugenpoet zum Gosewinkel (1551), der Rechtsnachfolger der Herren von Eickel, mit den Leuten des Oberhofes Eickel als Hofesherr einen Vergleich ab.
Archiv
Archiv Ahausen
Infolge des Erbanfalls von Ahausen durch die von Rump gelangte der Bestand Crange Ende des 19. Jahrhunderts nach Ahausen:
- Archiv Haus Ahausen (Finnentrop)
- Besitzer Familie von Spee
- Bestand Haus Crange
- Besitzer Familie von Spee
- Inhalt
- 186 Akten (15.-20. Jhdt.)
- Darin: Bausachen; Gutsverwaltung Eickel, Crange und Horst.
- 186 Akten (15.-20. Jhdt.)
Archiv Haus Herten
- Bestand die Herren von Eyckel zum Krange, im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 Ruppichteroth
- Von Rombergsches Archiv zu Brünninghausen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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