Wachendorf (Mechernich)

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Disambiguation notice Wachendorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wachendorf.

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Kreis Euskirchen > Wachendorf (Mechernich)


Lokalisierung Mechernich innerhalb des Kreises Euskirchen
Schloss Wachendorf

Einleitung

  • Erstmals wurde "Wachendorpt" im Jahre 893 im Güterverzeichnis der Prümer Abtei, dem „Prümer Urbar“ erwähnt.
  • Wachendorf ist heute ein Ortsteil der Stadt Mechernich.


Allgemeine Information

Politische Einteilung


Wappen_Dahlem.png

Ortsteile der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen (Regierungsbezirk Köln)

Antweiler | Berg | Bergbuir | Bergheim | Bescheid | Bleibuir | Breitenbenden | Denrath | Dreimühlen | Eicks | Eiserfey | Firmenich | Floisdorf | Gehn | Glehn | Harzheim | Heufahrtshütte | Holzheim | Hostel | Kalenberg | Kallmuth | Katzfey | Kommern | Lessenich | Lorbach | Lückerath | Obergartzem | Rissdorf | Roggendorf | Satzvey | Schaven | Schützendorf | Strempt | Urfey | Voißel | Vollem | Vussem | Wachendorf | Weiler am Berg | Weißenbrunnen | Weyer | Wielspütz


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

893 werden "Antwilre und Wachendorpt " erstmals als Siedlung im Prümer Urbar genannt. Im Jahre 1002 schenkte der Kölner Erzbischof Heribert seiner Benediktinerabtei Deutz in "Antwire" einen Fronhof. Graf Balderich schenkte nach der Erneuerungsurkunde von 1019 der Deutzer Abtei zu Antwilre die grundherrliche Kapelle, -spätere Kirche zu Antweiler-

Die Kath. Pfarrkirche St. Johann Baptist entstand zuerst als dreischiffiges romanisches Bauwerk. Im Jahre 1250 wurde die Pfarrei Antweiler durch Erzbischof Konrad dem Stift Dietkirchen bei Bonn unterstellt (inkorporiert). Als die Kirche im Frühjahr 1852 - wegen Baufälligkeit - abgebrochen wurde, fand man drei Weihesteine der "matronae vacallinehae". An ihrer Stelle wurde ein romanisierender Bruchsteinneubau mit eingezogenen Halbkreisapsis mit Rundbogenfriese in den Außenmauern. Der dreigeschossige Westturm wurde 1896 um das Glockengeschoß erhöht.

Pfarrer Kleinebrecht lässt 1927 zwei Türme auf- setzen. Im Inneren entstanden dadurch zwei neue Seitenschiffe. Während ein Seitenschiff einen Taufstein aus dem 12. Jahrhundert aufnahm, wurde wurde das andere Seitenschiff der heiligen Maria geweiht. 1928 erhält die Kirche fünf neue Kirchenfenster. Im II. Weltkrieg wurden diese Fenster stark beschädigt, und in den 50ziger Jahren erneuert.

Pfarrer Koppelberg veranlasste eine totale Renovierung des gesamten Innenraumes. Der Hauptalter und die Nebenaltäre wurden gänzlich


entfernt. Ein freistehender Altar wurde geschaffen, die Gläubigen konnten jetzt den Priestern bei seinen heiligen Handlungen beobachten und am heiligen Messopfer teilnehmen.

1963/64 zwang die steigende Seelenzahl erneut zu einer Erweiterung (Architekt F. Steinmann, Bad Münstereifel). Nach Abbruch der Ostapsis erhielt das Mittelschiff ein neues breites Querhaus mit Untergeschoss, das von einem abgeschleppten Dach überdeckt ist. Diese Querhaus enthält Altarraum, Taufkapelle, Sakristei und den um die Hälfte vergrößerten Laienraum. Im Inneren des Altbaus erkennt man, dass Zwirner bei seinem Entwurf vom antkisierenden Entwurf seines Mentors F. W. Schinkel zur Werderschen Kirche in Berlin angeregt war. Die 1969/70 erneuerten Kreuzgratgewölbe des Mittelschiffes lagern auf den Wandvorlagen der vortretenden Nischen mit ihren schmalen, von Rundbogen überwölbten Durchgängen. 1910 wurde der Kunstmaler Herbert (Düsseldorf) mit der Ausmalung der Kirche beauftragt. Von den Fenstern stammt nur noch eins, "Jesus im Gespräch mit Nikodemus", aus dieser Zeit. Die Fenster vom Leben des heiligen Johannes (1928/29) schuf Glasmaler Dornuff. Im neuen Osttrakt sieht man abstrakte Symbolfenster nach dem Entwurf der Freifrau von Fürstenberg

Pfarrer von Wachendorf-Antweiler:

1019 Schenkungsurkundlich Grafen Baldricus 1253 Patronatsrecht Stift Dietkirchen 1680 visitierte Dechant Franz Müller dem Visitationbericht Pastor Johannes Kall 1750 wurde die Pfarrei dem Eifeldekanate zugeteilt 1785 - 1808 J.J. Windeck 1807 - 1809 Auflösung als selbstständige Pfarrei, unter französicher Herrschaft. Unterstellung der Pfarrei Lessenich bis 1809 1809 - 1817 Vikar Leiten Anzweiler ist wieder selbstständige Pfarre 1817 - 1826 W. Krewel 1826 - 1829 Vikar J. Gerh. Gruber 1834 - 1854 Laurenz, Nießen 1854 - 1856 Gotfried, Kramer 1856 - 1862 Karl M. Borhning 1862 - 1870 Werner feucht 1870 - 1884 Jos. Zimmermann 1884 - 1888 wegen des Kulturkampfes bliebt die Pfarrei unbesetzt, die Seelsorge führte Pater Rektor Breuer 1888 - 1895 Jakob Braun 1895 - 1900 Paul Desolmes 1900 - 1915 Karl Pfeifer 1915 - 1925 Josef Wirtz 1925 - 1936 Josef Kleinebrecht 1936 - 1952 Heinrich Hoberg wegen Erblindung wurde ihm Vikar Adam Clemens seit 1946 als Unterstützung zugeteilt. 1952 - 1962 Vikar Adam Clemens Reichsgraf von Schall - Riaucour 1962 - 1971 Josef Koppelberg 1971 - Pastor Drügh

Geschichte

Ich möchte Sie mitnehmen auf eine Zeitreise von 893, dem Jahr der ersten Erwähnung von Wachendorf, durch eine Epoche der zahlreichen Umbrüche, bis ins Jahr 2000.

Die Zeittafel offeriert Daten von Wachendorf im allgemeinen, und wichtige Ereignisse in der Deutschen Geschichte die auch Auswirkungen auf das Leben der Bürger von Wachendorf hatten.

893
Erste Erwähnung „Wachendorpt“ im Güterverzeichnis der Prümer Abtei, dem „Prümer Urbar“. Antweiler ist ebenfalls im "Prümer Urbar" als "Antwilre" verzeichnet.
919
Erstmalige Verwendung des Namens „Reich der Deutschen“ Heinrich I. wird zum König der Franken und Sachsen gewählt
1190
erste Erwähnung als „Vogtei“ hiermit trat Wachendorf als Siedlung erstmals ins Licht der Öffentlichkeit. Anlass war ein Precarie-Vertrag, den die Prümer Abtei mit dem Hofe schloss. Im gesamten Eifelgebiet gab es viele Burgen und befestigte Niederlassungen in deren Schutz sich Menschen ansiedelten, die den Edelherren ihre Dienste anboten.
In diese Zeit der Burgen und Schlösser im 12. Jahrhundert wurden die Menschen sesshaft und besiedelten zunächst die Randgebiete der Eifel. Hier am Rande der Eifel war das Klima sehr günstig, und es entwickelt sich eine landwirtschaftliche Struktur, die zunächst ein mal die Menschen ernährte. Später erscheint Wachendorf als Unterherrschaft des Herzogtums Jülich. Kurköln und Jülich brandschatzten und zerstörten Burgen und Dörfer sie fielen wie die Wandalen über sie her und nahmen mit, was nicht niet- und nagelfest war. Ein bürgerlicher Wohlstand konnte somit nicht entstehen. Erst als 1288 bei der Schlacht bei Worringen eine Entscheidung fällt, beginnt die Zeit der Blüte in der Eifel. Herzog Wilhelm regiert fortan, war der mächtigste, der jemals in der Eifel residierte hat.
1287
nannte sich ein ein örtliches Adelsgeschlecht „von Wachendorf“ Nach dem Aussterben der Ritter von Wachendorf kommen Burg und Herrschaft über die Brent von Vernich und die von Hompesch um 1515 an die von Palandt.
Nach dem Übertritt dieses Geschlechts zur reformierten Lehre bildet sich in Wachendorf eine evangelische Gemeinde mit eigenem Prediger. Ein Gedenk -stein in der Schlosskapelle erinnert mit Inschrift an ein Mitglied der reformierten Adelsfamilie Anna von Winkelhausen. Frau von Palandt. Die Palandts gehörten zu den ersten Adressen der jülischen Ritterschaft, was sie durch aus auch selbst so sahen und demzufolge über Generationen hinweg hohe jülische Ämter bekleideten.
1642
griff der 30-jährige Krieg (1616 -1648) auf Wachendorf über. Wachendorf und das Schloss wurden als Standort von hessischen Truppen unter General Freiherr von Rabenhaupt von Soucha benutzt. Der General dürfte die Befestigung des Schlosses mit den mächtigen Bastionen und Wällen veranlasst haben. Schloss Wachendorf war eine der modernsten Befestigungen der damaligen Zeit.

Von hieraus wurden viele Städte, Dörfer, Klöster und Burgen in der Umgebung verwüstet. Die Folgen der Reformation durch allerorts spürbar, Katholiken gegen die Bekenner der sogenannten „Neue Lehre“. Jahre lang war die Bevölkerung Plünderungen, Mord und Brandschatzung vor allem durch die Truppenbewegungen ausgesetzt. Ganze Landstriche lagen Verödet und entvölkert da. Gebrochene Kaisermacht, zahlreiche Fürstentümer, die Bauern munter ausbeuteten, völliger Niedergang der Wirtschaft waren das Ende.
1772
eine zweijährige Hungersnot in ganz Deutschland erreicht ihren Höhepunkt
1781
Aufhebung der Leibeigenschaft und des Zunftzwangs durch Kaiser Josef II.
1784
erste Gasbeleuchtung für Innenräume in Deutschland.
1790
Tod Kaiser Josephs II.
1794
letzte Hexenverbrennung in Europa

1796 Der Weihnachtsbaum wird in Deutschland populär. Dr. Arnold von Mallinck- rodt gibt das "Dortmunder Magazin" heraus, ab April 1797 "Magazin für Westfalen" genannt (Erscheinen 1799 eingestellt) 1798 Abschaffung der Adelsprivilegien und der Leibeigenschaft. 1891 Franz Carl Archard entwickelt ein Verfahren zur Zuckergewinnung aus Runkelrüben und gründet die erste Rübenzuckerfabrik Deutschlands. 1803 Richard Trevithick erfindet die Dampflokomotive. 1806

Ende des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation: Der Habsburger Kaiser Franz II. legt die Kaiserkrone nieder.

„Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt“ Preußen wird vernichtend geschlagen, Napoleon nimmt Berlin ein.

Wenig später besetzen die Franzosen das gesamte Eifelgebiet, und damit brachen die mittelalterlichen Systeme zusammen. Es begann die Zeit des Bürgertums und der freien Berufswahl. Frondienste und Zehntangaben fielen weg. Die Macht von Kirchen und Grafen war gebrochen.

1807 Als die französischen Revolutionsheere das Rheinland überschwemmten, wurde Broich zum Nationaleigentum erklärt und am 20. Mai 1807 öffentlich verkauft. Der Erwerber war der bayerische Generalmajor und Kämmerer Adolph Freiherr von Ritz auf Wachendorf. Dieser hatte die Burg Wachendorf 1780 von der Freifrau von Hallberg erworben und bewirtschaftete in der Folge beide Güter selbst. Er erreichte das hohe Alter von 96 Jahren und starb im November 1840.

Nachtrag: In der Urkarte der Gemarkung Antweiler des Katasteramtes Euskirchen von 1829 ist als Eigentümer von Ritz Adolph zu Wachendorf eingetragen. Das Liegenschaftsbuch des Gemeindebezirks Antweiler verzeichnet folgende Eigentümer:

1865 Mundt Karl Gottfried zu Stotzheim 1896/97 und Ehefrau Margarete geb. Nohlmann 1899 Max von Mallinckrodt, Gutsbesitzer zu Haus Broich. Die Urkarte und das Liegenschaftsbuch der Gemarkung Antweiler befinden sich im Staatsarchiv Düsseldorf auf Schloss Kalkum.

1808

Napoleon übernimmt die Regentschaft im Großherzogtum Berg. Einführung der Wehrpflicht, Aufhebung der Leibeigenschaft, Einteilung des Reiches in Departements, Einführung der Patentsteuer. 
Wachendorf wurde „Mairie“, also Bürgermeisteramt.

Wachendorf (mit Antweiler, Weingarten, Rheder, Lessenich, Zievel, Rißdof, Eschweiler und Kalkar Die Anwesenheit der Franzosen wirkte sich auf das gesamte Wirtschaftsleben positiv aus. Für seine Feldzüge brauchte Napoleon viele Soldaten, so wurden auch Wachendorfer junge Männer angeworben.

Die Erfindung des elektrischen Telegraphen durch Samuel Thomas von Sömmering.

1815 Waterloo macht Napoleon zum Verlierer und die Eifel kam an- schließend zu Preußen.

1817 Wechselseitig war das Wirtschaftsleben, dazu kamen größere Missernten in Deutschland. Maßnahmen gegen die Hungersnot. Vincke regt die Gründung zahlreicher Hilfsvereine an, die zeitweise 47. 000 Menschen versorgen. 1825 Einführung des Schulzwangs durch „Allerhöchste Kabinettsorder“ der preußischen Regierung. 1831 Letzte öffentliche Hinrichtung durch das Schwert in Bremen. 1836 Gesetze zur Einschränkung der Teilbarkeit von Höfen bei der bäuerlichen Erbfolge. 1839 Das „Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in den Fabriken“ regelt in Preußen die Kinderarbeit: Mindestalter für Kinder bei neun Jahren, Arbeitszeit auf zehn Stunden täglich beschränkt, Verbot der Arbeit an Sonn- und Feiertagen und der Nachtarbeit. 1852 Beim Abbruch der alten Pfarrkirche St. Johann Baptist in Antweiler / Wachendorf werden Matronensteine entdeckt. Diese Steine standen einstmals auf Wachendorfer Gebiet „Am Heideköppel“ und fanden wohl beim Bau der ersten Kirche in Antweiler Verwendung. 1860

Wachendorfer Männer müssen den blauen Rock der Preußen anziehen. 

1866 Die nachfolgenden Kriege 1866 und 1870/71 forderten Soldaten, und somit mussten wieder einmal Wachendorfer in den Krieg ziehen. 1889 Sangesfreudige Männer, die auch etwas Talent zur Komödie hatten, gründen den Verein : „Theater Verein Harmonie“. Dr.Paul van Mallinckrodt erwirbt den Grundbesitz Wachendorf von Freiherr von Solemacher. 1896 Gründung des „Krieger Vereins“ am 01. Januar 1896 1909 Max von Mallinckrodt erwirbt vom Friedrich Bohnen die Gastwirtschaft und den landwirtschaftlichen Betrieb von 70 Morgen Ländereien (identisch mit dem Anwesen „Gutshof zu Weingarten“ mit 70 Morgen Ländereien). Bohnen erhielt freies Wohnrecht bis zu seinem Tode im Jahre 1930. In den Folgejahren ist es Herrn Max von Mallinckrodt zu verdanken, dass dieses Gebäude vom Zerfall verschont blieb. In den schweren Nachkriegs -jahren des ersten Weltkrieges ließ er 1921 den rechten Gebäudetrakt, welcher auch "Im Braues" genannt wurde und seit der Brauereistillegung im vorigen Jahrhundert unbenutzt blieb, zu einer geräumigen Wohnung umbauen. Hier konnte dann die neu gegründete Familie Johann Benden und Frau Maria geb. Jonas 1922 als erste ihren Einzug halten.

1930 lässt Max von Mallinckrodt umfangreiche Umbaumaßnahmen durch -führen, die den früheren Charakter dieses Hauses total verändert.

1932 waren die Umbaumaßnahmen abgeschlossen. Es entstand ein moderner Gast- und Saalbetrieb mit Bühne. Baptist Kessel wird neuer Wirt.

Die am Haupteingang angebrachten Buchstaben strahlten weit sichtbar die neue Bezeichnung "Gasthaus zum alten Brauhaus" aus. Mit Recht bediente es sich dieses Namens, denn nachweisbar wurde hier einige hundert Jahre das köstliche Nass "Bier" gebraut. 1957, nach 49 Jahren, wechselte das Anwesen abermals seinen Besitzer, indem Gert von Mallinckrodt es an Dr. Scheidtweiler aus Wachendorf verkaufte. Dieser ließ es unter Denkmalschutz stellen.

1914 28. 6. Tödliches Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin in Sarajevo durch serbische Nationalisten. International werden starke Spannungen ausgelöst. Sie steigern sich zur "Juli-Krise" und führen zum Ersten Weltkrieg. Am 31. Juli 1914 Bekanntmachung dass für Deutschland der Kriegszustand erklärt sei.


Am 1. August 1914, erfolgte die Bekanntgabe der Mobilmachung. Die Eifel war ein großes Aufmarschgebiet und allerorts gab es Einquartierung. Die Begeisterung der sogenannten Kriegstelegramme, die von den Erfolgen an den einzelnen Fronten berichte -ten, wurde sehr bald durch die ersten Meldungen über gefallene Mitbürger gedämpft. 1915 begann die Rationierung der Lebensmittel mit der Ausgabe von Brotkarten.


1918

War alles vorbei und es gab nur noch Not und Elend. Im Dezember 1918, als der Krieg zu Ende war, und die ersten Meldungen über gefallene Mitbürg -er eintrafen war die Stimmung gedämpft. 17 Männer aus Wachendorf mussten ihr Leben lassen. Bis zum Herbst 1918 verlor die Mark fast die Hälfte ihres Werts von 1914.


Als das Deutsche Reich dann nach dem militärischen Zusammenbruch keine Reparation erhielt, sondern selber einen Teil der gegnerische Kriegslasten erstatten musste, nahm die Inflation dramatische Ausmaße an und erwies sich als extrem schwere Belastung für die politische Neugestaltung in der Nachkriegszeit.

1923

Gründung des Junggesellenvereins 

1924 Einweihung des neuen Kriegerehrenmal inmitten des Dorfes. Gründung des Rasenportvereins -RSV- 1916-1936 In dieser Zeit wurde das „Tambourkorps“ durch den Lehrer Fritz Potthoff gegründet jener Lehrer der auch 1922 aus Jugendlichen eine Landwehr gründete. 1923 wurde der „Mandolinen-Wander-Clup gegründet. 1924 Fertigstellung und Einweihung des Kriegerehrenmales in Wachendorf.

Gemeinderat:................ Vorsitzender Dr. Paul von Mallinckrodt,

Gemeinderatsmitglieder:.......................Johann Diefenthal

Wilhelm Harzheim,

Josef Baumgärtner,

Matthias Schmitz,

Cornelius Wiedenau.

Die Kirchengemeinde Wachendorf gehört zur 1km entfernten Pfarre Antweiler/ Wachendorf.

Pastor der Pfarrkirche St. Johann Baptist :

Pfarrer Josef Wiertz, später:..............Josef Kleinebrecht,

Vertreter:.. Bruder Friedrich Kleinebrecht.

Einklassige Volksschule Wachendorf, Lehrer: Fritz Potthoff

Posthalter in Wachendorf bis 1930 Karl Nießeler

Währungsform: Rentenmark und Reichsmark

Gemeinderat:................ Vorsitzender Dr. Paul von Mallinckrodt,

Gemeinderatsmitglieder:........................Johann Diefenthal

Heinrich Bauchmüller,

Josef Bauchmüller,

Josef Asbach,

Cornelius Wiedenau.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, einen Leichenwagen anzuschaffen.

1925 Die Pfarrkirche St. Baptist Antweiler/Wachendorf erhält eine neue Glocke. 1926 Der Gemeinderat hält es nicht für durchführbar, am Kriegerehrenmal einen Lindenbaum zu pflanzen.

1927 Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr Wachendorf“ durch Heinrich Bauchmüller. Am 11. August 1927 um ¼ 8 Uhr wurde Schlossherr Dr. Paul von Mallinck -rodt (-Gemeinderatvorsitzender-) und seine Frau heimtückisch vom Förster Franz Bosen (78-jährig) mit einer Kugelflinte erschossen.

Baron Heribert von Mallinckrodt erbt die Besitzung Schloss-Wachendorf.

Infolge des Todes von Dr. Paul Mallinckrodt wurde Josef Baumgärtner in den Gemeinderat berufen, Vorsitzender wurde Johann Diefenthal.

Unter Pfarrer Kleinebrecht werden 2 Türme an den Außenseiten aufgesetzt die das Bild des Gotteshauses zu Antweiler/Wachendorf erheblich verändert. Im Inneren entstanden durch den Umbau zwei neue Kapellen. Während die eine Kapelle einen Taufstein aus dem 12. Jahrhundert erhält, wurde die zweite Kapelle der hl. Maria geweiht.

1928

Die Pfarrkirche zu Antweiler/Wachendorf erhält 5 neue Fenster, die im 2. Weltkrieg stark beschädigt wurden. In den 50er Jahren gelang es der Pfarrgemeinde Antweiler/ Wachendorf, diese zu erneuern. 

1929 Die Franzosen (Besatzungsmacht nach dem I. Weltkrieg) verlassen das Rheinland. Befreiungsfeier auch in Wachendorf am Kriegerehren -mal.


Gemeinderat:.................... Vorsitzender Johann Diefenthal

Gemeinderatsmitglieder:............................Josef Baumgärtner

Heinrich Bauchmüller,

Josef Bauchmüller,

Josef Asbach,

Cornelius Wiedenau.

1930 Der Förster Emil Läufer wird vom Gemeinderat einstimmig zum Ehrenfeldhüter gewählt. 1932 In Deutschland gibt es 6 000 000 Arbeitslose. Die Arbeitslosigkeit lähmt das Leben der Menschen sowie die Vereinstätigkeit. Ziegenhalt- ung und Kaninchen, Hühner besserten den Speiseplan etwas auf. Als es dann nicht mehr weiter ging, kam eine Diktatur mit allen Folgen.


In den Städten liefern sich die Nationalsozialisten mit den Kommunisten Straßenschlachten.

Baron Heribert von Mallinckrodt schenkt der Gemeinde Wachendorf die Schlosskapelle St. Petrus aus dem 15. Jahrhundert.

Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland.

1933 Gleichschaltung und Gleichschritt. -Die breite Masse handelt im guten Glauben an eine bessere Zukunft mit „Arbeit und Brot“.-Fackelzüge und Kundgebungen am 30. Januar in allen Gauen Deutschland.

„Hitler ist an der Macht“.

Gemeinderat:..Vorsitzender: Baron Herbert von Mallinckrodt

Gemeinderatsmitglieder:..........................Johann Diefenthal

Heinrich Bauchmüller,

Josef Jansen,

Josef Asbach,

Josef Baumgärtner.


1935

Gemeinderat:...Vorsitzender: Baron Herbert von Mallinckrodt

Gemeinderatsmitglieder:...................Johann Diefenthal

Wilhelm Dissemond,

Andreas Bühl,

Josef Baumgärtner.

1936 Gemeindepfarrer: Pastor Heinrich Noberg. 1936

Die zweijährige Militärzeit wird eingeführt. In Berlin finden die Olympische Spiele statt.  

1937

Gemeinderat:...............Gemeindeschulze: Johann Diefenthal

Gemeinderatsmitglieder:...........................Heinrich Bauchmüller,

Michael Hagedorn,

Andreas Bühl,

Karl Miehseler,

Josef Baumgärtner,

Karl Koch,

Emil Leufer.

1938 Am 1. Oktober marschieren deutsche Truppen in das Sudetenland ein. 1939 Am 1. September eröffnet Deutschland den militärischen Angriff gegen Polen. Am 3. September erklären Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg. 1940 Der letzte gewählte Gemeinderat im 3. Reich in Wachendorf.

Gemeinderat:..Gemeindebürgermeister:....Heinrich Bauchmüller

Gemeinderatsmitglieder:.............................Johann Diefenthal

Karl Miehseler,

Karl Koch,

Emil Leufer

Baron Herbert von Mallinckrodt.

Französisches Kampfflugzeug über Wachendorf von Flak abgeschossen. Das Flugzeug landet auf dem Acker der Familie Diefenthal hinter dem Bildstock am Schlosspark von Wachendorf.

1941 Am 11. Juli wird Wachendorf durch Brand und Sprengbomben feindlicher Flieger schwer zerstört. Viele Bewohner hatten keine Bleibe mehr. So unbarmherzig das Schicksal in vielen Familien zugeschlagen hatte, haben viele den Mut nicht verloren

und nach und nach fast alle ihre Häuser wieder errichtet.


1942 6. Armee unter General Paulus verteidigt Stalingrad und bildet einen „Igel“ 1943 Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad. 1944 Landung der Allierten in Italien. Ardennen Offensive am 16. Dezember mit dem Ziel Antwerpen scheitert am Widerstand der Amerikaner. Infolge dieser Offensive wird der Kreis Euskirchen und damit auch Wachendorf Bereitstellungs- und Aufmarschgebiet. 1945-1955

Hitler begeht am 30. April Selbstmord und bestimmt Großadmiral Dönitz zu seinem Nachfolger.

Am 8. Mai tritt um 24 Uhr die Waffenruhe ein, an allen Fronten schweigen von nun an die Waffen. Deutschland kapituliert bedingungslos.Für die Wachendorfer Bürger war der II. Weltkrieg bereits am 5. März zu ende, während Antweiler schon am 4. März befreit wurde. Die Amerikaner drangen aus Richtung Rißdorf kommend in den südl. Ortsteil von Wachen- dorf ein.Der zweite Weltkrieg begann am 1. Sept. 1939, 5.45 Uhr, und endete am 2. Sept. 1945, 9.25 Uhr. Er dauerte sechs Jahre und einen Tag. Die traurige Bilanz nach 6 Jahren Krieg: 55 Millionen Menschen verloren ihr Leben, als Soldaten, Flüchtlinge, Vertriebene, Opfer der Gewaltherrschaft und des Luftkrieges. Deutschland wird in 4 Besatzungszonen aufgeteilt. Wachendorf gehörte zur „BRITISCHENZONE“


Entsprechende Ausweise wurden erstellt. Schloss Wachendorf wird kurz-fristig von den Britischen Soldaten belegt.

Der Hunger bestimmt Denken und Handeln der Menschen in den Nachkriegs- jahren. Die auf Lebensmittelkarten zu kaufende Nahrung reicht bei weitem nicht aus. Nur Tausch- und "Kompensationsgeschäfte" können das Überleben sichern. Kurz nach Kriegsende setzen die Hamsterfahrten ein. Massenhaft begeben sich die Städter aufs Land, denn hier ist die Versorg -ungslage weitaus besser. In überfüllten Zügen, in Güterwaggons, zu Fuß und mit dem Fahrrad, oft tagelang ohne zu rasten und zu schlafen, durchstreifen sie die Dörfer, um Butter, Speck, Kartoffeln gegen Hausrat, Kleidung oder Wertgegenstände zu tauschen. Die Besatzungsmacht gibt im Dezember 1945 Schloss Wachendorf frei, nach dem Herbert von Mallinckrodt das Schloss für eine soziale Einrichtung bereit gestellt hatte.


Der Orden „Schwestern vom armen Kinde Jesus“ errichteten im Schloss Wachendorf ein Waisenhaus, mit Schule für 200 Waisenkinder aus dem zerstörten Köln ein. Seelsorger war Dr. Rektor Albert Oehl. Die Volksschule in Wachendorf war zu klein, um noch die Schulkinder des Waisenhauses zu unterrichten. In der 4-reihigen Kastanienallee an der Straße zu Antweiler wurde deshalb für die Waisenkinder eine Schule errichtet.Wachendorf wurde für uns (200 Waisenkinder) Heim und Heimat. Du kannst nicht leben, wenn Du kein Heim und Heimat hast, Menschen die Dich mögen, die sich um Dich sorgen, die etwas für Dich empfinden, einen, dem Du Dich von Zeit zu Zeit anvertrauen kannst und bei dem Du allezeit willkommen bist. Diese Menschen fanden wir 1947 – 1955 auf Schloss Wachendorf und in der Gemeinde Wachendorf.

1946 Die jeweilige Militärregierung, außer Sowjets, beginnen mit der Bildung von Länderregierungen in den Zonen.

Freie Wahlen zwecks Bildung von Länderparlamenten werden zugelassen.

Feierliche Einholung der Glocke.

Am 16. Mai 1946 wurden nachfolgende Wachendorfer Bürger bestimmt, einen neuen Gemeinderat zu wählen:

- Christian Linden,

- Josef Kremer,

- Heinrich Jäntgen,

- Fritz Baumgärtner, - Anton Bauchmüller, - Jakob Bienentreu, - Wilhelm Cöllen, - Cornelius Wiedenau, - Josef Rath, - Johanna Nienstädt, - Christine Rang.

Durch Wahl wurden nachfolgende Wachendorfer Bürger in den 1.Gemeinderat der Nachkriegszeit gewählt:

Bürgermeister: Arnold Wiedenau,

Ratsmitglieder: Fritz Baumgärtner,

Anton Bauchmüller,

Wilhelm Cöllen,

Josef Rath,

Josef Kremer.

Pastor in der Kirchengemeinde Antweiler/Wachendorf Vikar Adam Clemens Reichsgraf von Schall Riaucour.

Gemeindemitglied Josef Rath schied aus beruflichen Gründen aus, und Martin Schmitz wurde in den Gemeinderat berufen.

1949

Bonn wird Bundeshauptstadt. Das Grundgesetz wird am 8. Mai

Vom Parlamentarischen Rat verabschiedet.

Wahlen zum 1. Deutschen Bundestag am 14. August.

Konrad Adenauer wird Bundeskanzler,

Theodor Heuß wird Bundespräsident.

1952 Josef Koppelberg wird als neuer Pastor in die Pfarrgemeinde Antweiler/ Wachendorf eingeführt. Er löst damit den bisherigen Vikar Adam Clemens Reichsgraf von Schall Riaucour ab, der seit 1946 diese Pfarrstelle inne hatte.


Bürgermeister: Heinrich Wiesen,

Ratsmitglieder: Baron Herbert von Mallinckrodt,

Werner Reichart,

Andreas Rang,

Josef Schuld,

Bertram Zingsheim.

Pfarrer Koppelberg lag eine totale Renovierung am Herzen. So wurde der gesamte Innenraum nach seinen Vorstellungen erneuert. Der Hauptaltar und die Nebenaltäre wurden gänzlich entfernt. Ein freistehender Altar wurde geschaffen, die Gläubigen konnten jetzt den Priester bei seinen Handlungen beobachten und am hl. Messopfer teilnehmen.

1953 Kanalisierung wird in Wachendorf durchgeführt. Alle Wohnhäuser werden an das Kanalnetz angeschlossen.

Im Marie-Louisen-Garten werden bereits die ersten Einfamilienhäuser gebaut.

Am 22.10. wird die Wachendorfer Volksschule um eine Klasse erweitert, gleichzeitig werden Toilettenanlagen gebaut.

Am 27.10. wurde beschlossen, im Ortskern von Wachendorf ein Jugendheim zu errichten. Träger war die kath. Kirche.

1954

Der bisherige Schotterbelag der Dorfstraße wird durch einen Makadambelag erneuert.

Bertram Zingsheim schied aus dem Gemeinderat aus.

Hans Schnabel wurde darauf in den Gemeinderat berufen.

1955 Die Sowjetunion sagt die Heimkehr der deutschen Kriegsgefangenen zu.


Nach erfolgter Schulausbildung werden die meisten Kinder aus dem Schloss Wachendorf in Handwerksbetriebe oder Gesellenheime untergebracht, wo sie ihre Berufausbildung absolvieren.

Der Orden „Schwester vom armen Kinde Jesus“ verlegt das Heim wieder nach Köln-Kalk.

Der Diozesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln errichtet 1955 auf Schloss Wachendorf für Kinder von Spätaussiedlern eine Schule ein.

1956 Bürgermeister: Heinrich Wiesen,

Ratsmitglieder: .......................Baron Herbert von Mallinckrodt,

Ignaz Kessel,

Andreas Rang,

Josef Schuld,

Josef Wiedenau.

1957 Das Gitter am Kriegerehrenmal musste wegen Bau der Kreisstraße entfernt werden. Heinrich Wiesen erledigt diese Arbeit und baute das Gitter am Ortseingang am Bach ein. 1958 Die Pfarrkirche zu Antweiler/Wachendorf erhält zu Weihnachten neue Kirchenbänke. 1959 Erweiterung des Kriegerehrenmales unter Bürgermeister Heinrich Wiesen.

Die Pfarrkirche Antweiler/Wachendorf eine neue Glocke.

Gemeinderat in Wachendorf, letzte Eintragung in einem offiziellen Buch im Archiv in Kommern:

Baron Herbert von Mallinckrodt gibt kostenlos 10 Grundstücke an Wachendorfer Bürger ab.

Bürgermeister: Heinrich Wiesen,

Ratsmitglieder:...... Martin Schmitz,

Arnold Wiedenau,

Cornelius Wiednau,

Josef Schuld,

Wilhelm Krudewig.

1963 Die Pfarrkirche in Antweiler/Wachendorf erhält ein Querschiff, wodurch mehr Platz für die Gläubigen geschaffen wird (Pastor Koppelberg). 1964 40 Jahre „Rasensportverein Wachendorf von 1924“

Feierlichkeiten am Samstag und Sonntag 30./31. Mai 1964. Der Vorsitzende Johann Schmitz zeichnete für dieses Jubiläum verantwortlich.

1965 Die Euskirchener Kreisbahn stellt den Verkehr nach Satzvey ein. 1967 40. Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Wachendorf FFW. 1969 Durch die kommunale Neugliederung scheidet Wachendorf aus dem Amt Satzvey aus (01.07.1969) und wird der Gemeinde Veytal zugeordnet. 1970 Eine dringende Renovierung der Pfarrkirche Antweiler/ Wachendorf wird notwendig. Das ganze Gewölbe droht einzustürzen. Es wird restlos entfernt und neu gemauert. Der Altar wird mit Marmor verkleidet. Der Glockenturm erhält außenseitig einen neuen Anstrich und die Natursteinflächen werden ausgefugt. 1971 Pastor Koppelberg verlässt die Pfarre Antweiler/Wachendorf und geht in Pension. Feierliche Verabschiedung und anschließend Neueinführung von Pastor Drügh in sein neues Amt. 1972 Der Diozesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln seit 1955 auf Schloss Wachendorf verlässt Wachendorf.

Kommunale Neugliederung bringt die Auflösung der Gemeinde Veytal am 01.02. 1972 mit sich. Wachendorf wird mit gleichem Datum ein Ortsteil der Stadt Mechernich. Postalische Eingliederung unter der Anschrift 5353 Mechernich-Wachendorf.

Ortvorsteher: Wilhelm Prast in Wachendorf.

Bürgermeister der Stadt Mechernich Peter Gießen.

1973

Das alte Spritzenhaus in unmittelbarer Nähe des Kriegerehrenmals wird auf Anforderung der Stadt Mechernich abgerissen.

Beginn mit der Renovierung der Schlosskapelle St.Josef.

Inmitten des Dorfes wurde die erste geschlossene Wohnsiedlung fertiggestellt.

1975 Nach fast 2-jährigen Restaurierungsarbeiten wurde die Wachendorfer Kapelle feierlich eingeweiht und den Gläubigen übergeben. 1976 Die freiwillige Feuerwehr Wachendorf erhält ein neues Gerätehaus. Feierliche

Einweihung durch Pastor Drügh und Vertreter der Stadt Mechernich.

Baron Herbert von Mallinckrodt verstorben und in der Familiengruft im Schlosspark beigesetzt.

Weiteres Bauland wurde erschlossen und so gab es ab 1976 wieder eine rege Bautätigkeit, es entstanden völlig neue Straßenzüge mit schönen Einfamilienhäusern.

1980 Wachendorf unternimmt seinen ersten Wandertag, veranstaltet durch den Verein für Gartenbau und Heimatfreunde.

Heinz Kehmeier wird zum Bürgermeister der Stadt Mechernich.

Nachdem die 4-reihige Kastanienallee in den Besitz der Stadt Mechernich übergegangen ist, kann das Neubaugebiet „Am Heideköppel“ bebaut werden.

Wachendorf führt weiterhin erfolgreiche Wandertage durch.

1981 Das Wachendorfer Schloß wird an Buddhisten verpachtet, die dort ein Seminar errichten. 1982 Besuch von Dalai Lama im Oktober in Wachendorf.

1983 Die Volksschule zu Wachendorf wird an die Firma Assmann verkauft.

Die Wachendorfer Kirmes findet erstmalig nicht statt.

4. Wandertag in Wachendorf

1984 Die freiwillige Feuerwehr Wachendorf erhält ein neues Rüstfahrzeug.

Feierliche Einweihung am 08.04.1984.

5. Wandertag in Wachendorf.

1999 siedelten die Buddhistische Akademie nach Langenfeld. Ihre Untermieter der Zen-Orden „Offene Weite“ dürfen weiterhin als Untermieter der“ Fassbender-Lebbig-Pütz-Volke GbR“ im Schlossturm bleiben.

2000 Am 01.01.2000 bezog die „Fassbender-Lebbig-Pütz-Volke GbR“ als neuer Pächter auf Schloss Wachendorf ein. Sie führen ein Seminar- und Veranstaltungshaus, ein Weinlokal sowie eine Pensions auf Schloss Wachendorf. Der Pachtvertrag läuft bis zum 30.Nov.2005. 2006 Die historische Substanz von Schloss Wachendorf erhalten, kein leichtes Erbe.


Schloss Wachendorf ist seit nunmehr beinahe 120 Jahren der Mittelpunkt der Familie v. Mallinckrodt bzw. deren Erben. Heute bewirtschaftet der Ur-Ur-Enkel von Dr. Paul v. Mallinckrodt – der Wachendorf seinerzeit erwarb - Dr. Ulrich Müller v. Blumencron den Betrieb, dessen Erhalt heute mehr Aufmerksamkeit erfordert denn je. Da die lange Familientradition einen Verkauf selbstverständlich verbietet, die Land- und Forstwirtschaft alleine den Unterhalt der großen Gebäudelast aber nicht mehr tragen können, wurde auch dem Wachendorfer Betrieb zu Beginn des neuen Jahrtausend durch die Umnutzung der alten Pferdeställe zu Wohnungen ein zweites Standbein gegeben. Daneben erfolgt seit Januar 2006 die Bewirtschaftung der historischen Besitzung Schloss Wachendorf erstmals seit dem 2. Weltkrieg wieder durch die Besitzerfamilie in eigener Regie. Das neue Konzept sieht vor, durch die Vermietung der Beletage des Haupthauses, die gleichzeitig vortrefflich das kulturelle Erbe der Belle Epoque widerspiegelt, die Erhaltungs- sowie die laufenden Kosten des Schlosses zu refinanzieren. Zur Umsetzung dieser Idee wurden in Absprache mit dem Denkmalschutz umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt und gleichzeitig das Schloss mit modernsten Sanitär- sowie Küchenräumen ausgestattet. Zudem bezog die Besitzerfamilie wieder Teile des Schlosses, um der Familie die Möglichkeit zur Identifikation mit der Besitzung zu geben und sie so für das zu erhaltenden kulturelle und familiäre Erbe zu sensibilisieren, denn schließlich sagt ein altes Sprichwort: Was du ererbest von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.

Genealogische und historische Quellen

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