Krätze

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Krankheitsbezeichnung

(umgangsspr. Begriff)

bei Tieren: Räude

griech.: Scabea, Skabies

Bedeutung:

Weitverbreitete parasitäre Hauterkrankung des Menschen. Sie wird durch die Krätzemilbe verursacht, die sich in die Oberhaut von Säugetieren und Vögeln bohrt und dort in den Kanälen ihre Eier ablegt. Ihre Absonderungen bringen Bläschen, Papeln, Pusteln, Blasen, Quaddeln, Infiltrationen und als weitere Folgen Krusten, Kratzwunden und Furunkel hervor.

Früher: Jede mit Juckreiz verbundene Hautkrankheit

Symptome

Es werden vor allem die Finger, Handgelenke, Gesäß, Genitalien, Ellbogen, Achseln, Knie, Gelenkbeugen und Füße befallen. Am störendsten wird das konstante, hartnäckige Jucken in den verschiedensten Schweregraden empfunden. Juckreiz tritt bei leichtem Milbenbefall meist nur nachts und durch die Bettwärme auf, da die Milbe bei warmer Haut aktiver wird. Durch das oft automatische und intensive Kratzen entstehen die Verletzungen.


Ursachen

Krätze klingt für die meisten Menschen nach Mittelalter, unhygienischen Verhältnissen und Verwahrlosung. Dabei haben Krätzemilben nicht unbedingt mit unhygienischen Lebensverhältnissen zu tun, sondern breiten sich - ähnlich wie Läuse - dort aus, wo viele Menschen zusammenkommen. Betroffen sind besonders Alten- und Pflegeheime, aber auch Kindergärten, Schulen und sogar Krankenhäuser. Krätze wird von Mensch zu Mensch selten durch einfachen Kontakt übertragen, eher durch häufigen und langandauernden. Eine Primärinfektion kann u.a. durch Gartenarbeiten oder eine anderweitige Tätigkeit, bei der man in Kontakt mit dem Erdreich kommt, erfolgen. Die Mehrheit der Fälle tritt zwischen dem 5. und 25. Lebensjahr auf.

Behandlung

Medikamentös über die Abtötung der Krätzemilben.