Leschnitz
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Landkreis Groß Strehlitz > Leschnitz
Einleitung
Wappen
Das Stadtwappen von Leschnitz, als Siegel ab 18. Jhd. belegt, zeigt in Blau einen rotbewehrten goldenen Adler
Allgemeine Information
Name:
Leschnitz, 1448 Lessnicz und Lezniz, ab 3.9.1936 umbenannt in Bergstadt, poln. Leśnica. Triest berichtet, daß der Name früher Żelesnica gelautet haben soll und daher gestammt habe, daß sich in alten Zeiten an der Stelle der Stadt Hüttenwerke zur Erzeugung von Eisen befunden haben sollten. Damroth und Krause leiten den Ortsnamen jedoch von las = Laubwald ab.
Geographische Lage:
nördliche Länge | östliche Breite |
50°25’ | 18°11’ |
Ortsteile
- Wargalle (4.9.1936 umbenannt in Randhof)
- Pogodzikmühle (umbenannt in Schönmühle)
Politische Einteilung
Kreis: | Groß Strehlitz |
Landgerichtsbezirk: | Oppeln |
Amtsgerichtsbezirk: | Leschnitz |
Amtsbezirk: | Leschnitz |
Standesamt: | Leschnitz |
Polnische Verwaltungsstrukturen
Wojewodschaft: | opolskie |
powiat: | strzelecki |
gmina i miasto: | Leśnica |
PLZ: | PL 47-150 Leśnica |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
St. Trinitatis (Hl. Dreifaltigkeit) in Leschnitz, eingepfarrte Orte: Annaberg, Deschowitz, Januschowitz (Kr. Cosel), Krassowa, Kzienzowiesch, Poremba, Scharnosin, Wielmierzowitz (Kr. Cosel)
Jüdische Gemeinde
Seit 1861 Filialgemeinde der Synagogengemeinde Groß Strehlitz
Religiöse Minderheiten
Konfession 1840 1861 1871 1885 1895 1905 1925 Juden 66 60 41 33 35 10 6 Ev. Christen 25 25 23 22 47 130 82
Geschichte
- 1217 - erste urkundliche Erwähnung, wonach Leschnitz bereits als forum = Marktflecken bezeichnet wird
- 1257 - Erwähnung der Holzkirche
- 1382 - Erwähnung der Stadtvogtei (später Freivogtei Leschnitz)
- 1429 - Zerstörung während der Hussitenkriege
- 1451 - Stadtbrand
- 1653 - Installation des Goretzki-Stipendiums (ermöglicht Leschnitzer Schülern ein Universitätsstudium)
- 1711 - Stadtbrand
- 1717 - Erneuerung der Pfarrkirche St. Trinitatis
- 1798 - Errichtung der Schnupftabakfabrik
- 1768, 1837 und 1866 - Cholera-Epidemien
- 1843 – (13.5.) Stadtbrand
- 1871 – (9.10.) Eröffnung einer Anstalt für Schwachsinnige, die ab 1914 Landes-Pflege-und Erziehungsanstalt wird.
- 1846-1848 Große Hungersnot
- 1936 – Eisenbahnanschluss an die Strecke Kandrzin – Groß Strehlitz
- 1935 – (1.4.) Eingemeindung von Freidorf, in dem bereits 1928 Gutsbezirk und Dorf Freivogtei Leschnitz aufgegangen waren
- 1945 – (21.1.) Besetzung durch sowjetische Truppen und beträchtliche Zerstörungen
Genealogische und historische Urkunden
Verfilmungen der Kirche Jesu Christi LDS (Mormonen)
- Katholische Kirchenbücher (Taufen 1700-1928, Heiraten 1700-1942, Tote 1700-1925)
- Gräberinschriften auf dem jüdischen Friedhof (1855-1933)
Bibliografie
- Codex diplomaticus Silesiae, Regesten zur schlesischen Geschichte, Band 7, S. 97.
- CHRZĄSZCZ, Johannes, Die Landbücher von Oppeln- Ratibor, Landbuch II Nr. 163, 174, In: Oberschlesische Heimat, Jahrgang 1915, S. 180/181.
- HAWRANEK, Franciszek (Hrsg.), Szkice z dziejów Leśnicy, Opole 1977.
- KEMPE, Emil, Auf dem Trinitatis-Jahrmarkte 1827 in Leschnitz, In: Aus dem Chelmer Lande, Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Kreise Groß Strehlitz O.S. und des Chelmgebirgsvereins mit dem Sitz in Leschnitz, Monatsbeilage zur Groß Strehlitzer Zeitung, Nr. 1/1928. - Online Version
- KEMPE, Emil, Ein Prischen Leschnitzer gefällig?, In: Aus dem Chelmer Lande, Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Kreise Groß Strehlitz O.S. und des Chelmgebirgsvereins mit dem Sitz in Leschnitz, Monatsbeilage zur Groß Strehlitzer Zeitung, Nr. 8/1926.
- LIPNICKI, Albert (Hrsg.), Osiem wieków ziemi leśnickiej (Acht Jahrhunderte Leschnitzer Land), Wrocław 2002.
- MÜCKE, Ernst, Leschnitz und der Chelmgebirgsverein In: Aus dem Chelmer Lande, Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Kreise Groß Strehlitz O.S. und des Chelmgebirgsvereins mit dem Sitz in Leschnitz, Monatsbeilage zur Groß Strehlitzer Zeitung, Nr. 1/1925
- MÜCKE, Ernst, Leschnitz, In: Aus dem Chelmer Lande, Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Kreise Groß Strehlitz O.S. und des Chelmgebirgsvereins mit dem Sitz in Leschnitz, Monatsbeilage zur Groß Strehlitzer Zeitung, Nr. 12/1926
- MÜCKE, Ernst, Wanderruf / Wanderwege im Chelm/Leschnitz, In: Aus dem Chelmer Lande, Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Kreise Groß Strehlitz O.S. und des Chelmgebirgsvereins mit dem Sitz in Leschnitz, Monatsbeilage zur Groß Strehlitzer Zeitung, Nr. 4/1926
- MÜCKE, Ernst, Die Bahnlinie Heydebreck-Groß Strehlitz. Die schönste Bahn Oberschlesiens, In: Groß Strehlitzer Heimatkalender 1937, S. 75 ff.
- SCHULTE, W., Kleine Beiträge zur Geschichte Oberschlesiens, III. Leschnitz. In: „Oberschlesische Heimat“, Jahrgang 4/1908, S. 184 ff.
- SZULC, Józef, LIPNICKI, Albert, Wokól Góry Sw. Anny. Um den Sankt Annaberg, Leśnica 1996.
- MOESLER Richard, Leschnitz die Blütenstadt, In: Aus dem Chelmer Lande, Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Kreise Groß Strehlitz O.S. und des Heimatmuseums Groß Strehlitz, Monatsbeilage zur Groß Strehlitzer Zeitung, Nr 5/1928 - Online-Version
- ZURKE, Th., Bergstadt und der Bergstädter Selbstschutz. In: Groß Strehlitzer Heimatkalender 1940, S. 80 ff.
- ZURKE, Th., Bergstadt, In: Groß Strehlitzer Heimatkalender 1941, S. 60ff.
- ZURKE, Th., Landes-, Pflege- und Erziehungsanstalt Bergstadt, In: Groß Strehlitzer Heimatkalender 1941, S. 63ff.
Archive und Bibliotheken
Archive
Auf der folgenden Seite können genealogisch interessante Bestände aus deutschen und polnischen Staatsarchiven eingetragen und gefunden werden.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
- Private Homepage von Dr. Claus Christoph
- Private Homepage von Johannes Czakai
- Private Homepage von Peter Lentzy
- Private Homepage von Joachim Wiechulla
Weitere Internetseiten
- Artikel der deutschen Wikipedia
- Fahrplan der Eisenbahnlinie Heydebreck-Groß Strehlitz-Voßwalde-Kreuzburg über Leschnitz 1944
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.