Tipps für Anfänger

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 16. Juli 2004, 07:36 Uhr von Arend (Diskussion • Beiträge) (Hauptsächlich Interpunktion. Der Artikel ist aber weiterhin überarbeitungswürdig.)
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Tipps für Anfänger

Die nachfolgenden Anregungen wurden uns freundlicherweise von Frank Fuchs zur Verfuegung gestellt. Für weitere Informationen ist Frank erreichbar unter familienarchiv-fuchs@onlinehome.de und www.familienarchiv-fuchs.de
Vielen Dank, Frank !

Die Ahnenforschung ist mit anderen Hobbies, die Sie kennen nicht zu vergleichen. Die Suche nach Ihren biologischen Vorfahren wird nie abgeschlossen sein und immer wieder werden Sie neue Unterlagen über Ihre Vorfahren finden, die Sie in Ihre Ahnenliste aufnehmen können. Ein gleicher Name heißt dabei aber noch lange nicht, dass man auch verwandt ist. Die Suche nach weiteren Familienmitgliedern kann dabei sehr schnell ins Ausland führen, die Folgen des 2. Weltkrieges zählen da ebenso dazu wie die Auswanderer, die nach Amerika, Australien, Kanada oder auch Südamerika gingen. Sie sehen, es kann sehr interessant werden.


Welche Unterlagen sind von Interesse?

Als erstes sammeln Sie alle Unterlagen, die Sie in der Familie bekommen können, das sind Geburtsurkunden, Trauscheine, Sterbeurkunden, Familienstammbücher oder sonstige Unterlagen, auf denen Daten zu Personen vorhanden sind. Im weitesten Sinne zählen darunter auch Gesellenbriefe, Schulzeugnisse, Steuererklärungen, Kaufverträge, Erbrechtssachen (hier werden auch genaue Verwandtschaftsverhältnisse angegeben) und Grundbuchauszüge. Man könnte hier noch mehr aufzählen, aber dann würde die Aufstellung zu lang, was von Nutzen sein kann, haben Sie sicherlich erkannt. Vor mündlichen Überlieferungen sollten Sie sich allerdings etwas in acht nehmen, selten war es so wie Ihnen berichtet wird. Nicht zu vergessen sind alte Fotos aus der Familie, aber auch Anekdoten oder kleine Geschichten, die Sie mit einbinden können. Vom ersten Tag an geben Sie immer die korrekte Quelle an, so ist sichergestellt, dass Sie auch später schnell nachsehen können, ob Ihnen nicht ein Fehler unterlaufen ist. Wenn Sie die vorhandenen Familienunterlagen erfasst haben, geht die Suche weiter bei Ämtern und Behörden. Vor dem 01.01.1873 waren die Pfarrämter in den Städten und Gemeinden für die Personenstandsführung (Geburts-, Trau-, Sterberegister) zuständig, diese müssen nun angeschrieben werden und Gebühren dafür bezahlt werden. Da die Menschen früher nicht so häufig umgezogen sind, hat man gute Chancen, die notwendigen Daten zu bekommen. Bei meinen Forschungsarbeiten habe ich festgestellt, dass etwa 75% meiner Vorfahren im gleichen Ort bzw. im Nachbarort geboren und auch gestorben sind.

Wie sammle ich die ganzen Daten?

Das Web ist voll von Anbietern, die die verschiedensten Computerprogramme anbieten. Darunter sind auch mehr oder weniger gute Ahnenforschungsprogramme. Auf meiner Linkseite finden Sie einige Adressen die vielleicht in Frage kommen, aber auch im Handel gibt es preiswerte Programme. Ich selbst verwende das Computerprogramm "Mein Stammbaum 2 Deluxe" von Sierra Home, das Programm wird vom Genealogieverlag Degener und der Fachzeitschrift Genealogie empfohlen. Beim Kauf eines Programms sollten Sie aber darauf achten, dass der international gültige GEDCOM-Standard (Dateiendung.ged) unterstützt wird, denn nur er ermöglicht den Datenaustausch unter den verschiedenen Ahnenforschungsprogrammen.

Personenkennzeichnung

Damit Sie den Überblick behalten, geben Sie den einzelnen Vorfahren Ahnenziffern. Diese können Sie auch verwenden, wenn Sie kein Programm verwenden möchten und jeden einzelnen Vorfahren auf einem Blatt Papier oder in einer einzelnen Datei registrieren. Bei der Vergabe der Ahnenziffer gibt es nur eine Ausnahme (Proband) und das sind Sie selbst, vorausgesetzt Sie möchten Ihre direkten Vorfahren suchen. Das System kann nicht mehr angewandt werden wenn Verwandte untereinander geheiratet haben und damit zum Teil gleiche Vorfahren haben. Weiter ist zu beachten, dass die mit Ahnenziffern gekennzeichneten Personen Ihre direkten biologischen Vorfahren sind, möchten Sie auch die Kinder jeder Ehe einbeziehen (was auch dazu gehört), schlage ich Ihnen vor für jedes Kind - das kein direkter Vorfahre ist - eine Ahnenziffer aus Vater + Mutter und laufender Nummer des Elternpaares vorzunehmen. Für das Geschlecht verwenden Sie einfach "M" und "W". Sie können sich natürlich auch selbst ein System zum erfassen von Geschwistern einfallen lassen. Wichtig ist nur, dass Sie die Person schnell zuordnen können.

Die Generationen und ihre Ahnenziffern

[Die Tabelle muss noch verbessert werden]

I. II. III. IV.
( 8 ) Urgroßvater
(4) Großvater
( 9 ) Urgroßmutter
( 2 ) Vater
( 10 ) Urgroßvater
( 5 ) Großmutter
( 11 ) Urgroßmutter
( 1 ) Proband
( 12 ) Urgroßvater
( 6 ) Großvater
( 13 ) Urgroßmutter
( 3 ) Mutter
( 14 ) Urgroßvater
( 7 ) Großmutter
( 15 ) Urgroßvater

Wie Sie in dem Beispiel sehen können, haben alle Männer gerade Ahnenziffern und alle Frauen ungerade. Mit der Verdoppelung einer Ahnenziffer hat man automatisch die Ahnenziffer des Vaters der betreffenden Person. Zählt man dann noch "1" dazu hat man die Ahnenziffer der Mutter.

Beispiel eines gefundenen männlichen Kindes eines Ihrer Urgroßelternpaare

(14) Urgroßvater + (15 ) Urgroßmutter = 14+15/M01

In den einzelnen Generationen ergeben sich daher folgende Ahnenziffern: Generation Name Ahnenziffer I. Proband (1) II. Eltern (2 - 3) III. Grosseltern (4 - 7) IV. Urgrosseltern (8 - 15) VI. Alteltern (16 - 31) VII. Altgrosseltern (32 - 63) VIII. Alturgrosseltern (64 - 127) IX. Obereltern (128 - 255) X. Obergrosseltern (256 - 511) XI. Oberurgrosseltern (512 - 1023)


Ich hoffe, dass Ihnen mein kleiner Einblick in die Ahnenforschung gezeigt hat, wie man die gewonnenen Daten archiviert, denn nur so haben Sie etwas davon und enden nicht nach kurzer Zeit im Chaos.