Osterode am Harz
Osterode ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Osterode. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Göttingen > Osterode am Harz
Einleitung
Osterode am Harz war die Kreisstadt des Landkreis Osterode am Harz in Niedersachsen. Seit 1. November 2016 gehört Osterode zum Landkreis Göttingen.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Silber und Rot durch einen goldenen Kleeblattbogen; darauf zwei blaue Türme, der rechte mit roter Kuppel, der linke mit rotem Spitzdach; dazwischen schwebt ein rotes Tatzenkreuz; unten ein linkshin schreitender, blau bewehrter goldener Löwe.“
Wappenbegründung: In der Zeit der Errichtung einer Neustadt 1238 um den Burgflecken entstand das erste Siegel. Eine Nachbildung aus dem 17. Jahrhundert zeigt den welfischen Löwen nach rechts gerichtet, der als alleiniges Merkmal in den Siegeln zu sehen ist. Der 1234 bereits erwähnte Mauerring wird in den Türmen und dem Bogen symbolisiert, das Kreuz steht entweder für den heiligen Patron Johannes den Täufer der Marktkirche oder als Marktzeichen. Ein gekröntes „O“ im Schild des Löwen, sowie Türme und Kreuz fanden im 19. Jahrhundert Eingang in das Wappen.
Ab dem 17. Jahrhundert führte die Stadt bis 1914 ein anderes Wappen.
Allgemeine Information
Fläche: 102,47 km²
Einwohner: 21.839 (31. Dez. 2017)
Bevölkerungsdichte: 213 Einwohner je km²
Politische Einteilung
Stadt Osterode am Harz
Ortsteile :
- Beierfelde
- Dorste
- Düna
- Förste
- Freiheit
- Katzenstein
- Lasfelde
- Lerbach
- Marke
- Nienstedt
- Petershütte
- Riefensbeek-Kamschlacken
- Schwiegershausen
- Ührde
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Die Kirchenbücher aller Kirchen werden zentral aufbewahrt - Tel. Kirchenkreisamt Osterode: 05522 / 9019-0
Katholische Kirchen
Andere Glaubensgemeinschaften
- Ev. Freikirche - Freie evangelische Gemeinde Osterode, Abgunst 8
- Evangelisch-Freikirchliche-Gemeinde-Herzberg (Baptisten-Herzberg) Gemeindehaus Osterode, Westpreußenstr. 31
- Neuapostolische Kirche - Gemeinde Osterode In den Geeren 3 (Ecke Sonnenweg)
Geschichte
Die Stadt liegt in einem bereits früh besiedelten Gebiet. Ausgrabungen brachten auf der Pipinsburg[1] eine durch Wallanlagen gesicherte Siedlung der La-Tène-Zeit[2] zutage.
In der Chronik des Petersklosters zu Erfurt wird Osterode 1152 erstmals erwähnt. →opulentissima villa Osterroth
Die nordöstlich der Altstadt auf einem Bergsporn gelegene Osteroder Burg[3] (heute Ruine) ist vermutlich zum Schutz dieser Marktsiedlung errichtet worden.
1234 wird erstmals von einer Stadtmauer berichtet, bereits 1238 wird ein Rat, eine Bürgerschaft und eine Neustadt erwähnt und aus dem Jahr 1261 ist ein Stadtsiegel überliefert. Aber erst 1293 bekommt die Marktsiedlung Osterode das Stadtrecht der Kaiserstadt Goslar.
Bei der Teilung des Welfenhauses[4] 1289 gelangte Osterode an die Linie Braunschweig-Grubenhagen[5] bis zu deren Aussterben 1596. Die Fürsten residierten auf der alten Osteroder Burg, die Anfang des 16. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Ernst III.[6] ließ das 1561 aufgehobene Kloster St. Jacobi[7] zum Schloss umbauen.
Osterode war ein wichtiger Handelsort, der auch der Hanse beitrat. Zu Ihrem Wohlstand trugen auch der in der Umgebung betriebene Bergbau im Harz und die Eisenverhüttung bei.
Rückschläge brachten Stadtbrände unter anderem 1545, Zerstörung im Dreißigjährigen und später im Siebenjährigen Krieg, eine Pestepidemie 1625 bis 1627 sowie mehrere Hochwasser der Söse. Dennoch entwickelte sich Osterode bis ins 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Handelsplatz der Tuchmacher.
Ende des 19. Jahrhunderts entstanden Baumwoll- und Tuchfabriken.
1928–1932 brachte der Bau der Sösetalsperre[8] Schutz vor den Hochwassern.
Quelle: Wikipedia (04/2014)
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
- Südharzer Familienforscher
- Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Göttingen e.V.
- IFN - Interessengemeinschaft Familiengeschichtsforschung Nordhausen
- Niedersächsischer Landesverein für Familienkunde e.V. (NLF)
Historische Gesellschaften
- Heimat- und Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung e.V.
- Heimat- und Geschichtsverein Herzberg am Harz e.V.
- Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Evangelische Kirchenbücher
- Landeskirchliches Archiv Hannover - Der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.
- Microfiche-Lesestellen →Familienforschung
- Kirchenbuchamt Hannover →Schriftliche Suchaufträge
Kirchenkreisamt Osterode
- Kirchenkreise: Clausthal-Zellerfeld, Herzberg, Osterode
- Schloßplatz 3a
- 37520 Osterode
- Tel. (05522) 9019-0
- E-Mail: <email>KKA.osterode@evlka.de</email>
Katholische Kirchenbücher
- Bistumsarchiv Hildesheim - Der Kath. Kirche im Bistum Hildesheim.
- Osterode, St. Johannes Bapt. 1853 - 1953
- Osterode, St. Johannes Bapt., kath., Matriken 1849 - 1953, Digitalisate online bei Matricula
Adressbücher
- In der Adressbuchdatenbank http://adressbuecher.genealogy.net sind [demnächst] Auszüge eines Adressbuches für Osterode am Harz von 1927 abfragbar (vorerst: nur Ortsteil Freiheit).
Historische Quellen
- Archiv - Vegelahn Osterode am Harz
- Staatsarchiv Wolfenbüttel > Suche in den Online-Findbüchern des Niedersächsischen Landesarchivs → Osterode
- Kirchengemeindelexikon der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Bibliografie
- Volltextsuche nach Osterode am Harz in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Familiendatenbank / Ortsfamilienbuch Osterode am Harz : Online-OFB / Chris Andersen - 2019
- Familiendatenbank Schwiegershausen (Osterode am Harz) : Online-OFB / Karl-Heinz Kölling. - 2011
- KÖLLING, Karl-Heinz: Familiendatenbank Dorste : Online-OFB.
- Genealogische Bibliographie für Niedersachsen / Genealogical Bibliography for Lower Saxony
- v. Machtaler, K.E. : Bürgermeister, Ratsherren und Stadtschreiber in Osterode/Harz v. d. Mitte des 15. Jh. bis zum Jahre 1700, in: Ekkehard - Mitteilungsblatt deutscher Genealogischer Abende, Jahrgang 1936-38, S. 73, 94
Historische Bibliografie
- Johann Georg Friedrich Renner: Aus der Geschichte der Stadt Osterode am Harz. Krösing, Osterode, 1926.
- Hans Erich Giebel: Chronik der Stadt Osterode am Harz. Magdeburg, 1931.
- Heinrich Wendt, Jörg Leuschner: Geschichte des Welfenfürstentums Grubenhagen, des Amtes und der Stadt Osterode. Olms, Hildesheim [u.a.], 1988. ISBN 3-487-09035-X
- Jörg Leuschner, Gudrun Pischke: Osterode : Welfensitz und Bürgerstadt im Wandel der Jahrhunderte. Olms, Hildesheim [u.a.], 1993. ISBN 3-487-09808-3
Weitere Bibliografie
- Albrecht Schütze: 200 Jahre Osteroder Schulgeschichte : Chronik und Schulleben in Osterode am Harz im 19. und 20. Jahrhundert aufgezeichnet nach Chroniken und Protokollen ; ein Beitrag zur Stadtgeschichte. Osterode, 2002.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
- Stadtbibliothek Osterode am Harz
- Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
- Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
- Landesbibliothek Hannover
Verschiedenes
Karten
- Stadtplan Osterode am Harz
- Harz - Übersichtskarte
- Alt-Landkreis Osterode am Harz
- Landkreis Göttingen
- Landkreise und Gemeinden in Niedersachsen
Regionale Verlage und Buchhändler
- Piepersche Druckerei und Verlag GmbH Druckerei Clausthal-Zellerfeld
- MatrixMedia Verlag - Göttingen > Kunst | Kultur | Geschichte
- Gen-Roms.de Johann Heinrich Barth > Bücher und andere Dienste.
- C. A. Starke Verlag > Fachverlag für genealogische und heraldische Werke - gegr. 1847
- Degener Verlag > Fachverlag für Genealogie & Heraldik - gegr. 1910
Berufsgenealogen
Transkription
- www.transkription.de Transcript - Büro für Umschreibarbeiten von alten deutschen Handschriften.
Heimat- und Volkskunde
- Museum im Ritterhaus Osterode am Harz
Anmerkungen
- ↑ Artikel Pipinsburg (Osterode). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel La-Tène-Zeit. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Alte Burg (Osterode). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Welfen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Fürstentum Grubenhagen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Ernst III. (Braunschweig-Grubenhagen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Kloster St. Jacobi (Osterode). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Sösetalsperre. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
Weitere Internetseiten
- Artikel Osterode am Harz. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>OSTODEJO51DR</gov>