Orth (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Varianten des Namens

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
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Nachkommenliste

Besonders die Nachkommen der im 16. Jahrhundert in Marburg nachweisbaren Familie Orth sind gut erforscht, zumal sie in vielen Ahnenlisten bekannter Persönlichkeiten zu finden sind, nicht zuletzt in der besonders gut erforschten Ahnenliste von Goethe.

Die wohl umfangreichste Nachkommenliste Orth mit etwa 1200 Stammpersonen hat Arndt Richter zusammengestellt und 2009/10 veröffentlicht, der auch auf die ältere Literatur, etwa die 1914 erschienenen "Beiträge zur Geschichte der Familie Orth" von Ernst Orth, eingeht:

goethe-genealogie.de/orth/orthst.html (Nachkommenliste Orth, zusammengestellt von Arndt Richter)

Hauptbasis dieser Liste von Arndt Richter waren die jahrzehntelange Forschungen von Prof. Siegfried Rösch und dessen Stammtafeln, von denen über 20 die Familie Orth betreffen, davon die ursprünglich aus Marburg stammenden Orths die meisten (Stammtafeln im Familien-Archiv Rösch - Kosmos 2 - Seite 7a).

Arndt Richter hat seine Stammtafel Orth anhand statistischer Kennwerte mit anderen besonders umfangreichen Stammtafeln verglichen (www.genetalogie.de/stammtafeln/orth.html).

Neuere Forschungen und Diskussionspunkte

Trotz der intensiven Erforschung der Nachkommen der Marburger Familie Orth gibt es Punkte, die seit Jahrzehnten nicht ganz geklärt sind.

Die "Dongesen" ("Dongesin"), Ehefrau von Antonius Orth in Marburg

Ein seit langem immer wieder in der genealogischen Literatur diskutierter Punkt betrifft die familiäre Herkunft der Grete, Ehefrau von Antonius Orth in Marburg.

Carl Knetsch hatte, nachdem er in seinen früheren, ausführlichen Veröffentlichungen (vor allem "Goethes Ahnen" (1908) zu den Ahnen Goethes ihre Herkunft nicht angeben konnte, in einer 1932 ohne Quellenangaben veröffentlichten Goethe-Ahnentafel [1] vermutet (! - bei Knetsch mit Klammern und "?" versehen), sie könne eine geborene Mardorf gewesen sein.

Diese "Mardorf-Hypothese" hat schon F.J. Jacobs Mitte der 1970er Jahre widerlegt, ohne dass dies in der genealogischen Literatur zunächst berücksichtigt wurde. F.W. Jacobs hat, sehr bescheiden und zurückhaltend in den Formulierungen, seine Ergebnisse im Deutschen Geschlechterbuch (DGB) Bd. 175, S. 317 ff. veröffentlicht (Eine Nachkommenlinie Landgraf Heinrichs III. zu Hessen), zur Dongesen in der ausführlichen Fußnote 14 auf S. 322 f.

In der Hessischen Familienkunde (HFK) 13 (1976/77), S. 1 ff. widerrief Jacob Henseling, ein damals sehr aktiver Forscher zu oberhessischen Adels- und Bürgerfamilien, zusammen mit Gerhard Bätzing die zunächst (in HFK 10 [1970/71], Sp. 336) auch von ihm selbst von Knetsch übernommene Angabe, die Frau des Antonius sei eine geborene Mardorf gewesen, mit Hinweis auf Jacobs:

Die Grete 'Dongesen' in Marburg, 1464-99 ... war entgegen der Vermutung von C. Knetsch und der seitdem verbreiteten Meinung (...) nach den neuesten Forschungsergebnissen von J. F. Jacobs (Voorburg/NL) sicher keine geborene Mardorf ; bei seinen eingehenden Archivforschungen haben sich dafür keinerlei urkundlich belegbare Hinweisen gefunden ...

Hans-Erich Braune hat dann 2004 in der Hesssischen Familienkunde den Artikel Wer war die Dongesin? veröffentlicht. Er hat die von Jacobs bearbeiteten Quellen interpretiert und zu einer Hypothese weiterentwickelt, sie eine geborene vom Stege gewesen.

Wolfram Wiedenbeck gibt 2017 in der Hesssischen Familienkunde unter dem Titel Grete, die Dongesin den Inhalt eines Briefes sowie eine Stammtafel von Hans-Erich Braune wieder, in der versucht wird, die Zusammenhänge zwischen den Familien v. St. Nabor, v. Stegen, v. Sassen und Orth darzustellen. Insbesondere bezieht sich Wiedenbeck auf eine neu entdeckte Urfehde-Urkunde von 1490 eines Hans von Stege, die von Ludwig Orth und Balthasar von Sassen gesiegelt wurde. Er sieht dies als Bestätigung des These von Braune.

Da bei diesen Ausführungen dem Autor Braune jedoch einige Fehler unterliefen, erfolgte 2018 durch Wolfgang Gabriel Hesssischen Familienkunde eine Korrektur der Familienverhältnisse. Anhand des Ausschnitts aus der Stammtafel der Familie von Sassen lassen sich die Verwandtschaftsverhältnisse der genannten Familien nachvollziehen. Inzwischen gilt somit als bewiesen, dass Grete Orth eine geborene von Stegen war.


Geographische Bezeichnungen

Literaturhinweise

  • Jacobs, F.W.: Eine Nachkommenlinie Landgraf Heinrichs III. zu Hessen, Deutsches Geschlechterbuch (DGB) Bd. 175 (1977), S. 317 ff.
  • Braune, Hans-Erich: Wer war die "Dongesin"?, in: Hessische Familienkunde 27 (2004), Sp. 37-40
  • Wiedenbeck, Wolfram: Grete, die Dongesin, in: Hesssische Familienkunde 40 (2017) S.83
  • Gabriel, Wolfgang: Anmerkungen zum Artikel "Grete, die Dongesin", in: Hesssische Familienkunde 41 (2018) S.210


Daten aus FOKO

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Daten in GEDBAS

Daten zum Familiennamen Orth in GEDBAS

Metasuche

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Weblinks

Familienforscher