Mährengasse
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Mährengasse
Einleitung
Mährengasse in der ehemaligen Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. 1911 wurde Mährengasse in den Stadtkreis Neisse eingemeindet. Heute gehört Mährengasse zu Polen. Der Ort liegt in der Woiwodschaft Opole. Ober Mährengasse als Stadtteil von Nysa trägt den Namen Zawodzie.
Allgemeine Information
- Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte
- Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
- 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
- Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
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MÄHRENGASSE
Politische Einteilung
Mährengasse war früher ein selbständiges Dorf, ehe es 1911 in den Stadtkreis Neisse eingemeindet wurde. 1551 war der Ortsname Möhrengasse, 1628 war der Ortsname Mährengasse (so wie heute). Nach der Eingemeindung wurde aus den Dörfern Gräferei, Mährengasse und Rochus der Stadtteil Neisse II gebildet.
Zur Geschichte
1678 ließ der damalige Bürgermeister Caspar Naas die schöne Lindenallee von der Stadt Neisse nach Rochus anlegen.1766 erhielt die Schützengilde das Gelände zwischen der Neiße und der Rochusallee. 1772 errichtete die Schützengilde dort das Schützenhaus. 1807 wurde das Dorf zur besseren Verteidigung Neisses bis auf ein Haus dem Erdboden gleichgemacht. Der erste Bahnhof der Eisenbahn von Brieg nach Neisse befand sich von 1848 bis 1873 auf der Gemeindeflur in Richtung nach Rieglitz; 1874 wurde ein Provisorium an der Rochusallee angelegt, ehe 1878 das Gebäude am jetzigen Platz errichtet werden konnte.
Kirchen
1659 begannen die Kapuziner mit dem Bau eines Klosters und einer Kirche. Nach der Säkularisation (1810) richtete die Diözese dort ein Heim für ältere Priester ein („Priesterhaus“). 1890 ließen sich die Franziskaner an der Rochusallee nieder, 1911 war der Klosterbau vollendet; im selben Jahr wurde die Kirche geweiht (Patrozinium St. Elisabeth) und das Privatgymnasium eröffnet.
Schulen
Eine Schule wird 1766, ein Schulmeisterhaus 1784 erwähnt. 1891 wurde das zweistöckige Schulgebäude errichtet. 1925 besuchten 188 Kinder die fünfklassige Schule. Unterricht gaben Rektor Max Steinhauf, Lehrerin Hanna Stephan und die Lehrer Eugen Beck, Wilhelm Beck und Alois Mecke.
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- 1551: 248 Einwohner
- 1784: 82 Stellen
- 1845: 693 Einwohner (6 ev.), 104 Häuser
- 1895: 1083 Einwohner (58 ev.), 98 Häuser, 262 Haushalte
GRÄFEREI
Gräferei war ein Rittergut zwischen Mährengasse und Rochus, seit dem 17. Jahrhundert im Besitz der Stadt Neisse, 1910 nach Neisse eingemeindet (1930: 148 ha, parzellenweise verpachtet), nach 1930 aufgelöst.
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- 1784: 26 Einwohner, 5 Stellen
- 1845: 226 Einwohner, (13 ev.), 32 Häuser
- 1885: 556 Einwohner, (28 ev.), 40 Häuser, 162 Haushalte
KARLAU
Ein Vorwerk, das mit dem ehemaligen Mineralbad Heinrichsbrunn 1875 in die Stadt Neisse eingemeindet worden war. Flurnamen sind: Unter den Kopfweiden, Riemertsheider Lehde, Schindertamm.
- Ende der Buchabschrift
Flucht und Vertreibung 1945
- Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: Landkreis Neisse/Fluchtberichte
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- FAMILY SEARCH: Kirchenbücher vom Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahre zur Verfügung stehen: :https://www.familysearch.org/search/catalog
- Kirchenbücher finden und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
Standesamt
Liste der Dörfer im Kreis Neisse mit Zuordnung der Standesämter https://wiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/_Ortsliste_und_Zugeh%C3%B6rigkeiten
Ortsfamilienbuch
- Noack, Monika und Eidinger, Marion: Ortsfamilienbuch Neisse (Stadt) https://online-ofb.de/neisse
Enthalten sind auch die Stadtteile Mährengasse, Gräferei und Rochus (Neisse II)
- Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
- Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
- Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien
Adressbücher
Militär- und Kriegsquellen
- Mährengasse ist in den Verlustlisten des Ersten Weltkriegs enthalten.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Mährengasse in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Anmerkungen
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
- Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
Weitere Webseiten
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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