Naugard

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Hierarchie

Regional > »Deutsches Reich« > Pommern > Naugard

Datei:Lokal Kreis Naugard.png
Lokalisierung des Kreises Naugard innerhalb des Bundeslandes Pommern

Einleitung

Der Name von Naugard ist pomoranisch-slawischen Ursprungs.

Wappen

Wappen Kreis Naugard.png


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Karte Kreis Naugard.png

Städte

Städte im Kreis Naugard:

  1. Falkenberg
  2. Naugard

Gemeinden

Kirche

Die gotische Marienkirche (Kościół Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny w Nowogardzie (polnische Seite)) stammt aus dem Jahre 1334 und wurde mehrfach umgebaut. So erhielt der Frontturm erst 1918 das Querdach mit Dachreiter. Im Innern sind der Renaissance-Hochaltar vom Ende des 16. und die frühbarocke Kanzel aus dem 18. Jahrhundert beachtenswert. Nach dem Brand, der am 3. Dezember 2005 das Turmdach zum Einsturz brachte und die Orgel zerstörte, wurde die Kirche aufwendig restauriert. Die Kirche ist dem katholischen Glauben geweiht. Die angebaute Begräbniskapelle der Grafen von Eberstein ist nicht mehr vorhanden.

Geschichte

Laut Erzählung einer Verwandten aus der Nähe von Naugard wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Garbsteine des alten Friedhofs entfernt und als Uferbegrenzung verwendet. Eine Recherche ergab: die Geschichte scheint wahr: 2017 wurden die Steine dort ausgegraben. Quelle: bialygrosz.goleniow.pl

1274: Das Grafengeschlecht Eberstein erwarb 1274 die Burg und die Ortschaft Naugard als Lehen der Bischöfe von Kammin. Die Ebersteiner blieben Burgherren und Herren der Grafschaft Eberstein bis zu ihrem Aussterben 1663. Am 30. April 1309 verliehen die regierenden Grafen von Eberstein, dies waren Otto, Hermann und Albert, der Ortschaft Naugard das Stadtrecht nach Lübischem Recht.[3][4]

1248: Der Ort wurde 1248 anlässlich einer Schenkung des Pommernherzogs Barnim I. an das Bistum Cammin erstmals als Nogart erwähnt.

1334: Von der fortschreitenden Entwicklung der Stadt zeugt die 1334 fertiggestellte Marienkirche.

1348: Im Jahre 1348 suchte die Pest Naugard heim.

1534: Mit der Einführung der Reformation in Pommern wurden auch die Bürger Naugards 1534 evangelisch, und die Lehnshoheit ging an die Herzöge von Pommern-Wolgast über.

1618-1648: Während des Dreißigjährigen Krieges wütete erneut die Pest in der Stadt, es blieben nur etwa 300 Einwohner, darunter lediglich sieben Ehepaare am Leben.

1665 belehnte der Kurfürst von Brandenburg seinen Statthalter in Pommern Ernst Bogislaw von Croy mit der Grafschaft Naugard.

1674-1679: Während des brandenburgisch-schwedischen Krieges (1674–1679) plünderten 1675 schwedische Truppen die Stadt und die Burg.

1699: Ein Großbrand zerstörte Naugard im Jahre 1699.

1715 wurde Naugard mit nur 600 Einwohnern preußische Garnisonsstadt.

1800-1899: Im 19. Jahrhundert hielt die Industrialisierung Einzug, es entstanden eine Tuchmacherei, eine Lohgerberei und eine Lederfabrik.

1806-1807: Während des Vierten Koalitionskrieges gegen Napoleon verzögerte 1807 Ferdinand von Schill durch die Verteidigung der Stadt den Vormarsch der Franzosen gegen Kolberg (siehe Belagerung Kolbergs 1807).

1815: Nach dem Wiener Kongress (1815) wurde Naugard zur Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. 1820: In die Burg Everstein kam 1820 nach einem Umbau eine Männer-Strafanstalt, die lange Zeit die einzige in Pommern war.[5] 1883: Nach Fertigstellung der Eisenbahnlinie Altdamm–Kolberg erhielt 1883 Naugard einen Bahnanschluss.

1892 ernannte Naugard Otto von Bismarck, der in jungen Jahren Gutsherr im pommerschen Kniephof und zeitweilig Kreisdeputierter in Naugard gewesen war, zum Ehrenbürger.

um 1900: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden eine Molkerei, eine Brennerei und eine Stärkefabrik, und eine rege Bautätigkeit setzte ein. Naugard bekam ein Kreiskrankenhaus; Postamt und Landratsamt wurden ebenso errichtet wie ein Gaswerk und ein Umspannwerk. Südlich des Bahnhofes entstand die Wohnsiedlung „Gute Hoffnung“.

1911 bauten sich die Bürger ein neues Rathaus. 1920: Zu den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs zählte das eigene Notgeld, das die Stadt 1920 herausgab. nach 1920: In den zwanziger Jahren bemühte man sich um den Fremdenverkehr; das Hotel „Fürst Bismarck“ wurde gebaut, die Badeanstalt am nahe gelegenen Dammschen See erneuert, der Reinke-Park angelegt und im Stadtzentrum die modernen Geschäftsstraßen ausgebaut.


1938-1945: Der Zweite Weltkrieg berührte Naugard zunächst kaum. März 1945: Als sich jedoch im März 1945 die Front auf die Stadt zubewegte, setzte eine Fluchtbewegung der Einwohner ein. 4. März 1945: Am 4. März 1945 begannen die Kämpfe um die Stadt, die einen Tag später mit der Zerstörung der Innenstadt und der Eroberung durch die Rote Armee endeten.

Sommer (?) 1945: Die von der Sowjetunion eingesetzte Verwaltung der Volksrepublik Polen übernahm auch die Verwaltung Hinterpommerns. Die Stadt Naugard erhielt den polnischen Namen Nowogard.

ca 1945: Laut Erzählung einer Verwandten aus der Nähe von Naugard wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Garbsteine des alten Friedhofs entfernt und als Uferbegrenzung verwendet. Eine Recherche ergab: die Geschichte scheint wahr: 2017 wurden die Steine dort ausgegraben. Quelle: [1]

24.06.1945: Die noch in der Stadt verbliebenen deutschen Einwohner hatten sich am 24. Juni 1945 auf dem Marktplatz einzufinden und wurden ausgewiesen.[6]

DATUM?: Die Stadt verlor ihren alten Status als Kreisstadt.

DATUM?: Heute ist Naugard dem Powiat Goleniowski zugeordnet, dessen Verwaltungssitz Goleniów innehat.

2022: In der ehemaligen Burg befindet sich auch heute noch ein Gefängnis.


Einwohnerentwicklung

1770: 726
1883: 4.800
1939: 8.148
1991: 16.651
1996: 17.343
2001: 16.794
2006: 16.745

Genealogische und historische Gesellschaften

  • Heimatkreis: Organisation und Publikationen

Pommerscher Greif

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Adressbücher

siehe: Kategorie:Adressbuch für den Kreis Naugard Anmerkung: sämtliche Adressbücher sinder derzeit offline. Die Webseite der Erfasser ist nicht mehr verfügbar.


Gelegenheitsfunde

Kögler Gisela,* 30.8.1928 Naugard, + 23.12.2020. In stiller Trauer Bettina Kögler und Peter Szczyrba, 58779 Schalksmühle. (Todesanzeige: Meinerzhagener Zeitung, 31. Dez. 2020).


Historische Bibliografie

Augustwalde: Splinter, (Hans Erich): Geschichte (Chronik) des Dorfes Augustwalde. Gemeindebl. f. Augustwalde, 1935, Nr. 11-12; 1936, Nr. 1-3, 5-10, 12; 1937, Nr. 1, 3-5, 7, 8, 11, 12; 1938, Nr. 7, 11, 12; 1939, Nr. 1-3, 6-8, 1940, Nr. 3-8.

Augustwalde: Bölter, André: Geschichte des Dorfes Augustwalde, bearbeitete und erweiterte Ausgabe der Original-Chronik (s. v.), herausgegeben 2013

Daber: v. Dewitz, Werner: Stadt und Land Daber, Breitenfelde i.P. 1905, 80 S.

Daber: Haas, Alfred: Zur Geschichte d. Daber-Naugardschen Kreises i. d. J. 1806-1808. Monatsbl. 31, 1917, 6-8.

Eichenwalde (früher Faulenbenz): Hans-Georg Grams:Heimat Hinterpommern - Eichenwalde, München 2003, 512 S.

Lübzin und Bergland: Bölter, André (Bearb. und Hrsg.): Chronik der Kirche zu Lübzin und Bergland, 2017, 94 S., bearbeitete und erweiterte Ausgabe der Chronik von Wilhelm Splittgerber, welche zwischen 1928 und 1933 im Lokalteil des Evgl. Gemeindeblattes für den Kirchenkreis Gollnow erschienen ist

Pflugrade: Borchardt, Armin: Pflugrade im Wandel der Zeit, Ein unvergessenes Dorf im Kreis Naugard, 264 S., Lauenburg 2007

Wittenfelde: Barfknecht, August: Geschichte Wittenfeldes und des Landes Massow, 438 S., Naugard 1930

Kolonistendörfer am Dammschen See, zwei Abhandlungen von Wilhelm Bethke und Johannes Engel aus den Jahren 1928 und 1930 über die Entstehung und Fortentwicklung der sieben Kolonistendörfer Groß- und Klein-Christinenberg, Groß- und Klein-Sophienthal, Friedrich-Wilhelmsthal, Rörchen und Elisenau, 130 S., André Bölter 2017


Historische Internetseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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