Computergenealogie/2018/01
Newsletter 01/2018 |
Projekt-InformationenAdressbücherZum Anfang des Jahres ein paar Zahlen:
Die Erfassung der folgenden Wunschprojekte ist abgeschlossen:
Ein neues Wunschprojekt wurde zur Erfassung freigegeben:
(Joachim Buchholz, Gerhard Stoll) DigiBibNeben Adressbüchern wurden in der letzten Zeit weitere Bücher digitalisiert:
Grabsteine
Allen Bearbeitern ein herzliches Dankeschön! (Holger Holthausen) Online-OFBDas Jahr 2017 war wieder sehr ergiebig, es sind 56 neue Online-OFBs dazugekommen, zur Zeit sind 675 OFBs veröffentlicht, wir haben die Grenze von 9 Mio. Personendatensätzen überschritten und erreichen bald den eine Milliarden'sten Zugriff. Im letzten Monat des Jahres 2017 war die Zahl neuer OFBs besonders groß.
Diana Felk bearbeitet zwei OFBs im Gebiet Oberschlesien:
Weitere neue OFBs sind:
Ich wünsche allen Bearbeitern ein herzliches Dankeschön, einen guten Rutsch und ein sehr erfolgreiches Jahr 2018. (Herbert Juling) InternetArchionMennonitische Kirchenbücher von 18 Gemeinden aus ganz Deutschland gingen online, auch die Hauptstadt Berlin ist dabei. Das Landesarchiv Speyer ging online. Damit kann in Archion erstmals auch in katholischen Kirchenbüchern geforscht werden. Kirchenbücher aus 15 verschiedenen Archiven stehen derzeit für die Forschung bereit. Zum Jahreswechsel kommt das 16. Archiv mit dem ersten Import von Kirchenbüchern aus Anhalt hinzu. Die evangelisch-lutherische Landeskirche in Sachsen entschied sich für eine Teilnahme bei Archion, im neuen Jahr kann man schon in den ersten sächsischen Kirchenbüchern online blättern. Inzwischen sind über 70.000 Bücher mit mehr als 12 Millionen Bildern von Kirchenbuch-Doppelseiten online. Das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz ist nahezu komplett online und bemüht sich außerdem, von den politischen Gemeinden die Genehmigung zu erhalten, die in Stadtarchiven, Standesämtern oder Bürgermeisterämtern liegenden Kirchenbücher bei Archion einzustellen. Automatisch erstellte StammbäumeDie niederländische Datenbank Open Archives von Bob Coret bietet den Zugang zu 174 Millionen Personen aus niederländischen und belgischen Archiven. Dabei sind oft auch mit den Angaben zu Heiraten und Geburten Verknüpfungen zu Ehepartnern und Eltern angegeben. Open Archives nutzt diese Informationen, um die Vorfahren einer Person zu ermitteln und in einer kleinen Ahnentafel darzustellen. Schaut man ein Dokument bei Open Archives an, so sucht Open Archives automatisch nach den Vorfahren, die im Dokument genannt sind. Wenn es Angaben dazu gibt, dann erscheint ein Ahnentafel-Symbol mit der Anzahl der gefundenen Ahnen zur gesuchten Person. Mit einem Klick auf das Ahnentafelsymbol öffnet sich ein Fenster mit allen gefundenen Verknüpfungen. Man kann das Bild zoomen und herunterladen. Mit einem Klick auf eine Person erscheint das Dokument, aus dem die Information stammt. Natürlich können nicht in jedem Fall Vorfahren gefunden werden, weil entweder die Informationen noch nicht verfügbar sind oder zu wenig Unterstützung gegeben wird, die Vorfahren mit ausreichender Genauigkeit zu finden. SoftwareAges!Das Genealogieprogramm Ages! wurde weiterentwickelt und steht nun in der Version 2.1 zur Verfügung. Zu den Neuerungen: Die eingegebenen Daten werden noch intensiver auf Plausibilität geprüft. Für die Forscher im Rheinland ist der eingebaute französische Revolutionskalender von Interesse, man braucht das Datum nicht mehr mühevoll vorher rauszusuchen. Bis Anfang Januar gibt es den Download der Beta-Version nur über einen Link im Ages!-Forum, und nicht über die offizielle "Downloads"-Seite. (Peter Schulz) ArchiveFotografieren erlaubtAb dem 1.1.2018 ist es in den Lesesälen des Landesarchivs NRW in Duisburg, Münster und Detmold möglich, Fotografien von Archivgut mit einer eigenen Kamera kosten- und gebührenfrei anzufertigen. Genaue Informationen wurden auf der Homepage bereitgestellt. Wenn Sie Archivgut selbst fotografieren möchten, wenden Sie sich bitte an die Lesesaalaufsicht. Sämtliche Unterlagen, die fotografiert werden sollen, sind vorher der Lesesaalaufsicht zur Prüfung vorzulegen. Die Kenntnisnahme der Bedingungen, denen das Fotografieren im Lesesaal unterliegt, ist im Voraus schriftlich zu bestätigen. Was bedeutet das konkret z.B. für die Personenstandsnebenregister? Auf der Basis der genannten Grundsatzentscheidungen, die für das ganze Landesarchiv gelten, haben sich die beiden nordrheinwestfälischen Personenstandsarchive auf das folgende, einheitliche Vorgehen verständigt: Geburtsnebenregister bis 1899, Heiratsnebenregister bis 1899, Sterbenebenregister bis 1938 dürfen fotografiert werden, jüngere Bände nicht. Zur Erläuterung: Diese Grenzjahre wurden gewählt, um u.a. die in beigeschrieben Adoptionen und Geburten von möglicherweise noch lebenden Kindern sowie bei den Sterberegistern in Eintragungen von Totgeburten enthaltenen Daten zu schützen. Militärarchiv PragDas Militärhistorische Institut in Prag hat aus seinem Bestand ca. 1160 digitalisierte Wehrpässe von Angehörigen der deutschen Wehrmacht online zur Verfügung gestellt. Ca. 90% der Inhaber dieser Pässe waren SS-Angehörige und Wächter in Konzentrationslagern. Die Sammlung gehört zu einer „Trophäensammlung“ aus dem Zweiten Weltkrieg, die in den Neunziger Jahren in den USA und Großbritannien Gegenstand von Untersuchungen waren. Auch die deutsche Staatsanwaltschaft war später an diesen Unterlagen interessiert. Gelesen in...Saarbrücker Zeitung03.01.2018 Lisa Kutteruf: Die Vermessung des Saarlandes. Historische Karten zeigen, wie sich das Land verändert hat. Das Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL) hat zu seinem 60. Geburtstag seine Archive geöffnet und zusammen mit dem Umweltministerium eine DVD mit historischen Karten veröffentlicht. Sie ist für 10 Euro erhältlich: Von der Heydt 22, 66115 Saarbrücken oder Onlineshop. Inhalt der DVD: Karten des Saarlandes 1:100 000, 1963, 1997, Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, 1875-1945, Preußische Generalstabskarte, 1:86400, 1816-1847, Topographische Karten, 1:25 000, 1935-1940, 1957-1965, 1978-1982, Ur-Messtischblätter, 1:25 000, 1843-1878, Kartenaufnahme Tranchot und von Müffling, 1:20 000, 1801-1820, Bayerische Originalpositionsblätter, 1:25 000, 1836-1841. Echo (Biblis/Nordheim)12.12.2017 (mibu): Nordheim: Von Namen und Familien. Genealogie oder Ahnenforschung ist das Thema einer Ausstellung des Vereins für Heimatgeschichte, die am Sonntag im Burg-Stein-Museum in Nordheim eröffnet wurde und die noch bis Februar zu sehen ist. Wer sich für Familiengeschichte und die Herkunft bestimmter Familien und deren Namen interessiert, sollte vorbeischauen. Das Museum ist an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Neben den großen Stammbäumen sind auch zahlreiche Fotos Nordheimer Familien zu sehen. Nature08.12.2017 Scientific Reports 17199 (2017): Irlands DNA-Atlas zeigt die irische Bevölkerung in zehn verschiedenen geografisch unterteilbaren Gruppen: sieben sind gälisch-irischer Abstammung und drei haben irisch-britische Vorfahren. Basis der Untersuchungen sind 194 Irländer mit Vorfahren von vier Generationen aus einer eng begrenzten Region, kombiniert mit über 2039 Personen aus einer Datenbank für Briten. Durch die Verwendung von Referenzdaten von 6760 Europäern und zwei alten irischen Genomen lassen sich die Einwanderung aus Nordfrankreich (Normannen) und Westnorwegen (Wikinger) nachweisen. TermineGenealogieforum PotsdamAm 11. Januar 2018, findet das nächste Treffen um 19:00 Uhr im Treffpunkt Freizeit, Am neuen Garten 64, 14469 Potsdam, statt. Gerd-Christian Treutler wird zum Thema "Genealogische Zusammenhänge bei der Haltbarmachung von Lebensmitteln in der frühen Neuzeit" referieren. Können Sie sich ein Leben ohne Kühlschrank vorstellen? Oder ohne Konserven? Nein? Dann hätten sie es wohl vor ungefähr 1850 recht schwer gehabt, über den Winter zu kommen. Lebensmittel haltbar zu machen, war schon immer ein Problem, aber es war auch immer notwendig. Ohne Haltbarmachungsmethoden würde die Menschheit niemals die ganze Erde besiedelt haben und wohl, wie heute die letzten Urvölker, nur im tropischen Regenwald, dem immerwährenden Sommer, existieren können. Wenn Sie erfahren wollen, wie unsere Vorfahren in sommerlichen Dürre- und winterlichen Kälteperioden nicht verhungert sind, dann laden wir sie ein, sich über die "Geschichte der Haltbarmachung von Nahrungsmitteln" zu informieren. AK Historische Demographie16.03.2018-17.03.2018, Münster: Der Arbeitskreis Historische Demographie in Zusammenarbeit mit dem Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster veranstaltet eine Tagung „Populäre Genealogie, Geschichtswissenschaft und Historische Demographie - Münster 03/18“ und ruft zu Vorträgen auf (Beiträge bis zum 15.01.2018 an Georg Fertig mailto:georg.fertig@geschichte.uni-halle.de). Der Arbeitskreis Historische Demographie behandelt Themen der Geschichte von Familie, Gesundheit, Lebenslauf, Sozialstruktur und Bevölkerung. Für die Historische Demographie ist die populäre Genealogie ein unverzichtbarer Partner; für die akademische Geschichtswissenschaft insgesamt ist sie ein eher schwieriges und irritierendes Gegenüber. Die Tagung soll dazu dienen, drei Ziele zu erreichen. Erstens geht es darum, die Motive zu verstehen, aufgrund derer Genealog(inn)en Zeit und Geld, technisches und historisches Gespür für Erkenntnisse einsetzen, deren Nutzen in der akademischen Forschung nur selten Anerkennung findet. Zweitens geht es um die Praktiken der Genealogie, um Erfassen, Verknüpfen und Mitteilen. Bei der Erfassung von Daten scheint die genealogische Forschung mehr und mehr in einem arbeitsteiligen Verhältnis zu den digitalen Humanwissenschaften zu stehen: Texterfassung bei den einen, Personenerfassung bei den anderen. Die dritte wichtige Praktik ist das Kommunizieren, das Weitergeben von Ergebnissen. In der akademischen Wissenschaft gibt es klar definierte Formen des Publizierens und Zitierens; die Weitergabe genealogischer Forschungsergebnisse erfolgt aber oft informell. Wie kann populäre Forschung ihre Zitierfähigkeit sichern? Und wo sind die Wissenschaftler(innen), die das nicht-wissenschaftliche Wissen der populären Forschung als Wissen ernstnehmen und nutzen? Drittens ist genealogische Forschung eine wichtige Ressource für die Historische Demographie und eine mögliche Ressource für die Geschichtswissenschaft insgesamt. Genealogischer KalenderFür den Monat Januar 2018 sind 7 Termine, für Februar 2018 sind 7 Termine im „Genealogischen Kalender“ eingetragen. Alte CG-HefteFür Bibliotheken und Archive steht zur Komplettierung ihrer Bestände der COMPUTERGENEALOGIE in 30 Jahrgängen ein kostenloser Service bereit - solange der Vorrat reicht. Anfragen bitte an die CG-Redaktion oder an Klaus Vahlbruch <email>klaus-vahlbruch@gmx.de</email>. Es stand in der COMPUTERGENEALOGIE ...aber wann? Die Antwort liefert das alphabetische Stichwort-Register - von "Aachen" bis "Zweiter Weltkrieg". Aber auch die Inhaltsverzeichnisse aller CG-Hefte seit 2001 sind online zu finden. Die Jahrgänge und das Register sind allerdings auch bei jedem Heft verlinkt, im Kasten "Archiv" rechts oben. Und sämtliche Newsletter seit 2001 findet man hier. Viel Spaß beim Stöbern! (RE) Impressum
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