Cronenberg (Wuppertal)

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Disambiguation notice Cronenberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Cronenberg.

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Wuppertal > Cronenberg (Wuppertal)

Karte von Cronenberg aus dem Adressbuch für den Kreis Mettmann aus dem Jahr 1909/10

Einleitung

Allgemeine Information

Allgemeine Information

Cronenberg ist seit 1929 ein Bestandteil der neu gegründeten Stadt Wuppertal. Es entspricht ungefähr dem heutigen Wuppertaler Stadtbezirk Cronenberg.

Die Schreibweise wurde 1879 amtlich auf Cronenberg festgelegt, nachdem vor allem im 19. Jahrhundert daneben auch die Schreibweise Kronenberg verwendet wurde.

Allgemein geschichtlicher Überblick und weitere Informationen zu Cronenberg siehe Artikel Wuppertal-Cronenberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie..

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelisch-reformierte Gemeinde

Das Kirchspiel Cronenberg besaß seit dem Mittelalter eine Kapelle, die zunächst von einem Vikar aus Elberfeld bedient wurde. Dieser wohnte bis zum Bau eines Cronenberger Pfarrhauses 1650 in Elberfeld. Seit der Reformationszeit wurde der Cronenberger Pfarrer von den Presbyterien der Elberfelder und Cronenberger Gemeinde gemeinsam gewählt und durch ein in Elberfeld gelegenes Kirchengut versorgt. Erst 1825 wurden diese organisatorischen Bindungen zu Elberfeld endgültig aufgelöst.

Bereits 1527 sollen Anhänger des Reformators Adolf Clarenbach sich gewaltsam Zutritt zur Cronenberger Kirche verschafft haben. Die Reformation kam jedoch nach mehreren Anläufen erst um 1570 zum Durchbruch, und zwar in ihren calvinistischen Ausrichtung (daher 1582 als Gründungsjahr auf dem späteren Kirchensiegel).

Im 18. Jahrhundert hielten sich auch Reformierte aus Remscheid (104 im Jahr 1711) und aus Lüttringhausen (91 im Jahr 1711) zur Cronenberger Gemeinde, ebenso im Jahr 1752 Reformierte aus Ronsdorf, die dort von der Anhängern des Elias Eller beunruhigt waren. [1].

Evangelische (lutherische) Gemeinde

Die Lutheraner waren im reformierten Cronenberg in der Minderheit. Sie hielten sich zunächst nach Solingen. Die 78 Lutheraner, die 1773 im Kirchspiel Cronenberg wohnten, mussten zum Gehalt des Solinger Pfarrers beitragen, ein Cronenberger Ältester war ab 1775 Mitglied des Solinger Presbyteriums.

Eine eigene Kirche konnten die Lutheraner 1784 einweihen, sie wurde 1785 vollendet. Im Jahre 1800 gab es 1134 Gemeindemitglieder gegenüber 3644 Reformierten in Cronenberg.[2] Seit 1782/84 sind Kirchenbücher überliefert.[3]

Schon früh gab es Bestrebungen zu einer Union der beiden evangelischen Gemeinden in Cronenberg. Die lutherische Gemeinde beschloss 1827, der Preußischen Union beizutreten und legte den Namen "lutherisch" ab. Eine Vereinigung mit der reformierten Gemeinde kam dennoch erst am 31.10.2003 zustande.[4]

Katholische Kirchen

Im mehrheitlich reformierten Cronenberg wurde 1791/92 auf Veranlassung des Kurfürsten eine katholische Gemeinde gegründet.[5]

Geschichte

Politische Zugehörigkeit

vor ca. 1800
Zur Zeit des Herzogtums Berg ist das Kirchspiel Cronenberg ebenso wie Freiheit Elberfeld und das Kirchspiel Elberfeld ein Teil des Amtes Elberfeld[6].
1806
Das Herzogtum Berg wird an Napoleon abgetreten und zum Großherzogtum Berg, zunächst unter Napolens Schwager Joachim Murat. In der Folgezeit wird die Verwaltung nach französischem Muster organisiert.
Cronenberg gehört zum Rhein-Departement, Arrondissement Elberfeld, Canton Ronsdorf (zusammen mit Remscheid und Cronenberg)[7].
1813/15
Nach dem Ende der französischen Herrschaft kommt das Herzogtum Berg zur Preußen, und zwar zunächst zur Provinz Jülich-Kleve-Berg, seit 1822 zur Rheinprovinz. Aus den Kantonen werden in der Regel nun Kreise.
1816
Cronenberg wird Teil des neu gegründeten Kreises Solingen.
1820
Cronenberg wechselt vom Kreis Solingen zum Kreis Mettmann.
1820, 1. November
Der Kreis Mettmann wird aufgelöst und dem 1816 gegründeten Kreis Elberfeld zugeordnet.
1861, 1. Juni
Elberfeld und Barmen werden neue Stadtkreise. Der Rest des bisherigen Kreises Elberfeld einschließlich Cronenberg wird in Kreis Mettmann umbenannt.
1929, 1. August
Cronenberg wird Teil der neu gegründeten Stadt Barmen-Elberfeld, die im folgenden Jahr in Wuppertal umbenannt wird. Ein kleiner Teil von Cronenberg muss dabei an Remscheid abgetreten werden[8].

Genealogische und historische Gesellschaften

Siehe Wuppertal

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher evangelisch-reformiert[9]

Archiv der Gemeinde
Taufen 1637-1639, 1683-1708, 1709 ff. (-1795?)[10]
Heiraten 1637-1640, 1652-1700, (1779 ff.?)[11]
Sterbefälle 1605-1643, 1699-1707, (1709 ff.?)[12]
Personenstandsarchiv Brühl
Taufen 1709-1747, 1748-1770, 1770-1809, 1792-1809
Heiraten 1771-1839, 1795-1839, 1792-1809
Sterbefälle 1709-1747, 1748-1770, 1770-1809, 1793-1809
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf
wie Personenstandsarchiv Brühl
Stadtarchiv Wuppertal
Taufen 1709-1838
Heiraten 1770-1838
Sterbefälle 1709-1838
Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
Auszüge, nur für die Höfe Hollenheyde, Gelpe und Hüpkendahl
(erstellt 1711, veröffentlicht von Anton Krudewig)[13]
Taufen 1649-1710
Heiraten 1650-1707
Sterbefälle 1608-1710
Bergischer Verein für Familienkunde (BVfF)
Sterbefälle 1605-1643 (Abschriften, siehe Gedruckte Quellen).
Heiraten 1637-1639, (siehe Gedruckte Quellen).
Taufen 1683-1697 (Lücke 1684-1687), 1697-1708 (Kopien, Veröffentlichung begonnen, siehe Gedruckte Quellen[14].
Heiraten 1652-1700 (Kopien)[15].
Sterbefälle 1699-1707 (Kopien, siehe Gedruckte Quellen)

Kirchenbücher evangelisch-lutherisch[16]

Archiv der Gemeinde
Taufen 1782-1864, 1868 ff.
Heiraten 1784 ff.
Sterbefälle 1784 ff.
Konfirmanden 1858 ff.
Personenstandsarchiv Brühl
Taufen 1784-1809; Register 1770[!?]-1809
Heiraten 1784-1809
Sterbefälle 1784-1809; Register 1770[!?]-1809
Stadtarchiv Wuppertal
wie Personenstandsarchiv Brühl, außer Register
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf
wie Personenstandsarchiv Brühl, außer Register

Kirchenbücher katholisch[17]

Personenstandsarchiv Brühl
Taufen 1792-1809, Register dazu
Heiraten 1792-1809, Register dazu
Sterbefälle 1793-1809, Register dazu
Historisches Archiv des Erzbistums Köln
Taufen 1828-1836
Heiraten 1828-1835
Sterbefälle 1828-1835(1836?)
Archiv der Gemeinde Hl. Ewalde in Wuppertal-Cronenberg
Taufen, Heiraten, Sterbefälle ab 1837

Zivilstandsregister

Ab 1810 im Personenstandsarchiv Brühl bzw. Standesamt Wuppertal.

Historische Quellen

Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
Bestand Jülich-Berg II, Geh. Ratsregistratur, 21. Handel und Gewerbe
Bergische Sensenschmiede und Schleifer 1600, 1728-1801[18].

Gedruckte Quellen

  • Kreis Mettmann/Adressbuch 1909-10 (mit Cronenberg)
  • Begräbnisregister der ref. Gemeinde Cronenberg 01.10.1605 - 01.01.1643, in: Die Funzel, Mitteilungen des Bergischen Vereins für Familienkunde e.V. und der Bezirksgruppe Bergisch Land der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. Köln, 53/1996 - 60/2000, 61/2000 (Nr. 61/2000 mit dem Zusatz: aufgefundene evgl.-ref. Hochzeiten (1637-1640)), 62/2001 - 63/2001 [=Fortsetzung der Begräbnisse 1631-43].
  • Begräbnisregister der ref. Gemeinde Cronenberg [=1699-1707], in: Die Funzel, Mitteilungen des Bergischen Vereins für Familienkunde e.V. und der Bezirksgruppe Bergisch Land der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. Köln, 64/2002, Seite 6 (PDF), 65/2002, Seite 5-6 PDF), 66/2003 Seite 4-5 (PDF), 67/2003, Seite 3-6 (PDF), 68/2004, Seite 4-6 (PDF), 69/2004, Seite 8-10 (PDF), 70/2005 (mit dem Zusatz: im KB enthaltene Taufen [=1683-84), Seite 10-12 (PDF), 71/2005 (mit dem Zusatz: im KB enthaltene Taufen [=1684]), Seite 11-12 [=Fortsetzung der Taufen im Begräbinsregister, 1684] (PDF) , 72/2006, Seite 11-12 (PDF), 73/2006, Seite 10-12 [=Fortsetzung der Taufen im Begräbinsregister, 1684,1687] (PDF).

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Benutzte Literatur und Quellen

  1. ROSENKRANZ, Albert: Das Evangelische Rheinland. Band 1: Die Gemeinden.
    Webseite der Evangelischen Kirchengemeinde Cronenberg (11.1.2007)
  2. Rosenkranz.
  3. THOREY, Volker und GEIS, Claus: Nachweise genealogischer Quellen im Gebiet der ehemaligen Preußischen Rheinprovinz, Köln 2003.
    Band I: Wohnplatzverzeichnis
    Band II: Kirchenbücher, Familienbücher und Verkartungen und Zivilstandsregister im südlichen Teil der preußischen Rheinprovinz.
  4. Webseite der Evangelischen Kirchengemeinde Cronenberg (11.1.2007)
  5. Rosenkranz.
    200 JAHRE KATHOLISCHE GEMEINDE CRONENBERG , Festschrift, Selbstverlag [Hrsg.: Pfarrgemeinderat St. Ewald. Red.: Norbert Brüssermann ...], 104 Seiten, Wuppertal 1992.
  6. KIEßLING, Hermann: Höfe und Höfeverbände in Wuppertal. Wuppertal 1977. S. 16 (Stand um 1750)
  7. JUNK, Heinz-K., Verwaltung und Verwalter des Großherzogtums Berg. In: Charles Schmidt, Das Großherzogtum Berg 1806-1813, Neustadt/Aisch 1999, S. 438-491, hier: S. 463 (Stand 1809/10)
  8. Wikipedia-Artikel "Kreis Mettmann (bis 1929)" und "Kreis Solingen" (12.01.2007)
  9. Angaben nach Thorey-Geis, nach dem Bestandsverzeichnis Personenstandsarchiv Brühl, nach KIEßLING, Hermann, Verzeichnis von Kirchenbüchern und anderen schriftlichen genealogischen Quellen für den Bereich der Bez.Gruppe Bergisch Land der WGfF, Wuppertal 1969. 48 S., sowie der Zeitschrift "Die Funzel" des Bergischen Vereins für Familienkunde. Auf Widersprüche wird in den Einzelanmerkungen hingewiesen. Zu den sehr lückenhaften Bruchstücken aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts vergleiche "Die Funzel" Heft 62 (Juni 2001), S. 6-7.
  10. 1683-1708 nicht genannt bei Thorey-Geis; dort auch nicht die Angabe zu 1795. Nach Kießling, Quellen, handelt es sich bei 1709-1795 um eine Abschrift. Die Taufen 1683-1708 befinden sich in dem stark beschädigten Begräbnisregister.
  11. 1652-1700 nicht genannt bei Thorey-Geis, dagegen bei Kießling, Quellen nicht genannt: 1779 ff.
  12. 1699-1707 nicht genannt bei Thorey-Geis, dagegen bei Kießling, Quellen nicht genannt 1709 ff.
  13. ders., Ein Zuständigkeitsstreit hilft Lücken schließen, in: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde 61 (1973), S. 100-103. Originalquelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Akten, Jülich-Berg II, Nr. 807.
  14. Nachweis der Kopien: "Die Funzel" Heft 61 (November 2000) S. 8.
  15. Laut Heft 61 (Oktober 2000) der Zeitschrift "Die Funzel", S. 8.
  16. Angaben nach Thorey-Geis, Bestandsverzeichnis Personenstandsarchiv Brühl und Kießling, Quellen. Bei letzterem sind die luth. Kirchenbücher im Gemeindearchiv nicht erwähnt.
  17. Angaben nach Thorey-Geis, Bestandsverzeichnis Personenstandsarchiv Brühl und Kießling, Quellen.
  18. Kießling, Quellen.

Archive und Bibliotheken

Archive

Stadtarchiv Wuppertal

Bibliotheken

Stadtbibliothek Wuppertal

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis