Epe (Bramsche)/Schule, ev.

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Epe (Bramsche)
Version vom 12. November 2021, 09:53 Uhr von Gosmann (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ev. Schule Epe (bis 1966), Am Nonnenbach 3/5

Im Jahre 1787 beschloß die Bauerschaft Epe ein gemeinsames Schulhaus für beide Konfessionen zu bauen. Baugrund und Bauholz wollte man der Mark entnehmen und das Baukapital durch den Verkauf von Markengrundstücken gewinnen. Man erwarb daraufhin ein geeignetes Haus, um es zu einem Schulhaus einzurichten. Das Bauholz war bereits angefahren, als das Kloster Malgarten das Vorhaben stoppte. Um diese Zeit war eine Klostervisitationskommission in Malgarten, die darauf drang, für die katholischen Kinder eine eigene Schule zu errichten und einen besonderen Lehrer anzustellen. Es blieb den Evangelischen keine andere Wahl, als auf die Bedingungen einzugehen und nun eine rein ev. Schule einzurichten. Die Gemeinde mietete daraufhin für jährlich 8 T. ein geeignetes Gebäude und richtete es als Schulhaus ein.[1] Wo dieses Schulhaus stand und von welchem Hof es angemietet wurde, ist nicht bekannt. Die Tatsache allerdings, daß der Lehrer Eckelmann im Jahre 1772/74 im Beihaus des Hofes Frankamp lebte, läßt die Vermutung zu, daß sich auch in eben diesem Beihaus das Klassenzimmer der Schule befand. Im Jahre 1852 beschloß die Gemeinde, eine neue Schule nebst Lehrerwohnung zu bauen. Obwohl die Klosterkammer eine Beihilfe ablehnte, bewilligte die Regierung 400 T. Zuschuß. Darüberhinaus mußte die Gemeinde eine Anleihe von 1.000 T. aufnehmen. Die eingereichten Bauzeichnungen von Tischlermeister Hellmich in Malgarten wurden im April 1853 genehmigt. Im August des Jahres erfolgte die Bauvergabe durch Lehrer Brandes an den Maurer Hehmann in Epe für 89 T. Im Juli 1857 war das Gebäude fertig.[2] Die Schulstube hatte eine Größe von 6,5 x 6,35 m.[3] Die Bauabrechnung, einschließlich Vermessung des Schulteils, ergab 1858 Kosten von insgesamt 1.800 T., wobei noch fast 1.400 T. Schulden zu Buche standen.[2] Obwohl das Gebäude im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut und erweitert wurde, war es doch bis zum Bau der neuen Grundschule 1967 das Schulgebäude der ev. Kinder in Epe.

Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.36, luth. Schule, Schulgemeinde luth.; Gebäude: a) Schulhaus, b) Stall; nutzbare Grundstücke: 0 ha.[4] Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover verzeichnet 1899 unter Epe den Lehrer Heinrich Stagge.[5] Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Epe Nr.36, luth. Schule, luth. Schulgemeinde; Gebäude: a) Schulhaus, b) Wagenremise, c) Nebengebäude (1912 Neubau).[6] 1929 nennt das Adressbuch Lehrer Karl und Handl. Gehilfe Albert Bartsch und 1938 Lehrer Karl Bartsch in Epe (ohne Nr). 1958/59 verzeichnet das Adressbuch Lehrer Hugo und Student Gert Sylvester und 1964 Lehrer Hugo Sylvester, Lehrer Dietrich Bönkemeyer in Epe (ohne Nr).

Mit dem Neubau der Grundschule im Jahre 1967 begann ein neuer Abschnitt der Eper Schulgeschichte. Die alte evangelische Schule ließ man 1967 für über 60.000 DM zu Wohnungen ausbauen, in denen bis heute die Eper Lehrerfamilien Bönkemeyer und Rudat wohnen. 1978 konnten sie gemeinsam das Gebäude erwerben.(Koordinaten: N/O 52 25 56 / 08 00 38)

Das Adressbuch verzeichnet 1970 Lehrer Dietrich Bönkemeyer, Lehrer Erhard Rudat in Epe (ohne Nr.), 1984 Dietrich, Susanne, Elke und Ilse Bönkemeyer, Sabine Dierks in Bramsche, Am Nonnenbach 3 und Erhard und Marlene Rudat, Horst und Elsbeth Schink in Am Nonnenbach 5; 1988/89 und 1992/93 Dietrich und Ilse Bönkemeyer in Am Nonnenbach 3 und Erhard, Anne und Marlene Rudat, Horst und Elsbeth Schink in Am Nonnenbach 5; 2007/08 und 2015/16 Dietrich und Ilse Bönkemeyer, Siegfried, Timo, Joschka, Bärbel und Lisa Münstermann in Am Nonnenbach 3 und Peter und Susanne Kramer, Volker Sandmann, Elsbeth Schink in Am Nonnenbach 5.


Lehrer der ev. Schule Epe (bis 1966)

bis    1687 	Der alte Schulmeister von Epe
-1698- 172. 	Bernd Sube, (Lehrer)
172. - 1755 	Berend Henrich Sube aus Epe, (Lehrer)
1755 - 1797 	Hermann Rudolf Eckelmann aus Epe, (Lehrer)
1797 - 1848 	Philipp Rudolf Eckelmann aus Epe, (Lehrer)
1848 - 1849 	Schröder, Lehrer
1849 - 1850 	Ernst Heinrich Hackmann aus Epe
1851        	Schmidt aus Hördinghausen, Präparand
1851 - 1857 	Johann Hermann Brandes aus Natrup, Lehrer
1857 - 1862 	Heinrich Wilhelm Rustmann aus Talge, Lehrer
1862 - 1867 	Thiesing aus Bokern, Lehrer
1867 - 1878 	Eggers, Seminarist
1878        	Schulz aus Vehrte, Lehrer
1878 - 1879 	Naber aus Drantum, Lehrer
1879 - 1882 	Gruppe aus Borken, Lehrer
1882 - 1891 	Eduard Heinrich Friedrich Ebeling aus Dissen, Lehrer
1891 - 1905 	Heinrich Stagge aus Hunteburg, Lehrer
1897       	Kosick, Lehramtsbewerber aus Ostkilver bei Bünde (Vertretung)
1905 - 1946 	Karl Bartsch aus Hesepe, Lehrer
1914 - 1918 	Emilie Bartsch, Handarbeit
1920 - 1923 	Schmidt, Lehrer aus Osnabrück (Fortbildungsschule)
1920 - 1922 	Maria Warning aus Epe, Hilfslehrerin
1922 - 194. 	Friedrich Koopmann aus Osnabrück, Lehrer (1941 noch)
194. - 1949 	Frl. Geffers, Lehrerin 
1946        	Boudgoust, Privat-Sprachlehrer aus Rieste, Englisch
1946 - 1951 	Kurt Herzog aus Waldenburg, Schlesien, Lehrer
1949 - 1953 	Gerhard Heinrich Knost aus Vehrte, Hauptlehrer
1949 - 1954 	Gertrud Remme aus Bramsche, Lehrerin
1951 - 1952 	Alexander Pape aus Sierße bei Braunschweig, Lehrer
1952 - 1955 	Walter Koste, Lehrer
1954 - 1966 	Hugo Sylvester aus Gehrde, Lehrer
1955 - 1959 	Annette von Lambsdorff aus Eberswalde, Lehrerin
1958 - 196. 	Frau Usskereit, Laienlehrkraft für Handarbeit
1959 - 1960 	Frau Jackel aus Bramsche, Lehrerin
1959        	Ernst Jirmann, Lehrer aus Bramsche (Vertretung)
1960 - 1962 	Ilse Bönkemeyer, Lehrerin
1962 - 1994	Dieter Bönkemeyer, Hauptlehrer
1962 - 1964 	Erika Pfund (Frau Sandidge) aus Ludwigshafen, Lehrerin
1964 - 1994	Marlene Dreier (Frau Rudat) aus Lemgo, Lehrerin
1966        	Walter Först, Lehrer a.D. aus Sögeln (Aushilfe)


Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


  1. Dr. L. Hoffmeyer, Geschichte der Evangelischen Volksschulen des Fürstentums Osnabrück, S.114/115
  2. 2,0 2,1 StAO Rep.350 Bers. Nr.1301
  3. StAO Rep.430 Dez.407 acc.21/43 Nr.861
  4. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.515
  5. https://www.ancestry.de, Anmeldung erforderlich
  6. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.625