Sareika (Stammeshäuptling)
Der Häuptling Sareikâ, der Verbrenner von Skalwa (um 1280) wird in Chroniken des Ritterordens der "betrügerische Sarecka" genannt.
Schalauen wurde erst 1277 vom Deutschen Orden unterjocht. Dieses nördlichste Stammesgebiet liegt beidseits der Memel (Fluss) und war zunächst nicht ins Blickfeld der Kreuzritter geraten. Nachdem dieser Stamm zusammen mit den benachbarten Nadrauern am Kriegszug der Sudauer teilgenommen hatte, führten die Ordensritter einen Angriff vom Samland ausgehend über das Kurische Haff über den Wasserweg aus.
Sareikâ tat so, als wolle er zum Orden überlaufen und sich mit seiner Familie taufen lassen. In Memel versuchte er, in den Komtur in eine Falle zu locken, kam aber beim Kampf zusammen mit acht anderen Edlen in Gefangenschaft. Es gelang ihm kurzfristig sich zu befreien und einige Kreuzritter mit dem Schwert zu erschlagen. Dann aber kam er selbst um.
Schalauerburg Sareika
6 km nördlich von Piktupönen, bei Culmen Szarden, lag an der Wilke die prußisch-schalauische Burg Sareka/ Sarecka/ Sareika.
- "Sarecka (1276), schalauischer Häuptling, "castellaneus in castro Sarecka" (Scriptores rerum Prussicarum Bd. 1, S. 134)."
Der Name weist den Häuptling Sareikā als verheerenden Krieger aus:
- prußisch "sari, zari" = die noch rote Glut des ausgelöschten Feuers
- preußisch-litauisch "sarioti" = verheeren, verwüsten, rauben, plündern, plündernd umherstreifen