Familienrekonstitution

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 18. Februar 2007, 16:33 Uhr von MLCarl3 (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Familienrekonstitution bezeichnet man die familienweise Zusammenstellung der in Kirchenbüchern und anderen Quellen vorgefundenen Daten. Es werden Kernfamilien (Mutter, Vater, Kinder) gebildet und auf Karteikarten erfasst. Diese Methode wurde in den 1950er Jahren von dem Franzosen Pierre Goubert im Zusammenhang mit historisch-demografischen Untersuchungen entwickelt (frz.: méthode de la reconstitution des familles) und in der Folge Basis ungezählter historisch-demografischer Untersuchungen weltweit. In ihren Feinheiten ausgearbeitet, handbuch- oder leitfadenmäßig beschrieben und auch zuerst in großem Maßstab angewandt wurde sie von dem Historiker Louis Henry. Nach ihm wird sie auch oft als die Methode Henry bezeichnet.

Die Methode geht über die familienweise Kirchenbuchverkartung, wie sie in Deutschland bereits praktiziert wurde, hinaus, bleibt aber hinter der Herstellung genealogischer Familienzusammenhänge, wie sie in Ortsfamilienbüchern dargestellt werden, oft zurück.

Weblinks