Rommerskirchen/Zeittafel

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Rommerskirchen
Version vom 5. Februar 2007, 13:02 Uhr von KlausErdmann (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Geschichtliche Zeittafel der Gemeinde Rommerskirchen

ca. 8000-4000 v. Chr.  Funde und Ausgrabungsergebnisse belegen eine Besiedlung durch Jäger, Fischer und Sammler in der Mittelsteinzeit.
ca. 4000-2000 v. Chr. Jungsteinzeit. Erste Wohnanlagen durch ackerbau- und viehzuchttreibende Bauern (Bandkeramiker) entstehen.
ca. 2000-50 v. Chr. Besiedlung vermutlich durch den gallo-germanischen Stamm der Belgen.
ca. 50 v. Chr. - 400 n. Chr.  Römer erobern und besiedeln das Gebiet.
ca. 400 n. Chr. Eroberung durch die Franken.
6./7. Jh. Gründung der ersten [-heim] Dörfer.Entstehung des Ortes Hoeningen.
7. Jh. Holzkirche in Rommerskirchen.
7./8. Jh. Waldgebiete,die nach großflächigen Abholzungen durch die Römer neuentstanden sind, werden gerodet.

Es entstehen die Ortschaften mit der Endung "-hoven".

um 700 Beginn der intensiven Christianisierung.
793 erste urkundliche Erwähnung von Widdeshoven [Widugises hova].
8./9. Jh. Steinkirche in Rommerskirchen.
ca. 800 erster Kirchenbau im Gebiet des heutigen Oekoven.
ca. 881 Normannen erreichen den Gillbach.
9./10. Jh. in einer Rodung entsteht Ramrath (rath=Rodung).
10. Jh. Bildung der Grundherrschaften. So geht der Fronhof Nettesheim in den Besitz des Kunibert-Stiftes Köln über.
um 900 Erbauung der Lambertus-Kapelle in Hoeningen.
942 erste urkundliche Erwähnung von Rommerskirchen (Rume[r]schirche, auch Romarskirgin). In späteren Urkunden wird Rommerskirchen in folgender Schreibweise wiedergegeben: Rümerskyrken, Rümerskirge, Rumerskirghen.
962 erste urkundliche Erwähnung von Butzheim (Budichim,auch Bozheym, Bozim, Boitzheim).
1007 erste urkundliche Erwähnung von Oekoven (Odinchoven, Udenchoven, Uckeinchen später auch Oeckhoven).
12. Jh. Errichtung der Pfeiler-Basilika "St. Briktius" in Oekoven.

Die Kirche in Rommerskirchen erhält einen Turmbau.

1109 erste urkundliche Erwähnung von Vanikum (Ueginincheim).
1129 erste urkundliche Erwähnung von Frixheim (Fridesheim).
1136 urkundliche Nachweisung der Ritter von Hoeningen.
1151 erste urkundliche Erwähnung von Anstel (Anstele).
1155 erste urkundliche Erwähnung von Sinsteden (Senstede) und Frixheim.
nach 1183 Erwähnung von Nettesheim (Necenshem, auch Nettensheym).
1187 erste urkundliche Erwähnung von Gill(Giele, auch Gayl[e]).
1195 erste urkundliche Erwähnung von Eckum (Ekkinche[i]m; Ikoven (Hidenkoven, Idinchoven), erste Erwähnung der Pfarre Hoeningen mit Kirchenbau ("St. Stephanus") sowie der Pfarre Nettesheim mit Kirchenbau ("St. Martinus").
1195-1377 Ritter von Nettesheim.
um 1200 Erbauung des nördlichen Seitenschiffes der Lambertus-Kapelle zu Hoeningen.
1212 erste urkundliche Erwähnung der Kirche in Rommerskirchen ("St. Peter") aufgrund der Schenkung an das Kloster Knechtsteden.
1258 Gründung des Altenberger Hofes (ab ca. 1500 »Lommertzhof«) nach vorangegangener Güterschenkung an das Kloster Altenberg.
1285 erste urkundliche Erwähnung von Ramrath.
14./15.Jh. Gründung der Schützenbruderschaften.
1314 das Gebiet der heutigen Gemeinde geht in kurfürstlichen Besitz über.
1350 erster Hinweis auf Juden am Gillbach.
13.Juli 1437 Rommerskirchen erhält das Marktrecht durch den Kölner Erzbischof Diederich erteilt.

Es beinhaltet das Recht zur Abhaltung von drei Jahrmärkten und einem Wochenmarkt.

1473-1475 Belagerung von Neuss durch Karl den Kühnen. Zur Verpflegung seiner burgundischen Truppen wird das Land am Gillbach mehrfach überfallen.
1554 Schöffen des Hofgerichtes am Fronhof in Nettesheim erhalten Gerichtsbuch und eigenes Siegel.
1609 Nettesheim wird Gerichtsstätte des Dingstuhls.
1640 hessisch-weimarische Truppen durchziehen plündernd das Land.

Auch die Pfarrkirche in Hoeningen wird verwüstet und drei Jahre später wieder aufgebaut bzw. renoviert

1647 erste konfessionelle Schulen werden eingerichtet.
1651 die Lambertus-Kapelle zu Hoeningen erhält einen Glockenturm.
zw.1766 und 1787 Bau der ersten Synagoge in Nettesheim (es handelte sich hierbei um einen einfachen Fachwerkbau).
1794 Einmarsch napoleonischer Truppen
1795 bis 1814/15 französische Besatzung. Das bisher zum Amt Hülchrath gehörige Gebiet wird Teil des Kantons Zons, ab 1798 Kanton Dormagen.
1798-1800 Bildung der Mairie Evinghoven mit den angehörigen Gemeinden Hoeningen, Oekoven und Broich;
1798-1800 Bildung der Mairie Nettesheim mit den Doppelgemeinden Nettesheim-Butzheim und Frixheim-Anstel sowie Gohr. Bildung der Mairie Rommerskirchen.
1800 Dorf- und Kirchenbrand in Rommerskirchen.
1801 gemäß des Friedens von Lunéville wird das linke Rheinufer und somit auch das Gebiet der heutigen Gemeinde Rommerskirchen staatsrechtlich Teil der französischen Republik. Nettesheim und Rommerskirchen werden dem Kanton Dormagen, Evinghoven dem Kanton Elsen im Dèpartement Roer zugeteilt.
1810 die ersten hauptamtlichen Lehrer werden eingestellt.
1815 nach Beschluss des Wiener Kongresses wird das Rheinland preußisch.
1816 die Bürgermeisterei Evinghoven mit ihren angehörigen Gemeinden wird dem neugebildeten Kreis Grevenbroich zugeteilt. - Rommerskirchen und Nettesheim werden Teil des Kreises Neuss.
1817 Großbrand in Nettesheim.
1830 Schulbau in Nettesheim.
1833 Vanikum erhält eine einklassige Schule. Zuvor wurde der Unterricht in Rommerskirchen erteilt. Nur im Winter fand der Unterricht in Privathäusern innerhalb des Ortes statt.
1839 Die Bürgermeisterei Evinghoven wird in drei amtsangehörige Gemeinden unterteilt (Hoeningen, Oekoven und Broich).

Zur Bürgermeisterei Nettesheim gehören die Gemeinden Nettesheim-Butzheim und Frixheim-Anstel.

1842 Die Bürgermeistereien Rommerskirchen und Nettesheim werden erstmals in Personalunion geführt.
1845-1849 Trockenlegung der Brüche.
1847 Die jüdische Synagoge in Nettesheim brennt vollständig ab.
1847-1848 Ausbau der Köln-Venloer Straße (heutige B 59)
1848 Die Nutzungsrechte für Parzellen des Butzheimer Bruches werden zum ersten Mal verlost.
1850 Neubau eines jüdischen Gebetshauses in Nettesheim. Die Weihe zur Synagoge erfolgt später.
1852 Sinsteden erhälteine eigene Schule.
um 1860 Einführung des Zuckerrübenanbaus in der Landwirtschaft.
1867-1869 Neubau eines eingeschossigen Schulgebäudes in Hoeningen.
1868-1870 Schulbau in Butzheim.
1870 Die Gemeinde Gohr gehört nicht mehr zur Bürgermeisterei
1870 Nettesheim und wird der Bürgermeisterei Nievenheim zugeteilt.
1874 Landwirte vom Gillbach gründen in Wevelinghoven die »Gillbacher Zuckerfabrik«.
1883 Das Rathaus der Bürgermeisterei Evinghoven wird in Widdeshoven eingerichtet.
1889 Eröffnung des Krankenhauses »Maria Hilf« in Nettesheim.
1899 Das Hoeninger Bruchland geht in Privatbesitz über.
1900 Rommerskirchen erhält einen Posttelefon-Anschluss.
1901 Einrichtung des neuen jüdischen Friedhofes in Butzheim. Der alte Friedhof im Butzheimer Bruch wird geschlossen.
1904 Planung einer Eisenbahnlinie von Rommerskirchen nach Neuss.
1905 Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Grevenbroich-Köln mit Haltestation in Rommerskirchen.
1906-1913 Anfänge der Wasser- und Elektrizitätsversorgung.
1908-1914 Die Bahnlinie Grevenbroich-Köln wird zu einer zweigleisigen Strecke ausgebaut und erhält mit der nun geschlossenen Verbindung nach Venlo internationale Bedeutung. Zur Abdeckung lokaler Wirtschaftsinteressen wird etwa gleichzeitig die Bahnlinie Rommerskirchen-Bedburg errichtet.
1919 Ein Weiterbau der Eisenbahnlinie von Rommerskirchen nach Neuss wird gemäß dem Versailler Vertrag untersagt und später verworfen.
1921 Einbruch in das Nettesheimer Rathaus. Die Täter legen Feuer. Akten, und somit wichtige historische Quellen werden vernichtet.
1923-1927 Ausbau der Entwässerungsanlagen im Butzheimer Bruch.
1925 Erweiterung der Schule in Butzheim.
1926 Die Ramrather Heide geht in Privatbesitz über.
1927 Im Rahmen einer Verwaltungsreform werden die Bürgermeistereien in »Ämter« umbenannt.
1928 Die Ämter Nettesheim und Rommerskirchen werden durch eine kommunale Neugliederung dem Kreis Grevenbroich zugeteilt.
1929 Aus den Landkreisen Grevenbroich, Neuss und Teilen von Gladbach wird der Landkreis Grevenbroich-Neuss gebildet.
1934-1950 Das Amt Evinghoven wird in einer Personalunion mit der Gemeinde Neukirchen geführt.
1935 Auflösung der Gemeinde- und Amtsräte durch die NSDAP.
1936 Aufgabe des Rathauses in Nettesheim. Die Verwaltung wird gemeinsam mit Rommerskirchen im neu erbauten Rathaus in Eckum durchgeführt.
1937 Zugunglück bei Holzheim. Allein aus Rommerskirchen kommen 17 Menschen, die sich auf einer Pilgerfahrt nach Kevelaer befinden ums Leben.
1938 Die Gemeinde Broich wird vom Amt Evinghoven gelöst und der Gemeinde Gohr im Amt Nievenheim zugeteilt.
09./10.Nov.1938 in der Pogromnacht wird die Rommerskirchener Synagoge zerstört.- Die Synagoge in Nettesheim bleibt vom direkten Terror-Einfluss zwar nahezu verschont, geht aber in Privatbesitz über.
01.Mrz.1945 Bei dem letzten und zugleich schwersten Bombenangriff auf das Gemeindegebiet werden in Rommerskirchen ca. 134 Zivilpersonen getötet. Am 3. März nehmen amerikanische Truppen den Ort ein. Das Gebiet am Gillbach wird Teil der britischen Zone.
1946 Es finden erste demokratische Amts-und Gemeinderatswahlen nach dem II. Weltkrieg statt. Nach britischem Vorbild werden die Kommunen von einem, vom Rat gewählten, ehrenamtlichen Bürgermeister repräsentiert. Die hauptamtlichen Verwaltungsleiter tragen die Berufsbezeichnung "Amtsdirektor" und werden vom jeweiligen Amtsrat für 12 Jahre gewählt.
1950 Bau der katholischen Volksschule in Rommerskirchen.
ca. 1957 Fertigstellung der evangelischen Kirche in Frixheim ("Kreuzkirche").
1958 Umbau der Nettesheimer Synagoge in ein Wohnhaus.
1959-1962 Errichtung der evangelischen Volksschule Eckum.
1965/66 Erbauung der evangelischen Kirche in Eckum ("Samariterkirche").
01.Jan.1966 Zusammenschluß des Amtes Nettesheim mit der sogenannten "amtsfreien" Gemeinde Rommerskirchen zum "Amt Rommerskirchen-Nettesheim". Die amtsangehörigen Doppelgemeinden Nettesheim-Butzheim und Frixheim-Anstel bleiben bestehen.
zw. 1967 und 1974 Einstellung des Unterrichtes in den Volks- bzw. Grundschulen Sinsteden und Vanikum
30.Aug.1969 Trennung der Volksschulen in Grund- und Hauptschulen. Aus den Volksschulen in Hoeningen, Frixheim, Rommerskirchen, Eckum und Vanikum werden "weltanschauliche" Grundschulen.
1970/71 Planung und Baubeginn einer Gemeinschafts-Hauptschule in Rommerskirchen.
1972 Der Unterricht in der Butzheimer Schule wird eingestellt.
3./4.Juni 1972 Einweihung der neuerbauten Gemeinschafts-Hauptschule.
1974 Die Gemeinde erhält ein öffentliches Hallenbad.
01.01.1975 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung entsteht aus dem Zusammenschluss der Ämter Evinghoven und Rommerskirchen-Nettesheim die Gemeinde Rommerskirchen. Verwaltungssitz ist das Rathaus in Eckum. Die amtsangehörigen Gemeinden Hoeningen, Oekoven, Nettesheim-Butzheim und Frixheim-Anstel werden aufgelöst. Aufgelöst wird auch der Kreis Grevenbroich. Die Gemeinde Rommerskirchen gehört fortan zum neugebildeten Kreis Neuss.
Dez. 1975 Inbetriebnahme der ersten Kläranlage im Gemeindegebiet.
1976 Gründung des Feld- und Werkbahnmuseums im ehemaligen Bahnhof Oekoven.
24.Jan.1976 Die Volkshochschule startet mit zehn Kursangeboten.
1979 Die Gemeinde führt erstmals ein eigenes Wappen.

Bei Fragen zur Geschichte der Gemeinde Rommerskirchen hilft Ihnen:


Gemeindearchiv Rommerskirchen
Nettesheimer Weg (Schulgebäude)
41569 Rommerskirchen
Telefon 0 21 83 / 8 18 30