Garnison Glatz/Militärkirchenbücher/Editionsrichtlinien
Garnison Glatz/Militärkirchenbücher | |
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Ein Gemeinschaftsprojekt von: Verein für Computergenealogie e.V. CompGen und und |
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Allgemeines
Dies hier sind die projektspezifischen Editionsrichtlinien.
Übergreifende und allgemeingeltende Richtlinien sowie die verschiedenen Eingabemasken für alle Kirchenbucherfassungen sind hier zu finden Allgemeine Editionsrichtlinien Kirchenbücher.
Das Wichtigste zuerst
- Ein Eintrag beginnt immer am Anfang des Vornamens und am oberen Rand der Buchstaben. Dort klicken, um das Erfassungsfenster zu öffnen. Durch Klick mit der rechten Maustaste auf die Urkunde bzw. das Erfassungsfenster (links, wo keine Kästchen auszufüllen sind) und Festhalten der Maustaste lassen sich sowohl die Urkunde als auch das Erfassungsfenster verschieben, falls zu lesender Text verdeckt ist.
- Es wird immer vollständig und so buchstabengetreu wie möglich erfasst. Abkürzungen werden nicht aufgelöst.
- Jede Person wird als einzelner Eintrag erfasst.
- Wenn alle Personen auf der Seite erfasst sind, bitte den Haken oben rechts neben dem Pluszeichnen klicken und damit die Erfassung abschließen. Es erscheint statt WORK -> COMPLETE.
- Sollte etwas unklar oder nicht entzifferbar sein, wird der Eintrag durch Doppelklick als fehlerhaft markiert (wird rot). Der Eintrag sollte aber immer soweit wie möglich erfasst werden, auch wenn einzelne Wörter nicht zu gelesen werden können.
Ortsangaben
In den verschiedenen Ereignissen (z.B. Geburt, Taufe, Tod) wird kein Ort aufgenommen, wenn dieser nicht ausdrücklich genannt wird. Auch wenn ein Wohnort angegeben ist, ist bei den Ereignissen meistens keine Ortsangabe vorhanden.
Bei den Taufpaten steht oft "von hier" - hier wird als Wohnort Köln eingetragen.
Wenn Köln und Kölner Stadtteile oder Orte außerhalb von Köln im Buch genannt sind, werden sie buchstabengetreu mit Stadtteil, aber ohne Straßennamen oder eigene Ergänzungen oder Abkürzungen eingetragen. Hierbei wird bei "Cöln" -> Köln geschrieben.
Religion
Bei vielen Eintragungen ist keine Religion angegeben. Wir haben uns darauf geeinigt, dass grundsätzlich bei allen Personen als Relgion "katholisch" eingetragen wird, es sei denn, es ist eine andere Religion angegeben.
Taufen
- Kind:
- Konfession: katholisch eintragen (wenn nicht anders genannt)
- Geburtsort: Wohnort der Eltern eintragen
- Taufort: steht im Buch als Überschrift - Getaufte in der Garnisonskirche Köln, also Köln eintragen
- Ist zum Täufling noch ein Nachtrag z.B. zu einer späteren Heirat, so werden diese Daten als Ereignis Heirat, kirchlich übernommen und der Bräutigam als Drittperson mit angelegt.
- Rolle Pate:
- Die Paten brauchen keine Aufnahme einer Bezugsperson, da dies ja durch ihre Rolle Pate gegeben ist.
- Steht dabei eine Ergänzung wie z.B. testes oder auch Zeuge, so ist die Person nicht katholisch und darf deshalb kein Pate sein. Wir tragen hier eine Drittperson ein und im Bemrkungsfeld Zeuge.
- Auch die Personen, die in Vertretung eines Paten genannt werden, besitzen die Rolle Drittperson/Verwandter, als Art der Beziehung wird Stellvertreter ausgewählt:
- Steht z.B. im Pateneintrag "Wilhelm Höffken, Anstreichermeister zu Friemersheim, ev., vertreten durch Hermmann Klimm, Sanitätssergeant beim Westf. Pion. Bat. No. 7, ev. dann gibt es 2 Einträge:
- 1. Wilhelm Höffken EintragsNr. Pate Friemersheim Anstreichermeister evangelisch männlich Bezugsperson, Nr. Bezugsperson
- 2. Hermann Klimm EintragsNr. Drittperson/Verwandter Sanitätssergeant evangelisch männlich Westf. Pion. Bat. No. 7 Wilhelm Höffken Nr.Bezugsperson Stellvertreter
- Steht z.B. im Pateneintrag "Frau Stabsarzt Mustermann, Köln, ev.", dann gibt es zwei Einträge:
- 1. Mustermann EintragsNr. Pate Köln evangelisch weiblich
- 2. Mustermann EintragsNr. Drittperson/Verwandter Köln Stabsarzt männlich Nr.Bezugsperson Ehemann
Konfirmation und Einsegnungsgottesdienst
Es gibt in den Büchern Aufzeichnungen der Konfirmationen und getrennt davon auch Aufzeichnungen der "Einsegnungen". Der Einsegnungsgottesdienst bezeichnet hier den feierlichen Abschluss des Konfirmationsunterrichts. Wir erfassen diese Einsegnungen ebenfalls mit der Maske "Konfirmand".
Hinweise
- Sonderzeichen: Im Text erscheint oft ein "-Zeichen - dies wird hier gebraucht als - Trennzeichen, wir erfassen es mit -: z.B. Lazarett-Verwaltungsinspektor (die Zeilenumbruchzeichen lassen wir weg).
- Tag und Stunde der Geburt: es wird nur das Datum aufgenommen, z.B. 26.07.1900. Das Datum des Eintrags wird immer in der Form TT.MM.JJJJ geschrieben.
- Konfession der Eltern: wird nur eingetragen, wenn sie auch genannt ist.
- Stand des Vaters: wird im Feld Beruf aufgenommen, aber Achtung:
Dienstgrad und Truppenteil z.B. Stabsarzt II.Bat. 5. Westf. Inf. Regt. No. 53 immer trennen in die Felder Beruf/Stand und Einheit!
<tab class="wikitable"> Beruf/Stand Stabsarzt Einheit II.Bat. 5. Westf. Inf. Regt. No. 53 </tab>
- Orte: Bei Ortsbezeichnungen nur den Ortsnamen und Ortsteil übernehmen z.B. Köln-Deutz -> Köln-Deutz; Köln-Kalk ->Köln-Kalk; Schießplatz Wahn -> Wahn; Kirchhof Kalk -> Kalk; neuer Friedhof Deutz -> Deutz; Cöln ->Köln; "von hier" -> Köln
- Akademische Titel wie z.B. Dr.phil. nach dem Namen schreiben: Corte, Dr. phil.
- Adelstitel werden nach dem Namen geschrieben: Mustermann, Graf von oder: Musterfrau, v.
- Geburtsnamen der Frauen werden so aufgenommen: Emilie Mustermann geb. Musterfrau.
Wenn eine Frau als Patin angegeben ist in der Form Frau Director Meierhofer, so wird für den Ehemann ein weiterer Datensatz Drittperson und als N.N. Mustermann mit der Ehefrau verknüpft. Wenn die Ehefrau nur mit dem Ehenamen angegeben ist, wird sie auch nur damit eingetragen (Familienstand verheiratet oder verw.).
- Drittperson (z.B. Vater) ist verstorben Ist ein Angehöriger angegeben aber als tot eingetragen, so wird als Ereignis "Tod" ausgewählt und die weiteren Felder dazu leer gelassen.
Orientierungshilfen bei Leseproblemen im Buch
ich kann den Begriff nicht lesen
Es kommt vor, dass einzelne Wörter nicht oder nur sehr schwer zu lesen und zu transkribieren sind.
Hier sollten soweit möglich zunächst alle anderen Felder ausgefüllt werden. Der Eintrag wird dann durch Doppelklick als fehlerhaft markiert (wird rot) und das Feld mit den Leseproblemen sollte mit einem Fragezeichen ? markiert werden, damit die Admins schnell das entsprechende Feld mit den Problemen finden.
Einige Beispieleintragungen aus den Büchern, die vielleicht bei Leseschwierigkeiten helfen können. Hier können im Laufe der Indexierung Ergänzungen gemacht werden.
Familiennamen
Vornamen
Dienstgradbezeichnungen
Sergeant, Vicefeldwebel, Hauptmann und Komp.Chef, Trompeter, Wachtmeister, Zahlmeister, Stabsarzt, Divisionspfarrer, Leutnant,
Truppenteilbezeichnungen
Beispiele aus den Einträgen:
Ortsbezeichnungen
Todesursachen
Typhus, Altersschwäche, Krämpfe, Schwindsucht, Herzlähmung, Lebensschwäche, Brechdurchfall, Eitriger Mittelohrkatarrh, Lungentuberkulose
Tipps zur Kanzlei- und Kurrentschrift
Die handschriftlichen Urkunden sind in der üblichen Kanzlei- oder Kurrentschrift des 19. Jahrhunderts geschrieben. Nur die Familien- und Ortsnamen sind in der heute üblichen Schreibschrift gut lesbar, während die Kurrent(=Lauf)Schrift an die später (1914) vom Grafiker Ludwig Sütterlin entworfene Schulschreibschrift erinnert. Die Urkundenschrift ist also eine gute Übung, diese Schrift zu erlernen. Hier sind einige Links zum Selbstlernen:
- Erste Schritte im Lesen der Kurrentschrift
- Kanzleischriften 17.-19. Jh.
- Tipps und Tricks zum Entziffern alter Schriften
- Kurrentschrift S-Regeln
- zahlreiche Schriftbeispiele
Buchstabenkombination hs
Die Buchstabenkombination "hs"ist in Wirklichkeit ein langes s - gefolgt von einem runden s. Sie wird als "ß" erfasst, wenn sie nach einem langem Vokal oder Doppellaut steht (Beispiel "Fußbroich", "Preußen"), als "ss", wenn sie einem kurzen Vokal folgt ("Esser", "Düsseldorf"). Aber: die Stadt "Neuss" mit Doppel-s, der Familienname wird "Neuß" geschrieben.