Fuchswinkel

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188367 Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Fuchswinkel


Allgemeine Information: Das Dorf Fuchswinkel

Fuchswinkel war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Fuchswinkel zu Polen, polnischer Name: Lisie Kąty. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Geographische Lage:

Fuchswinkel, 250 m über NN, liegt an der Straße über Ottmachau-Schwammelwitz-Geseß, 23 km von Neisse entfernt. Die nächste Eisenbahnstation ist Patschkau (7 km).

Zur Geschichte

Das Dorf wird erstmals 1379 in einer Urkunde enannt („Foychswinkel“). Nach dem Lib. fund. (um 1300 befanden sich damals in der Gegend des Orts noch 3 Huben Wald.

Die Gemeinde

Fuchswinkel (Bürgermeister 1935 und 1939: Landwirt Bertold Bartsch, 1942: Alois Wagner) gehörte zum Amtsbezirk Gostal, das Standesamt war in Patschkau, der zuständige Gendarmerieposten in Heinzendorf. In Gostal war die nächste Station der Marienschwestern, 1917 gegründet.

  • Die Kinder waren nach Gostal eingeschult.
  • Die Gemeindeflur ist 127,5 ha groß. Das Rittergut (107 ha), ein Erbhof, war seit 1907 im Besitz der Familie Jahnel. In einem Bericht von 1861 hieß es: „Getreide gedeiht nicht gut, Obst besser“.
  • Bekannte Personen: In Fuchswinkel wurde 1815 als Sohn des Gutsbesitzers der spätere Breslauer Domkapellmeister Moritz Brosig geben (+1897 in Breslau), der Dozent für Kirchenmusik an der dortigen Universität und Ehrenmitglied der Cäcilien-Akademie in Rom war; er schuf zahlreiche Kompositionen auf dem Gebiet der geistlichen Musik.

Kirche

  • Das Dorf gehörte zur katholischen Pfarrei in Gostal. Altkirmes war am Sonntag nach Martini.
  • Die zuständige evangelische Kirche war in Patschkau.


Bewohner

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 169 Einwohner, 23 Stellen
1845: 210 Einwohner, 30 Häuser
1895: 179 Einwohner, 21 Häuser, 47 Haushalte
1939: 165 Einwohner, 38 Haushalte

Liste der Bewohner, die 1935 in Franzdorf wohnten

Flucht und Vertreibung 1945

Die Bewohner hatten das Dorf am Ende des 2. Weltkriegs nicht verlassen. Im Mai 1945 fiel der Ort kampflos in die Hände der Russen. Als polnische Zivilisten ins Dorf kamen, begannen die Drangsalierungen; am 28.6.1945 mussten die Einwohner das Dorf innerhalb kurzer Zeit verlassen, von der polnischen Miliz mit roher Gewalt hinausgetrieben. Die mit Hilfe der Russen zurückgekehrten wurden am 1.7.1945 endgültig vertrieben, wieder unter Misshandlungen.


Daten aus dem GOV

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