Eilau
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Eilau
Allgemeine Information
Eilau war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Eilau zu Polen, polnischer Name:Iława. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Quellen: Texte zur allgemeinen Information und Bevölkerung sind mit freundlicher Genehmigung des Verlages dem Buch entnommen:
- Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim
Das Dorf
Eilau, 230 m über NN, 10 km von Neisse entfernt, erreicht man auf der Straße über Bielau-Mohrau nach Markersdorf. Der nächste Bahnhof war in Bielau (3 km) an der Strecke Neisse-Weidenau der Neisser Kreisbahn; eine Poststelle war im Ort.
Die Gemeindeflur ist 500 ha groß. Das Rittergut (96 ha) gehörte zur Herrschaft Bielau. Flurnamen sind: Graseheide, der Hahn, beim Ignatz, Patheknispel, Quermaße, Sahlbusch, Zwiesel.
Öffentliche Einrichtungen
Eilau (Bürgermeister 1935: Karl Kinne, 1939 und 1942: Bernhard Kinne) gehörte zum Amtsbezirk Bielau. Das Standesamt, der Gendarmerieposten und die 1916 gegründete Schwesternstation der Borromäerinnen waren in Köppernig.
Seit 1828 war eine Schule im Ort. Das einstöckige Schulhaus stammt von 1892. Im Jahr 1925 besuchten 20 Kinder die einklassige Schule. Unterricht gaben bis 1912: Lehrer Gröger, 1912-1914 Lehrer Weinert, 1914-1945 Lehrer Karl Schacher.
Kirchliche Zuordnung
- Die Gemeinde gehörte zur katholischen Pfarrei Köppernig. Ein Eilauer Bauernauszügler hatte 1748 eine Holzkapelle gebaut, die 1834 als Massivbau erstellt und 1856 für einen Wochengottesdienst eingerichtet wurde (Patrozinium St. Helena). Altkirmes war am 3. Sonntag im Oktober, Jungkirmes am Sonntag nach Maria Geburt (8.9.), Katharinenkirmes am 25.11. (Kirchweihfest der Kapelle).
- Die nächste evangelische Kirche war in Neisse.
Zur Geschichte
Das Dorf wird erstmals 1284 unter den bekannten Dörfern („Ylow“) genannt. Um 1300 sind für den Ort im Lib. fund. 26 kleine Huben angegeben, von denen der Scholze 4 sowie den Kretscham und die Mühle mit 2 Rädern hat. – Pfarrer Heidvogel von Köppernig setzte 1866 im Eilauer Grund einen Denkstein zur Erinnerung an den Aufenthalt des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm bei Beginn des Krieges gegen Österreich (1866).
Flucht und Vertreibung 1945
- Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
- Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- 1784: 136 Einwohner, 12 Stellen
- 1845: 356 Einwohner (3 ev.), 49 Häuser
- 1895: 294 Einwohner (2 ev.), 48 Häuser, 67 Haushalte
- 1939: 221 Einwohner, 60 Haushalte
Liste der Einwohner, die 1935 in Naasdorf lebten
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
- FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Köppernig Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online :kann erkundet werden, welche Jahrgänge zugänglich sind: https://www.familysearch.org/search/catalog
Webseiten
- Volltextsuche nach [1] in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
- Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
- Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
- nach dem Ort:
Bibliografie
- Volltextsuche nach [2] in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
-
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>188464</gov>
Daten aus dem GOV
<gov>object_188464</gov>