Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1/21

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1
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Daher wandte man sich an den Gastwirt Gottfried Sieben, jetzt Herz’sche Wohnung, es war sehr viel Grundfläche dort. Weil Sieben sehr in bedrängter Lage war, so war schnell die Platz Frage für den Schulbau gelöst. Bis 1869 war unsere Kirmes stets am 1. Sonntag im Sept. Da in diesem Jahre Einquartierung bevor stand, so hatte der Gemein(de)rat beschlossen, die Kirmes für dauernd auf den zweiten Sonntag zu verlegen. Es sollte sich bitter rächen, denn die Soldaten ergingen sich in Händel mit den Bürgern des Ortes, es gab eine schwere Schlägerei, bei dem ein junger Bürger, von 25 Jahren, sein Leben lassen musste. Dieser Bürger war Schreiner, namens Theodor Brüsener. Auch der Polizeidiener, welcher Ruhe u. Ordnung herstellen wollte, wurde schwer am Kopfe verletzt. Die Täter waren zwei Monate später zur Untersuchung hierselbst auf dem Bürgermeister Amte. Aus der Gegend von Rheindahlen zu Hause. In unserm Nachbarorte Anstel machte sich 1865 ein Spuk, genannt wurde es als Kühmtier. Es war ein Aufruf von Erft bis zum Rhein, die reinste Völkerwanderung, jeden Abend bis tief in die Nacht hinein lagerte die Straße von Menschen, um dieses Gespenst zu hören. Da endlich trat der sel’ge Pfr. Steenarts auf, durchwanderte die Nacht hindurch das Gehöft u. den Garten u. von dieser Zeit war alle Spur verschwunden.