Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1/03

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Chronik Nettesheim-Butzheim‎ • Band 1
Version vom 17. Juli 2019, 14:15 Uhr von WilHah (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1
<<<Vorherige Seite
[02]
Nächste Seite>>>
[04]
Datei:Hilgers-Chronik Band1.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


Der Weg von Eckum, d. h. die Chaussee nach Butzheim – Frixheim steht in Flur u. Kataster noch heute bezeichnet als grüner Weg. Auch führte ein Weg von Eckum, quer durch Hermeshofer Acker, genannt der Eckumer Buschweg, weil die armen Einwohner sich Brandholz vom nahen Walde verschafften, ein Zeichen der großen Armut zu dieser Zeit, heute ist dieser Weg vollständig verschwunden. Die engen Wege unserer Feldmark boten damals ein schreckliches Bild, daher waren die Fuhrwerke mit hohen u. schmalen Rädern versehen, die man nicht mehr vorfindet. Dadurch erklärt es sich, dass die Rekruten, welche in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhundert eingezogen wurden z. Bp. nach Luxemburg, nach Mainz u. Berlin wochenlang unterwegs waren, ehe Sie ihre Garnisonsstadt erreichten. Mein Schwiegervater hatte zwei Brüder, welche beide in Berlin gedient, sich aber an 6 Jahre in dieser Dienstzeit nicht gesehen hatten. Man wird fragen wie kam dies? Der erste ging ab, der zweite wurde eingezogen u. so gingen sie aneinander vorbei. Der Urlaub war mit zu großen Unannehmlichkeiten verbunden. Mainz war damals Bundesfestung vermischt mit Preußen u. Österreicher; es sollen oftmals Streitigkeiten entstanden sein, und Österreich hat geräumt, u. seine Truppen zurückgezogen. In diesen Jahren, waren noch viele Dächer mit Stroh gedeckt, u. daher kamen auch zu dieser Zeit viele Brände vor.