Schlaupitz

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Hierarchie

Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Reichenbach (Eulengebirge) Schlaupitz

Einleitung:

Schlaupitz (bis Mai 1945)

Kreis Reichenbach, Regierungsbezirk Breslau

GOV-Kennung: SCHITZJO80JT

Bürgermeister: Paul Taube (letzter Stand 1943)


Einwohner:

  • 1895: 662 Einwohner (Ritters geogr.-stat. Lexikon)
  • 1910: 552 Einwohner ("Volkszählung im Deutschen Reich")
  • 1939: 549 Einwohner (www.genealogy.net)
  • 1943: 528 Einwohner (Adressbuch 1943)


Der Ort lag 14 km von der Kreisstadt Reichenbach entfernt

  • Zuständiges Amtsgericht: Reichenbach
  • Amtsbezirk und Standesamt: Schlaupitz
  • Postanstalt: Schlaupitz
  • Eisenbahnstation: Heidersdorf


Seit 1945 liegt der Ort auf polnischem Staatsgebiet

Heutiger Name: Slupice.

Provinz: Wroclawskie


Geografische Lage: 50.82°N 16.75°O

Direkte Ortsumgebung von Schlaupitz:

  • Mellendorf (heute Mlynica), östlich ca. 2 km
  • Langenöls (heute Oleszna), östlich ca. 5 km
  • Heidersdorf (heute: Ĺagiewniki), südöstlich ca. 8 km
  • Langenseifersdorg (heute: Jazwina), südwestlich ca. 5 km
  • Zobtengebirge, nördlich

Schlaupitz bei Multi-Map

HINWEIS: (Einen weiterer Ort Namens Schlaupitz im Kreis Neisse bekannt)



Geschichte des Ortes Schlaupitz

  • Katholische Kirche (St. Michaelis) 1368 erwähnt
  • Wasserburg in Schlaupitz um das Jahr 1152 entstanden durch Friedrich von Logau
  • Besetzung des Orts durch die Rote Armee am 8. Mai 1945

(Quelle: Becker, Rolf; "Die Flucht 1945"; 5. Auflage, München 1982)



Lokale Institutionen und Infrastruktur (1943)

  • Gemeindehaus (entspr. Rathaus)
  • Kath. Kirche St. Michaelis (mit kath. Friedhof), Pfarrer (1943) Amand Kliegel
  • Standesamt (örtliches Standesregister)
  • Postagentur
  • Buslinie (Heidersdorf – Reichenbach, bzw. Jordansmühl – Reichenbach)
  • Evangelische Schule
  • Feuerwehr

1943 gab es einen Dorfpolizisten (Paul Haase), einen Gemeindeboten der auch als Nachtwächter fungierte (Paul Klingberg), einen Dorflehrer (Georg Schulz), einen Briefträger (Josef Tappert) und einen Milchkontrolleur (Erich Taube).

Die nächste evangelische Kirche befand sich in Langenöls (ca. 3 km entfernt). Der Friedhof für evangelische Bewohner zwischen den Orten Schlaupitz und Mellendorf.



Lokale Wirtschaftstruktur (Berufsbezeichnungen 1943)

Primärer Sektor

  • zahlreiche Kleinbauern, sowie Gutsbesitzer, Forstwirtschaft
  • Dominium (Gutsherrensitz, zuletzt im Besitz von Dr. Hans-Georg von Schönaich-Carolath)


Sekundärer Sektor

  • Bäcker, Fleischer, Müller
  • Tischler, Schmied, Maurer, Zimmermann
  • Schneider, Schuhmacher, Sattler
  • Köchin


Tertiärer Sektor

  • Gastwirt
  • Gemüsehändler, Händler, Obsthändler
  • Straßenwärter
  • Krankenpflegerin
  • Polizeiwachtmeister
  • Dorflehrer
  • Gemeindebote



Genealogische Quellen

Das polnische Staatsarchiv (Archiwum Archidiecezjalne we Wroclawiu) ist im Besitz zahlreicher, wenn auch lückenhafter Aufzeichnungen aus standesamtlichen und kirchlichen Quellen. Diese Daten sind von der „Genealogical Society of Utah“ in Salt Lake City verfilmt und können dort ausgeliehen werden.

Bitte beachten Sie, dass evangelische Taufen im Nachbarort Langenöls und nicht in Schlaupitz selbst vorgenommen wurden. Für Forscher mit Interesse an Personen evangelischer Konfession sind die Kirchenbücher aus Schlaupitz daher unbrauchbar. Standorte Evangelischer Kirchenbücher aus Langenöls sind nicht bekannt.

Bestände im polnischen State-Arcive zu "Slupice"

Mikrofilme der Genealogical Society


Katholische Kirchenbücher

  • Taufen 1668-1706
  • Taufen 1734-1768
  • Heiraten 1678-1706
  • Heiraten 1742-1766
  • Tote 1668-1670
  • Tote 1677-1706
  • Tote 1742-1766


Zivilstandsregister

  • Geburten 1874-1877
  • Geburten 1878-1882
  • Heiraten 1875-1877
  • Heiraten 1878-1882
  • Tote 1874-1877
  • Tote 1878-1882



Namen im Ort (1943)

Adelt, Bahst, Bartel, Berger, Böer, Böese, Böhm, Böse, Bonte, Brunft, Burghardt, Casper, Deinert, Drossel, Duttke, Engel, Eicherich, Friebig, Fischer, Freiberger, Friedrich, Fröhlich, Galle, Geike, Gensrich, Gernt, Giehler, Gotsch, Gottwald, Gründel, Gruner, Günther, Haase, Hähnel, Hanke, Heilmann, Hein, Heinrich, Hirsch, Hoffmann, Hofe, Ilgner, Ischaar, Inst, Kämmler, Keller, Kiol, Kirchner, Kirgel, Kliegel, Kliem, Klingberg, Köhler, Konrad, Kramer, Langer, Lehmann, Ludwig, Menzel, Mescheder, Michael, Most, Müller, Münster, Nitsche, Päzold, Pichote, Piersch, Reimann, Richter, Rieger, Riemer, Salzbrunn, Samt, Schneider, Schöppau, Scholz, Schubert, Schulz, Schwarzer, Slotta, Steiner, Tannhauser, Tappert, Taube, Teller, Wanzel, Wede, Wenzel, Winkler, Wirsig, Zobel


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Literatur

  • Ritters geogr.-stat. Lexikon, 8. Auflage, Leipzig 1895

Eintrag: "Schlaupitz: Dorf in Preussen, Prov. Schlesien, Rgb. Breslau, Kr.u.AG. Reichenbach, 662 Einwohner, P. Niederlangseifersdorf. Schäferei, Mühlen."

  • Einwohnerbuch der Stadt und des Kreises Reichenbach (Eulengebirge) 1943. Das Adressbuch ist als Nachdruck erhältlich: Hrsg.: J. Leuchtenberger, Lingen 1990, 294 Seiten

Vorhandene Adressbucher des Kreises Reichenbach




Weblinks

Infos zur Geschichte von Schlaupitz auf www.langenbielau.de

Schlaupitz auf Kartenmeister.com mit Kontaktadressen interessierter Ahnenforscher

Polnische Foto-Homepage mit Bildern aus Schlaupitz

Bestände im polnischen State-Arcive zu "Slupice"

Mikrofilme der Genealogical Society

Vorhandene Adressbucher des Kreises Reichenbach