Hannß Adam Schweinesbein

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Hannß Adam Schweinesbein (* 1629 in Pleinfeld; † 09. Juli 1700 in Indernbuch) war ein deutscher Wittum-Köbler zu Indernbuch. Er ist Nachkomme eines uralten Kelten [1] Geschlechts aus dem Sualafeldgau.[2] Der Familienname wird 1074 in Donauwörth erstmals genannt.

Stammwappen Suinesbiunt.JPG

Leben

Hannß Adam Schweinesbein wurde 1629 – mitten im 30-jährigen Krieg – in Pleinfeld als Sohn des Wirt und Gastgebers Adam Schweinesbein geboren. Beim großen Schwedeneinfall 1632 [3] wird der halbe Ort zerstört und später wieder aufgebaut.

»Die Schweden sind komma, haben alles mitgnomma,
habn Fenster nausgschlagn, habns Blei davon tragn,
habn Kugeln d’raus gossen u d Bauern derschossen« [4]

1656 heiratet er in Bergen die Witwe Apollonia Heckenberger (1628–1673) aus Walting, Tochter des Bauern Paul Regnant aus Thalmannsfeld. Das Paar bewirtschaftet in Indernbuch den zweitgrößten Hof und bekommt acht Kinder, von denen zwei sterben.

Apollonia ist als einzige in Indernbuch katholisch.

Noch heute leben die meisten seinen Nachkommen in Burgsalach und Indernbuch.

Historische Hofbeschreibung

Der Bauer-Hof [5] gehörte zu den ersten drei Höfen von Indernbuch. Im Gültbuch trägt er die Nr. 2, ist somit noch 1657 der zweitgrößte Hof.

Hannß Adam Schweinesbein, Bauer, Salbuch Nr. 2. Bewohnt einen Hoff, der zwischen Simon Rodlern und Georg Obitschen ihren güthern innen liegt, an gebäuen Hauß und Stadel, dann Brunnen und Hill; Ist anhero Geyern Vogt-, Steuer-, Dienst- nach Würzburg (muß Wülzburg heißen) geschrieben, Weißenburg gültbar.
Darbey ist Ein Garten, hinter dem Stadel gelegen, stost an Hannß Michel Straußen Krautgarten, von dannen gehet solcher mit einer langen Steigen neben denen Feldern hinunter, und stöst unten auf Adam Rieders gartten, Von dannen stost uf der andern seithen neben Georg Vellnern und Georg obitschen Senioris gartten hinauf und neben hinumb biß an die Kirchenmauer und zu den nachfolgenen Stücklein, hält ¾ Tagwerckh.
Intem ein Klei Stücklein Garten, an obiger neben dem Hauß, stöst an die Kirchenmauer, gehört zum ersten gartten, maßen nur ein Zaun darzwischen ist, ferner ein Klein Flecklein umb den Backofen neben der gaßen, ist mit Zaunstecken umbgeben.
42¼ Jauchert [6] und 2 Tagwerk Wiesen.
Dieser Hoff hat nach folgende jährliche onera: Zu hiesigem Ambt [Geyern] 11 fl. Frohn- und Dienstgeld fränkisch oder 13 fl. 45 Kreuzer Kayerliche Wehrung. Dann müssen jährlich 9 Viertel oder 2¼ Claffter Besoldungs Holz zum Schloß anhero führen.
An Getreidt 4 Strich Vogthabern Landmas oder 4 Mezen 6 Mas Herrschafftsmaas.
Item dem Stifft Ambt Wülzburg jährlich Zinnß [an] Michaelis fl. 11 Kreuzer und 3½ Pf. Für 18 Käß a 5 Kreuzer 1 fl 30 Kreuzer, Dann in Kauf fällen den 15. und in Sterb Fällen den 30. Gulden zum Handlohn, hingegen ist solcher Hoff keinen Hauptrecht unterworffen.
Nacher Weißenburg in die Reichspfleg 16 Mezen Güld Habern, Weißenburger Hauffen Maas Ferner dahin [Weißenburg] 2 Mezen oder 8 Strich Wald Habern Vom Anspann Nacher Eychstätt, vor Holzgerechtigkeit: 16 Strich Wald- oder Forst Habern an 4 Mezen, dann 2 Sommer Hüner, 2 Käß, 20 Ayer und 1 Laib Brod, so allen jährlichen von den Förster zu Raitenbuch erfordert, und außerdem Habern, so der Bauer selbsten nacher Eychstätt führen muß, von ihme angenommen wird; Dagegen hat er Holz Gerechtigkeit, wie ein anderer.
[7]

Wortlaut und Schreibweise des Originaltext im Gültbuch → Amt Geyern

Anmerkungen

  1. Artikel Kelten. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. Artikel Sualafeldgau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  3. Artikel Dreißigjähriger Krieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  4. Mundart Klagelied vom Dreißigjährigen Krieg (1618–1648), Ortschronik Thalmässing, Christian Starck 1939.
  5. Indernbuch Nr. 8, früher Hs. Nr. 10 a →Hausname: Bauer
  6. 1 Jauchert sind in Bayern ca. 0,35 ha
  7. Chronik Burgsalach, Indernbuch, Pfraunfeld, 1995 →Seite 371

Siehe auch

Schweinesbein (Familienname)

Literaturhinweis

Karten

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Weblinks

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