FamilySearch

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
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Das Datenbank-Portal FamilySearch der Mormonen ist mit drei Milliarden Personendaten die größte genealogische Datenbank weltweit. Seit 2013 hat FamilySearch auch eine deutschsprachige Oberfläche.

Auf FamilySearch kann man

  • nach Personendaten (Geburt/Taufe, Heirat und Tod/Beerdigung) in der FamilySearch-Datenbank suchen;
  • verfilmte Kirchenbücher u.a. im Bibliothekskatalog suchen - detaillierte Informationen dazu bietet der entsprechende Abschnitt unten sowie der GenWiki Artikel FamilySearch-Katalog;
  • verfilmte Kirchenbücher (noch bis zum 31.08.2017) in die nächstgelegene Genealogie-Forschungsstelle bestellen - näheres dazu im GenWiki-Artikel "Genealogie-Forschungsstelle";
  • Daten für einen "Familien-Stammbaum" hochladen und bearbeiten.

FamilySearch verweist hinsichtlich Software auf Partner, die "maßgeschneiderte" Software vertreiben. Man findet sie auf einer Übersicht geprüfter Produkte; die Programme kann man z.T. auch auf Deutsch herunterladen. Der "Klassiker" Personal Ancestral File wird allerdings seit Mitte 2013 nicht mehr unterstützt.

FamilySearch ist zum Einen die Bezeichnung der Website, zum anderen der neue Name der Genealogical Socicety of Utah (siehe Artikel "FamilySearch" in der Wikipedia (englisch) (19.11.2017) und Informationen auf der FamilySearch-Homepage.



Einstieg, Hilfe und Feedback

Wer die klassische URL http://www.familysearch.org eingibt, landet auf einer deutschsprachigen Begrüßungsseite.

Am oberen Rand aller Seiten befinden sich die vier Haupt-Links:

  • Familienstammbaum: Angemeldete Benutzer (kostenlos) können ihre Vorfahren in Form eines Stammbaums verwalten und mit anderen Nutzern kooperieren.
  • Erinnerungen: Zusätzlich zum Stammbaum können angemeldete Benutzer auch Fotos und Dokumente hochladen und mit anderen Nutzern teilen.
  • Suchen: Der Link zur Datenbanksuche; für die Suche muss man nicht angemeldet sein.
  • Indexierung

Am unteren Rand der zentralen Bildleiste befinden sich weitere Links:

  • Fächer, Stammbaum: verschiedene Darstellungsformen der Vorfahrendaten, s.o.
  • Fotos: wie oben
  • Suchen: wie oben
  • Indexierung: Informationen über die Arbeit der vielen Helfer, die Daten aus historischen Dokumenten in die Datenbank eintippen; man kann das Indexierungsprogramm herunterladen und mithelfen. Der Link "Mitmachen" oben rechts auf jeder Seite führt auch an diese Stelle.
  • Heft "Meine Familie": Einführung in die Familienforschung mit FamilySearch.

Ein Klick auf den Link "Hilfe" auf jeder Seite öffnet eine Liste mit Links zu passenden Hilfetexten ("Erste Schritte" für den jeweiligen Bereich), Filmen etc.; andere Links führen zu Kontaktmöglichkeiten mit dem FamilySearch-Team per Mail (Kontaktformular), Chat oder telefonisch. Über den Link "Besuchen Sie uns" sucht man das nächstgelegene Center für Familiengeschichte (Genealogie-Forschungsstelle). Weitere Links führen zu Anleitungen für alle Bereiche der FamilySearch-Website. Daneben gibt es ein Wiki mit weiteren Anleitungen und Hilfen.

Wer einen Kommentar zu einer Seite oder Funktion abgeben möchte, klickt auf den Link "Feedback" ganz unten. Man bekommt auf jeden Fall eine Antwort. Derzeit gibt es aber noch kein Prozedere für Fehlerkorrekturen (wenn man z.B. einen Lesefehler entdeckt).


Benutzerkonto

Die Benutzerkonten auf FamilySearch sind kostenfrei.

Derzeit gibt es zwei Varianten:

  • FamilySearch-Account: für die Allgemeinheit;
  • LDS-Account: ermöglicht im Rahmen der Kirchenmitgliedschaft Zugriff auf interne Inhalte.

FamilySearch hat eine Anleitung zum Anlegen eines Benutzerkontos veröffentlicht.

Bis 12.12.2017 kann man auf FamilySearch historische Dokumente wie Kirchenbücher durchsuchen, ohne ein Benutzerkonto zu haben; ab 13.12.2017 ist dies nur möglich, nachdem man sich eingeloggt hat. Ein Benutzerkonto braucht man auch, um genealogische Daten auf FamilySearch zu veröffentlichen. Und es bietet Funktionen wie eine Quellensammlung, in der man FamilySearch-Daten zu Vorfahren speichern kann.

Wer ein Nutzerkonto anlegen möchte, klickt oben rechts auf irgendeiner Seite auf den Link "Anmelden". Wer angemeldet ist, kann an der selben Stelle auf den Pfeil neben dem Namen klicken und kommt so zu den persönlichen Einstellungen. Z.B. kann man die Option "Aktualisierungen über Vorfahren, die ich verfolge, wöchentlich per E-Mail senden" wählen oder verschiedene Newsletter bestellen.

Suche nach Personendaten in der Datenbank

Genealogische Datenbanken auf FamilySearch

Es gibt eine Vielzahl von Datenbanken unter der Adresse https://familysearch.org/search/; die Gesamtliste aller veröffentlichten Sammlungen findet man hier: https://familysearch.org/search/collection/list

Dazu zählen neben vielen neuen Daten u.a. die von früher bekannten Datenbanken:

Sie können gemeinsam oder einzeln (mit einem Klick auf den Namen der Datenbank) durchsucht werden. Das Ancestral File und das Pedigree Resource File enthalten Familienforschungsdaten von Nutzern aus aller Welt (nicht unbedingt Mitglieder der Kirche, sondern Familienforscher allgemein). Zum Ancestral File konnte man schon lange, bevor es das Internet gab, beitragen, durch Einsendung von Unterlagen auf Papier bzw. auf Diskette. Das Pedigree Resource File wuchs, indem Nutzer aus aller Welt ihre Daten via Interneteinsendung beitrugen. Dafür musste man sich zunächst als Benutzer der FamilySearch-Website registrieren.

  • Der Census bietet Volkszählungsdaten verschiedener Länder (USA, Argentinien, Australien, Kanada, Frankreich, Irland, England, Schottland und Wales uvm.).
  • Der International Genealogical Index (IGI) enthält sowohl Ergebnisse privater Familienforschung als auch systematische Kirchenbuchauswertungen.


Vorgehen

Bevor man mit der Suche beginnen kann, muss man sich über eine kostenloses Benutzerkonto einloggen.

Über der Suchmaske, die man mit der URL https://www.familysearch.org/search/ erreicht oder über den Link "Suchen" auf der Begrüßungsseite, kann man mit einem Klick entscheiden, wo man suchen will:

  • "Aufzeichnungen": Historische Daten (v.a. aus Kirchenbüchern)
  • "Genealogien": Forschungsergebnisse von Familienforschern
  • "Katalog": Bibliothekskatalog, auch zur Suche nach Orten und Kirchenbüchern. Der GenWiki-Artikel FamilySearch-Katalog und der Abschnitt unten erläutern die Suche in diesem Katalog.
  • "Bücher": Genealogische und familienhistorische Bücher.
  • "Wiki": führt zu einem umfangreichen Kompendium mit Anleitungen und Hilfen.

Für die Suche gilt: Nicht mehr Felder mit Namen, Orten etc. ausfüllen als unbedingt nötig, um die Suchergebnisse nicht unnötig einzuschränken - mit einer etwas "ungenauen" Suche findet man auch unvollständige Einträge (und die meisten Einträge sind unvollständig!). Am besten beginnt man mit einem Familiennamen und einem Ortsnamen. Ggf. kann man die Ergebnisse mit weiteren Kriterien nachträglich einschränken (s.u.), z.B. einen Vornamen hinzufügen.

Der Vortrag Möglichkeiten der Suche in FamilySearch (PDf) erklärt die Suchmöglichkeiten mit zahlreichen Abbildungen.


Aufzeichnungen

Bei den Aufzeichnungen handelt es sich um Kirchenbücher und andere Verzeichnisse, z.B. Zivilstandsregister, Einwohnerverzeichnisse, Einbürgerungen u.v.m.

Suchmaske

Für der Suche nach "Aufzeichnungen" gibt es zunächst nur wenige Felder: Vornamen, Nachnamen, Land, Geburtsort, Zeitraum des Geburtsjahrs.

Ein Häkchen in dem Feld neben dem Namen bedeutet "exakte Suche", es wird nur genau nach der angegebenen Schreibweise gesucht. Dies ist in meist nicht empfehlenswert: weil Namen vor der Einführung der Standesämter immer wieder unterschiedlich geschrieben wurden und weil man ggf. einen Eintrag übersieht, der nur falsch transkribiert wurde.

Desweiteren kann man die Suche einschränken - wobei sich aber alle Filter aber auch nachträglich bei den Suchergebnissen "dazuschalten" lassen:

  • Art der Aufzeichnung, z.B. Geburt, Tod, Volkszählung; Batchnummer; Filmnummer, d.h. die Nummer des Mikrofilms für eine Quelle;
  • Angaben zu Heirat, Tod, Wohnort o.a. - dazu lassen sich entsprechende Felder öffnen;
  • Angaben zu Verwandten, z.B. Ehepartner oder Eltern. Man kann z.B. die Namen eines Ehepaares eingeben (Nachname des Mannes, Geburtsname der Frau, mit oder ohne Vornamen), dann findet man ggf. die Heirat und/oder die Geburten der Kinder dieses Paares.

"Exakte Suche für alle Suchbegriffe" sucht nach allen Angaben in genau dieser Schreibweise (normalerweise nicht empfehlenswert, s.o.).

Es sei nochmals empfohlen (s.o.) erstmal so wenige Angaben wie möglich einzugeben, weil zu genaue Suchangaben evtl. dazu führen, dass man relevante, lediglich unvollständige Einträge übersieht! Zumal man die Filter auch bei den Suchergebnissen noch anwenden kann, s.u.

Suchergebnisse

In der Ergebnisliste stehen die am besten passenden Daten zuoberst.

Unter dem Namen einer gefundenen Person steht jeweils die "Funktion" der Person im jeweiligen Datensatz, z.B. Mutter oder Ehefrau, und darunter die Quelle oder Sammlung, aus der der Datensatz stammt, z.B. "Deutschland, Geburten und Taufen 1558-1898".

Ein Klick auf den Namen der gefundenen Person öffnet den Datensatz direkt in der Tabelle mit den Suchergebnissen. Mithilfe der Links oben rechts kann man den Datensatz drucken oder kopieren. Mit der Kopierfunktion landen die Daten im Zwischenspeicher des Computers und können mit "Strg+V" oder rechtem Mausklick und "Einfügen" z.B. in ein Textverarbeitungsprogramm übernommen werden.

Weitere Links ermöglichen angemeldeten Benutzern, die Daten in ihren Stammbaum oder ihre Quellensammlung auf FamilySearch aufzunehmen oder im Excel-Format zu exportieren.

Klickt man auf das Symbol in der Spalte "View" öffnet sich der Datensatz in einer eigenen Seite. Diese Seite hat eine feste Adresse (URL), so dass man sie als Quellenangabe verwenden kann.

Jeder Datensatz enthält auch die Filmnummer für die jeweilige Quelle. Über diese Filmnummer kann man im Katalog ermitteln, aus welchem Kirchenbuch die Daten stammen. Dazu klickt man dort auf "Filmnummer", es öffnet sich ein entsprechendes Suchfeld.

In einigen Fällen wird man direkt zum Scan des Originals weitergeleitet, evtl. außerhalb von FamilySearch (z.B. bei den Badischen Standesbüchern).

Man darf aber nie vergessen, dass es sich hier um Abschriften handelt - diese ersetzen nicht den Blick in das Original-Kirchenbuch, um Irrtümer und Schreibfehler auszuschließen.

Anhand von Feldern links neben der Ergebnisliste kann man die Ergebnisse nachträglich verändern (filtern).

Unterhalb der Ergebnisse aus historischen Aufzeichnungen (meist Kirchenbüchern) werden ggf. auch Daten von anderen Familienforschern angezeigt.


Genealogien

Suchmaske

Das Formular für die Suche in "Genealogien", also von Familienforschern veröffentlichten Stammbäumen, enthält ähnliche Suchfelder und Filter-Möglichkeiten.

Außerdem kann man - unterhalb der Suchmaske - zwischen mehreren Datenbanken wählen: Guild of One-Name Studies, ortsspezifische Stammbäume, mündlich überlieferte Ahnenreihen, Ancestral File, Pedigree Resource File und Internationaler Genealogie-Index (IGI). Rechts von der Suchmaske befinden sich weitere Informationen über diese Datenbanken. Im GenWiki gibt es die Artikel: Ancestral File und Pedigree Resource File.

Man kann auch nach einer "Ancestral File-Nummer", also der Nummer eines Ancestral-File-Eintrags suchen, wenn man diese kennt.

Suchergebnisse

Die Suchergebnisse sind ähnlich aufgebaut wie bei der Suche in den historischen Aufzeichnungen, man kann die Ergebnisse auch wie oben beschrieben nachträglich filtern (z.T. nach anderen Kriterien).

Klickt man auf einen Namen in der Ergebnisliste, erhält man den entsprechenden Ausschnitt aus einem Stammbaum, in dem man die einzelnen Personen wiederum anklicken oder weitere Informationen einblenden kann. Darunter stehen der Einreicher dieser Daten und weitere Quellenangaben.


Digitalisierte Aufzeichnungen

Auf FamilySearch wird eine Anleitung (in Form einer 2-seitigen Pdf-Datei) für die Suche nach Digitalisaten angeboten.


Sammlungen von historischen Aufzeichnungen

Auf der Seite mit der Suchmaske für "Aufzeichnungen" befindet sich eine Weltkarte. Man kann auf dieser Karte von der Weltregion, z.B. Kontinentaleuropa, zu einzelnen Ländern (derzeit fälschlicherweise "Orte" genannt) gelangen. Hat man ein Land ausgewählt, kann man in den indexierten historischen Aufzeichnungen dieses Landes suchen oder nicht indexierte historische Aufzeichnungen direkt im Original ansehen.

Mit einem Klick auf die aufgeführten Titel gelangt man auf eine Seite mit näheren Informationen über die jeweiligen Quellen.

Wenn neben dem Titel nur eine Zahl steht und nicht das Kamera-Symbol, kann man diese Quelle nur über die Datenbankeinträge durchsuchen.

Gescannte Originale sind am Kamera-Symbol erkennbar. In der letzten Spalte steht das jüngste Aktualisierungsdatum für die jeweilige Sammlung.

Hier findet man auch digitalisierte Quellen, die von den jeweiligen Archiven auf ihrer Website angeboten werden. Mitunter ist aber die Benutzung in FamilySearch angenehmer, z.B. wenn man die Landessprache für das Archiv nicht beherrscht. Oder wenn das Archiv keine Möglichkeit zum Herunterladen einzelner Seiten des gescannten Dokumentes bietet.


Digitalisierte Mikrofilme (Kirchenbücher u.a.)

Hintergrund

Seit Jahrzehnten hat FamilySearch aufgrund von Vereinbarungen mit den verwahrenden Archiven (v. a. Kirchen-, Kommunal- und Staatsarchiven) Kirchenbücher und andere historische Dokumente auf Mikrofilm aufgenommen. Nachweise über die so hergestellten Reproduktionen der Archivalien findet man im FamilySearch-Katalog. Man konnte sie bis September 2017 in das nächstgelegene Center für Familiengeschichte (früher: Genealogie-Forschungsstelle) bestellen und dort an Mikrofilm-Lesegeräten auswerten.

Filme, die bis zu diesem Zeitpunkt in ein Center bestellt wurden, können dort bleiben und weiter dort genutzt werden; ob dies geschieht, hängt von der Entscheidung der Center-Leitung ab.

Die Filme wurden bzw. werden digitalisiert und sind dann via Internet oder, sofern es rechtliche Einschränkungen für die Verfügbarkeit gibt (s.u.) in den Centern online einsehbar. In der Übergangszeit zwischen dem Ende des Verleihs und der Digitalisierung des gesamten Bestandes sind einige Filme nicht verfügbar. (Siehe dazu das Interview mit Joe Everett von FamilySearch in der COMPUTERGENEALOGIE 3/2017.)

Suche

Um den Katalog zu öffnen, klickt man auf der FamilySearch-Startseite auf "Suchen" und anschließend auf "Katalog".

Es erscheint eine Seite mit zwei Suchfeldern; das obere benutzen Sie zur Suche nach historischen Aufzeichnungen aus einem Ort. Über dem Suchfenster stehen verschiedene Optionen zur Auswahl; "Ort" an erster Stelle ist bereits ausgewählt. Geben Sie hier den Namen des Ortes ein. Sowie Sie anfangen zu tippen, erscheint eine Ortsliste in englischer Sprache (z.B. Germany, Baden Fautenbach) und Sie können den Ort auswählen. Dann drücken Sie die "Enter"-Taste oder klicken auf "Suchen".

Bei kleineren Orten erscheint hier nur ein Eintrag für "Church Records", ein Klick darauf öffnet eine Liste der verfügbaren Kirchenbücher. Von größeren Städten findet man neben Kirchenbüchern auch andere Dokumente wie Einwohnerlisten oder Zunftverzeichnisse (siehe dazu die ausführliche Liste im Artikel FamilySearch-Katalog/Beispielsuche).

Ein weiterer Klick zeigt Details zum jeweiligen Kirchenbuch und eine Liste der Kirchenbücher mit der jeweiligen Inhaltsangabe (z.B. "Taufen 1724-1833"). Manchmal sind mehrere Kirchenbücher auf einem Mikrofilm zusammengefasst. Wie die angezeigten Kirchenbücher aktuell zugänglich sind, zeigt ein Symbol neben dem jeweiligen Film:

  • Kamera: Man kann den digitalisierten Film via Internet durchsuchen.
  • Kamera mit Schlüssel: Der Film ist nur an einem PC in einem Center für Familiengeschichte einsehbar. Wichtig sind hier die Hinweise im Abschnitt "Notizen": "Gebrauch in Europa nur für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erlaubt" oder "Kein Verleih an europäische Genealogie-Forschungsstellen" oder "... deutsche ...". Diese Einschränkungen wurden stets von den Archiven bestimmt, in denen die Originale liegen, nicht von FamilySearch. Sie galten für den Filmverleih und gelten jetzt entsprechend für die Einsichtnahme in die digitalisierten Filme.
  • Filmrolle: Der Film wurde noch nicht digitalisiert.
  • Lupe: Ein Personenindex ist online verfügbar.

Von Steffen Olschner wurde privat eine Übersicht der bereits digitalisierten und frei zugänglichen Mikrofilme auf FamilySearch erstellt: Familysearch Update Status

Digitalisierte Quellen lesen und speichern

Hat man einen Scan aufgerufen, erscheint oberhalb des Bildes die Seitenzahl; man kann einzelne Seiten direkt aufrufen oder mit Pfeilen vor und zurück blättern.

Verschiedene Bedienelemente sind im oberen Teil des Fensters angeordnet.

  • + und - zum Zoomen (das geht auch mittels Mausrad)
  • [ ] für den Vollbildmodus
  • Drucken
  • Herunterladen (der jeweiligen Seite als JPG-Bilddatei)
  • Extras: Drehen, Helligkeit und Kontrast, Invertieren (weiß auf schwarz)
  • Quellen: Quelle mit dem Familienstammbaum verknüpfen oder in die Quellensammlung aufnehmen (für angemeldete Nutzer)

Bei Dokumenten aus digitalisierten Sammlungen verweist links unten ein Link auf die Quellenangaben zum jeweiligen Dokument, die man auch direkt kopieren kann.

Es lohnt sich, als erstes zu schauen, ob die Quelle ein alphabetisches Namensverzeichnis enthält (bei Büchern meist am Ende).


Familienstammbaum

Familienstammbaum (Family Tree) ist eine genealogische Datenbank, ähnlich einem Wiki und mit Funktionalität eines sozialen Netzwerks. Zur Nutzung muss man ein kostenloses Benutzerkonto einrichten. Ziel ist, weltweit Personen und deren familiäre Beziehungen zu erfassen und mit Quellen zu belegen. Duplikate sollen vermieden werden, d. h. jede Person soll höchstens einmal in der allen Benutzern gemeinsamen Datenbank erscheinen. Die Datenbank ist nach verstorbenen Personen durchsuchbar. Daten lebender Personen können zwar erfasst, aber nicht von anderen angezeigt werden.

Beim Familienstammbaum handelt es sich nicht um einen einzelnen Stammbaum, sondern um eine Vernetzung vieler Stammbäume und Ahnentafeln und der darin enthaltenen Personen, sofern diese vernetzbar sind.

Grundlagen

Der Familienstammbaum unterscheidet sich von vielen anderen Online-Datenbanken dadurch, dass jeder Benutzer (fast) jede Angabe bearbeiten kann, auch wenn er nicht derjenige ist, der sie ursprünglich beigetragen hatte. Korrekturen und Ergänzungen sollen daher begründet werden. Im Idealfall kann man die Informationsquelle hochladen oder zumindest genau benennen.

Alle Nutzer können zu jeder Person im Familienstammbaum Notizen hinzufügen, Quellen anlegen und mit anderen Bearbeitern Diskussionen führen. Die letzten Änderungen sind für jeden mit Datum und Bearbeiter nachvollziehbar. Mit Hilfe einer Beobachtungsliste ist es möglich, über Aktualisierungen auf dem Laufenden zu bleiben.

Im Falle unterschiedlicher Ansichten verschiedener Bearbeiter kann es wie in jedem Wiki zu Konflikten kommen. Diese sollten in freundlicher und respektvoller Weise durch Kommunikation miteinander gelöst werden. Oft liegen Missverständnisse zu Grunde, bezüglich der zu bearbeitenden Daten oder der Nutzung der Technik. In jedem Fall sollte ein „Bearbeitungskrieg“ vermieden werden, bei dem zwei oder mehr Forscher sich im Hinblick auf Daten oder Fakten nicht einig werden können und abwechselnd die Änderungen des oder der anderen rückgängig machen.

Weitere Informationen dazu gibt es auch hier: https://familysearch.org/family-trees (am Ende der Seite unter Pedigree Resource File).

Auf jeder FamilySearch-Seite befindet sich oben rechts ein "Hilfe"-Link, der passende Hilfethemen anbietet.

Daten eingeben oder hochladen

Zur Eingabe neuer Daten gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:

  1. Online im Webinterface arbeiten und dort die verfügbaren Daten und Fakten eingeben
  2. Eine Gedcom-Datei als Pedigree Resource File hochladen und die Personen einzeln dem Familienstammbaum abgleichen bzw. hinzufügen, sofern diese noch nicht vorhanden sind. Dazu muss man ein Benutzerkonto haben. Den Link findet man unterhalb des Suchformulars für Genealogien; auf der Seite zum Hochladen erscheint eine Kurzanleitung, und eine ausführliche Anleitung findet man im Hilfe-Bereich (Text ab "Teil 1. Eine GEDCOM-Datei hochladen …")
  3. Ein zertifiziertes Programm benutzen und Daten vom PC in den Familienstammbaum hochladen

Natürlich kann man die drei Möglichkeiten auch kombinieren.

Darüber hinaus können auch Fotos, Erinnerungen und Dokumente hochgeladen werden. Vor dem Upload stimmt der Benutzer einer Einreichungsvereinbarung zu. Die hochgeladenen Dateien konnen von jedermann aus dem Web eingesehen werden und werden auch von Suchmaschinen indiziert.

Verschmelzung

Damit jede Person höchstens einmal vorkommt, können zwei Personendatensätze relativ einfach miteinander verschmolzen werden. Der umgekehrte Vorgang ist allerdings komplex, zeitintensiv und bedarf einer genauen Kenntnis der Abläufe. Vor einer Verschmelzung sollte man deshalb sehr genau prüfen, ob beide Personen wirklich identisch sind.

Darstellung

Neben der klassischen Ahnentafel bietet FamilySearch auch die Fächer-Ahnentafel an, die den Probanden in der Mitte, darüber drei Generationen Vorfahren und darunter eine Generation Nachfahren zeigt.

Stammbaum-Viewer-App

FamilySearch Stammbaum ist eine App für den FamilySearch-Familienstammbaum, geeignet für Apple iOS und Android-Geräte. Man kann verschiedene Generationen zum Zeigen des Stammbaums herunterladen. Änderungen am Stammbaum sind noch nicht möglich, die Weiterentwicklung läuft. Mit FamilySearch Memories (derzeit nur für iOS verfügbar) kann man Bilder und Texte und sogar Audio-Aufzeichnungen hinzufügen. Alle Eingaben werden mit den Daten bei FamilySearch synchronisiert und stehen überall zur Verfügung.


Indexierung

Die Seite gibt auch Hinweise zum Mitmachen bei Indexierungs-Projekten – jeder kann dazu beitragen, dass noch mehr Daten auf FamilySearch zu finden sind. Im Rahmen des Indexierungsprogramms, das 2006 vorgestellt wurde, stellt FamilySearch digitalisierte Dokumente und Software zur Verfügung. Freiwillige Helfer auf der ganzen Welt können nach kurzer Registrierung gleich anfangen, Daten abzuschreiben. Nach Überprüfung werden diese Daten allen kostenlos online zur Verfügung gestellt. Nach knapp sieben Jahren war am 19. April 2013 ein erster Meilenstein erreicht: Eine Milliarde Einträge waren in der Internet-Datenbank abrufbereit. Derzeit arbeiten Indexierer weltweit an mehr als 100 Projekten in zahlreichen Sprachen (u.a. deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch). Jedes Projekt wird detailliert mit Beispielaufnahmen vorgestellt. Ferner stehen Statistiken und Hintergrundinformationen zur Verfügung.

GenWiki-Vorlagen


Siehe auch


Berichte in der Computergenealogie

Die Zeitschrift Computergenealogie hat mehrfach über FamilySearch und die Family History Library berichtet. Sie finden alle Artikel über das Register der Computergenealogie.


Weblinks