Kreis Kolmar
Hierarchie
Regional > Deutschland (1871-1933) > Provinz Posen > Kolmar
Einleitung
Wappen
Zufallsfunde
KB Duplikat des ev. Ksp. Kolmar in Posen (Chodziez) Sterberegister 1818 Nr. 38 Tuchmachergeselle Wilhelm Münnig aus Kornheim bei Erfurth, 24 J. alt, starb den 3ten May des morgens 6 Uhr an Nervenfieber .... Erben der Vater Christian Münnig Kaufmann in Kornheim .. Nachlaß einige Kleiderstücke ... 2 örtliche Zeugen: Johann Hanelt und Friedrich Mertins bei Bürger hierselbst
Allgemeine Information
- nach der Ersten Teilung Polens von 1772 bis 1807 zum Netzedistrikt der preußischen Provinz Westpreußen gehörig
- nach dem Frieden von Tilsit 1807 an das Herzogtum Warschau abgetreten
- nach dem Wiener Kongress am 15.Mai 1815 erneut zum Königreich Preußen gehörig
- zum 1.01.1818 Bildung des Kreises Chodziesen, ab 1821 befand sich das Landratsamt in der Kreisstadt Chodziesen ( bis 1821 in Schneidemühl)
- am 6. März 1877 wurden der Kreis sowie die Kreisstadt nach dem damaligen preußischen Landrat Axel von Colmar in Kolmar in Posen umbenannt
- am 1.April 1914 wurde Schneidemühl ein eigener Stadtkreis
- am 27.Dezember 1918 begann in der Provinz Posen der Großpolnische Aufstand der polnischen Bevölkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft
- am 16.Februar 1919 Waffenstillstand und am 28.Juni 1919 Abtretung von drei Vierteln des Kreises und der Kreisstadt Kolmar an das neu gegründete Polen (Versailler Vertrag)
- der bei Deutschland verbliebene Teil mit der Stadt Schneidemühl kam zum neugebildeten Netzekreis, der anfänglich zur Provinz Grenzmark-Posen-Westpreußen gehörte und ab dem 1.Oktober 1938 zur Provinz Pommern
- im September 1939 Besetzung durch deutsche Truppen
- ab dem 26.Oktober 1939 gehörte er zum Regierungsbezirk Posen im Reichsgau Wartheland
- im Januar 1945 von der Roten Armee besetzt und wieder in polnische Verwaltung übergeben
(Quelle:www.deacademic.com/dic.nsf/dewiki/797534)
Politische Einteilung
Städte und Gemeinden
Städte und Gemeinden im Kreis Kolmar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verschiedenes
Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885
Kolmar i.P., den 9. Januar 1885
Behufs Ausführung einer gründlichen Reparatur an der Netzebrücke bei Dziembowo wird die Passage über dieselbe für Fuhrwerke bis auf Weiteres gesperrt.
Der Landrath gez. von Schwichow
Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885
Colmar i.P., 10.Januar
Der Schuhmachermeister Jahnke von hier feierte am 30. v. Mts. in Samotschin seine Hochzeit. Bei der Feier hatte derselbe sich dermaßen erkältet, daß er schwer erkrankte und am 3.d.Mts. verschied. Am Mittwoch fand die Beerdigung der Leiche in Samotschin unter großer Theilnahme der dortigen Bewohner statt. Auch von hier hatte sich der evangelische Männer-und Jünglingsverein mit der Vereinsfahne nach Samotschin begeben, wo der Vorsitzende Pastor Münnich am Grabe des verstorbenen Vereinsmitgliedes eine ergreifende Rede gehalten hat. Trotz der vielen trüben Erfahrungen, welches sein junges Leben bereits gemacht, hatte er nie den Muth verloren, auch nicht seinen Humor. Von Vaterlandsliebe und Königstreue war er beseelt wie nur ein Patriot sein kann. Friede seiner Asche.
Kolmarer Kreisblatt vom 14.01.1885
Pr. Holland, 10.Januar. Die Zuckerfabrik Hirschfeld hat beim hiesigen Amtsgericht den Konkurs angemeldet. Die Fabrik ist erst seit einem Jahre in Betrieb und war in sehr großartigem Maßstabe angelegt. Die Passiva sollen dem Vernehmen nach sehr bedeutend sein.
Kolmarer Kreisblatt vom 17.01.1885
Margonin, 12.Januar. In der am Sonnabend abgehaltenen Stadtverordnetensitzung, in welcher sämmtliche Stadtverordnete anwesend waren, kamen außer minder wichtigen Sachen vor:
1) Es wurden die zu Stadtverordneten neugewählten Herren Kaufmann, Wercker, Wurstfabrikant Hoffmann und Privatier Hoffmann in ihr neues Amt eingeführt. 2) Zwecks Einschätzung der Kämmereibeiträge pro 1885/86 wurden folgende Herren gewählt: 1. Schulkassenrendant Borchardt, 2. Fleischermeister Klatt, 3. Privatier Redelbach, 4. Besitzer Richter, 5. Kaufmann Funkenstein, 6. Schuhmacher Stern, 7. Fleischer Riemer, 8. Tischlermeister Zieske. – 3) Wahl eines Waisenraths an Stelle des Bürgermeisters Schmidt. Es wurde der kom. Bürgermeister Gellert einstimmig als Waisenrath für den hiesigen Ort gewählt.
Kolmarer Kreisblatt vom 28.01.1885
Kolmar i.P., den 27.Januar 1885
Die Lokalaufsicht über die evangelischen Schulen zu Lipin, Lipinhauland, Margonin, Siebenschlößchen und Sypniewo ist dem Pfarrer Trautmann in Margonin übertragen worden.
Der Landrath gez. von Schwichow
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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