Bistum Lüttich
Geschichte
Frühes Mittelalter
Das Bistum Tongern-Maastricht-Lüttich ist Nachfolger der römischen civitas Tungrorum; ursprünglich Vorort und Bischofssitz war Tongern. Der erste sicher bezeugte Bischof von Tongern ist der heilige Servatius (ca. 342-359). Im 6.-8. Jh. war Maastricht als wohlhabendste Stadt der Diözese bevorzugte Bischofsresidenz, schließlich aber wurde Lüttich zum Bischofssitz. Möglicherweise ist der nördliche Teil der Diözese ('Toxandria' oder 'Campina') dem Bistum erst zu einem späteren Zeitpunkt (9. Jh.) angegliedert worden. Während des gesamten Mittelalters, bis zur Neuordnung von 1559, erstreckte sich die Diözese von Lüttich von der Niedermaas bis zur Semois und von Aachen bis Nivelles und Löwen. Es ist wahrscheinlich, dass der Bischof von Lüttich zu Beginn des 9. Jh., im Zuge der karolingischen Neuorganisation der Metropolen, zum Suffragan des Erzbischofs von Köln wurde. Politisch gesehen war die Diözese Lüttich ein Teil von Lotharingien, als der sie 925 dem ostfränkischen Reich einverleibt wurde. 1081 erließ der Bischof von Lüttich, Heinrich von Verdun, erstmals im Imperium einen Gottesfrieden, der, auf den gesamten Diözesanbereich bezogen ("Lütticher Friedenstribunal"), das Ansehen und die politische Autorität der Bischöfe in hohem Maße gesteigert hat. [1]
Einteilung
Zum Dekanat Maastricht gehörten auch folgende Pfarreien oder Filialen, die ab 1801 dem Bistum Aachen zugeschlagen wurden:
- Aachen
- Horbach
- Forst (bis 1801 Filiale von Kornelimünster)
- Richterich
- Kohlscheid (bis 1801 Filiale von Richterich)
- Laurensberg
Anmerkungen
- ↑ Lexikon des Mittelalters: Band VI, Spalte 25.
Weblinks
Offizielle Webseite
Weitere Webseiten
- Artikel Bistum Lüttich. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Daten aus dem genealogischen Orstverzeichnis
Die Daten in GOV befinden sich in der Bearbeitung. Hinweise und Korrekturen bitte hier eintragen. <gov>object_277940</gov>