Herrschaft Jever
Hierarchie:
Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis > Herzogtum Oldenburg > Herrschaft Jever
Status
Östringen
Die alte friesische Siedlung Jever, welche ursprünglich einen Zugang zur Jade hatte und in deren Nähe 1850 etwa 5.000 römische Münzen der Kaiserzeit gefunden wurden, erscheint seit dem 11. Jahrhundert selbst als Münzstätte (Gefri denarii) der Billunger Herzöge von Sachsen und ent-wickelte sich im Mittelalter zum Hauptort der friesischen Landschaft Östringen.
Herrschaft Jever
Durch Zusammenschluß der Landschaften Östringen und Wangerland sowie Teilen von Rüstringen um 1370 entstand die von Sachsen wie von Oldenburg gelöste Herrschaft Jever, deren ständiger Sitz Jever im 15. Jahrhundert war.
Landesherrschaft
- 1532 suchte die Regentin Schutz bei Kaiser Karl V. und erkannte die Lehnshoheit Burgunds an. 1536 erhob sie Jever zur Stadt.
- 1575 fiel im Streit zwischen dem Herzogtum Oldenburg und dem Fürstentum Ostfriesland die Herrschaft Jever infolge testamentarischer Bestimmung an das Herzogtum Oldenburg
- 1667 kam die Herrschaft Jever an das Fürstentum Anhalt-Zerbst * 1793 kam die Herrschaft Jever über Katharina II., die Schwester des letzten Fürsten von Anhalt-Zerbst, von Anhalt-Zerbst an Rußland.
- 1818 übertrug Kaiser Alexander I. von Rußland die Herrschaft Jever wieder an die verwandten Herzöge von Oldenburg
- 1946 an Niedersachsen. [1]
Statistische Angaben
- 1861 Gebietsumfang 6 Quadratmeilen mit 20.400 Eimwohnern mit der Stadt Jever und der Insel Wangerog [2]
Literatur
- Riemann, F. W.: Geschichte des Jeverlandes. Bd. 1-2 1896 ff.
- Sello, G.: Territoriale Entwicklung des Herzogtums Oldenburg, 1917
- Sello, G.: Östringen und Rüstringen, 1928
- Niedersachsen um 1780. Landschaftsbild und Yerwaltungsgebiete. 1. Lief., Prinz. J., Norden-lever, 1938
- Fissen, K.: Burg und Schloß von Jever. 2. A. 1963
- Rogowski, H.: Verfassung und Verwaltung der Herrschaft und Stadt Jever bis zum Jahre 1807, 1967.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.
- ↑ Quelle: Fleischhauer, Pf.: Deutschland historisch-geographisch und statistisch (Langensalza 1861)
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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