Krefeld
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Krefeld
![]() Lokalisierung der Stadt Krefeld in Nordrhein-Westfalen |
Einleitung
Wappen
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kreisfreie Stadt mit 240000 Einwohnern. Die Stadt gliedert sich in 9 Bezirke, die sich nicht an historisch gewachsene Strukturen anlehnen.
Eingemeindungen von Orten mit ehemals eigenem Kirchspiel:
Geschichtlicher Abriss
Krefeld wurde urkundlich erstmals 1150 im Werdener Urbar erwähnt und gehörte zur Grafschaft Moers. 1373 erhielt das Dorf Krefeld die Stadtrechte. 1584 wurden die Stadt und vermutlich auch die zur Herrlichkeit Krefeld gehörenden Honschaften Inrath, Diessem und unter der Linde völlig zerstört und gelangte 1594 an Oranien. Die von den Oraniern gewährte, aber auf das private Leben beschränkte, Religionsfreiheit führte dazu, dass sich religiös Verfolgte aller Konfessionen aus dem gesamten Umland, aber auch aus anderen Deutschen Regionen, in Krefeld niederließen. 1702 gelangte Krefeld dann an Preussen und wurde nach Einführung der Seidenweberei und Monopolisierung derselben zu einer der am schnellsten wachsenden Städte Europas. Der Arbeitskräftebedarf und die Steuerkraft der Stadt waren so groß, dass es den Militärs verboten war, in Krefeld Soldaten anzuwerben. Dieser Trend hielt bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert an. Nach den Eingemeindungen von Linn, Uerdingen, Bockum, Fischeln und letztlich von Hüls erreichte Krefeld seine jetzige Größe.
Internetlinks
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Kopien im Stadtarchiv Krefeld mit Findbüchern
- Reformierte Gemeinde 1647 - 1798
- Mennoniten 1701 - 1936
- Katholiken 1744 - 1798
- Lutheraner 1744 - 1798
- Linn kath. 1680 - 1798
- Uerdingen kath. 1620 - 1798
- Bockum kath. 1649 - 1798
- Fischeln 1649 - 1798
Bei den Krefelder Kirchenbüchern ist zu beachten, dass sie bis 1701 als Simultanregister für alle Konfessionen geführt wurden. Im ehemals oranischen Krefeld waren wegen der Religionsfreiheit nahezu alle Konfessionen vetreten. Dennoch durften bis 1744 kirchliche (Amts)Handlungen nur vom reformierten Pfarrer vorgenommen werden. Ein Eintrag ins reformierte Kirchenbuch besagt daher nichts über die konfessionelle Zugehörigkeit. Die Mehrzahl der in den reformierten Kirchenbüchen eingetragenen Personen sind Katholiken. Ab 1701 führten zunächst die Mennoniten, ab August 1744 die Katholiken, die zu diesem Zeitpunkt weltweit größte katholische Gemeinde ohne eigene Kirche, eigene Kirchenbücher, sowie die Lutheraner. Für die Familienforschung ist eine konfessionelle Zuordnung der Personen vor 1744 sehr schwierig. Dennoch können einige Anhaltspunkte bei der Zuordnung sehr dienlich sein. Mennoniten sind ausschließlich im Proklamationsregister zu finden. Taufen ließen sie nicht vornehmen. Bei den Namen bedienten sie sich überwiegend eines Patronyms, dem man dann den Namen des Vaters entnehmen kann. Katholiken hatten häufig Taufpaten, die bei den reformierten Konfessionen überwiegend fehlten. Sind Berufsangaben vorhanden, so können alle Berufe mit einer öffentlichen Funktion ( bis hinab zum Torhüter oder Nachtwächter) sowie die Wirte den Reformierten zugeordnet werden. Die Reformierten und die Mennoniten benannten ihre Kinder weitgehend nach einer teils recht strengen Erbnamensitte, d.h. dass die Kinder in festgelegten Reihenfolgen, die sich an den Großeltern orientierten, ihre Vornamen erhielten. Dies wird fälschlicherweise oft als rheinische Patennamensitte bezeichnet.
Hülser Lagerbuch
Im Hülser Lagerbuch sind alle Hofbesitzer und Besitzwechsel, sowie Sterbefälle der Berechtigten verzeichnet; Grundbesitz gab es auch in Krefeld.
Polizeiliche Melderegister
Die Melderegister wurden 1875 angelegt und bis Anfang 1900 ( also vor den Eingemeindungen der anderen Orte ) geführt. In ihnen sind alle Einwohner mit Herkunft und Verwandtschaftsverhältnissen geführt, die zu diesem Zeitpunkt in Krefeld lebten.
Genealogische Sammlungen im Stadtarchiv Krefeld
- Sammlung Niepoth - Schwerpunkt Mennoniten und alt eingesessene Familien
- Sammlung Heckmanns - Ungeordneter Nachlass des früheren Vorsitzenden der WGfF
Genealogische Internetseiten
Genealogische Mailinglisten
- Moenchengladbach-L Genealogische Mailingliste zum Austausch von Ahnenforschern im Bereich Mönchengladbach, Korschenbroich, Schwalmtal, Viersen und Krefeld.
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