Fredersdorf (bei Belzig)/Mühle

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Fredersdorf (bei Belzig)
Version vom 12. November 2006, 06:07 Uhr von Fregu (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fredersdorfer Mühle

  • 09.12.1313 Mühle (formelhaft) erwähnt
  • 21. Juni 1441 die Brüder Tile und Fritz von Wulfen und ihr Vetter Hans von Wulfen verkaufen an den Probst Peter von Klitzing (Dom Brandenburg) unter anderem ein Wispel Roggen auf der dortigen Mühle. Einen Wispel Roggen, den der Müller von ihnen zu Lehen hatte und etliche Gelder auf der Mühle. Den Müller von Fredersdorf haben sie an das Domkapitel gewiesen.
  • 22. Mai 1442 Peter von Klitzing, Domprobst von Brandenburg, belehnt Hans Molner (Molter), Müller zu Fredersdorf, und seine Ehefrau Ilse mit einem Wispel Roggen jährlicher Rente auf der Mühle zu Fredersdorf als erblichem Mannlehen oder für seine Frau als Leibgedinge, so dass Hans Molner und seine männlichen Lehnserben diesen Wispel vom Probst und seinen Nachfolgern empfangen, sooft es notwendig ist, und dem Probst und Domkapitel die dem Lehnsrecht entsprech­enden Dienste leisten. Und seine Frau soll den Wispel Zeit ihres Lebens nach dem Leibgedingsrecht besitzen unbeschadet der Rechte des Probstes und Domkapitels an dem Wispel Roggen und an ihren anderen Renten in der Mühle. Urkundeninventar BLHA S. 237 Nr. 1594 (CDB I/ 8 S. 412)
  • 1442, 1489, 1511 Mühle erwähnt
  • 1531 Müller mit Haus und Hof
  • 1542 Müller

Auszug aus der Oppenschen Gerichtsordnung von 1543

  • § 50 Weil auch täglich über die Müller, dass sie den armen Leuten zu tief in die Säcke greifen und das ihrige entwenden, Klage vorfällt, so ordnen wir an, dass hinfort ein jeder Müller von einem ge­strichen Scheffel Roggen soll einen gehäuften Scheffel Mehl und ein Viertel Kleie den Leuten zu geben schuldig sein; würde er aber dagegen tun, soll er 3 fl. Strafe verfallen sein, so oft es von ihm geschied.
  • Nach einer Aktennotiz von 1647 zu urteilen, könnte auch die Fredersdorfer Wind(!)mühle schon 1635 vernichtet worden sein (Fredersdorf, Nachlass Brachwitz).
  • 1645 Windmüller, die Mühle hat 12 Jahre wüst gestanden, der Müller Andreas Polz.
  • 1646 Müller
  • 1647 Hier hat das Amt eine Forderung an den Müller, der Acker im Besitz hatte, für den er 14 Gr. Zins zu entrichten hatte. „Dieser Acker hat in die 12 Jahre wüst gelegen, jetzt aber hat der Windmüller sich dessen wieder gebraucht, daher der Zins wieder gangbar wird."
  • 1682 Müller
  • 1764 1 Mühle nebst Schneidemühle
  • 1858 Wassergetreide- Säge- und Ölmühle
  • 07. Dezember 1861 (ZBKBL)

Vier Klafter pappeln Klobenholz sind zu verkaufen beim Mühlenmeister Franz in Fredersdorf.

  • 1873, 1876, 1880, 1928 Mühlenbesitzer Franz
  • 13. November 1923 (ZBKBL)

Potsdam. (Strafkammersitzung) Am 10. d. Mts. wurden die mehrfachen Einbruchsdiebstähle in der Fredersdorfer Mühle, der Wäschediebstahl bei Thiele sowie die Hühner-, Treibriemen-, Schweine- und Pferdeschweif-Diebstahlsachen und Jagdvergehen in und bei Dippmannsdorf gesühnt. Es erhielten Granert 2 ½ Jahr, Grünberg 1 ½ Jahr, Hermann 3 Monate und 2 Wochen, Fels 9 Monate, Wendland 9 Monate und Schewsczek 2 Monate Gefängnis oder 10 Billionen Mark Geldstrafe. Der Angeklagte Müller Seiffert war nicht erschienen und wird gesucht.

  • 1926 Bau der Scheune durch den Mühlenbesitzer V. Frohnsdorf.
  • 1937 Wassermühle, Baujahr 1932, mit 2 Walzenstühlen, Mahlgang, Schrotgang, Plansichter, Quetsche, Elevatoren, liegende und stehende Mischmaschinen.
  • 01.11.1944 Schrotmühlen werden geschlossen.
  • Fritz Frohnsdorf, Mühlenbesitzer und Landwirt, geb. 26.12.1898, gest. 1973.

Verheiratet mit Anna, geb. Rettig, geb. 31.08.1903, gest. 1982.