Amt Hörde (historisch)

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Übersichtskarte Reichsstadt Dortmund, Amt Lünen (braun), Amt Hörde (grün und Amt Schwete (violett), (n. M.Frisch).

Amt Hörde

Entstehung

Allmählich entstand das Amt Hörde (historisch) bis etwa 1567 aus den Bezirken der Burg Hörde, dem Gericht Eichlinghofen und dem Reichshof Brackel ab 1328, zunächst als „Herrschaft Hörde“.

Freiheiten im Amtsgebiet

  • Freiheit Hörde

Gerichte

  • Hörde

Kirchspiele und Bauerschaften

  • Oberamt:
    • Kirchspiel Wellinghofen mit den Bauerschaften Wellinghofen, Wichlinghofen, Lück-Lemberg, Hacheney, Benninghofen, Brünninghausen.
    • Aus dem Kirchspiel Reinoldi - Dortmund: den Bauerschaften Renninghausen und Stüting zu Brünninghausen.
    • Kirchspiel Kirchhörde mit dem Kirchdorf und den Bauerschaften Großen- und Lütgenholthausen, Löttringhausen, Knickei.
    • Kirchspiel Rüdinghausen mit Kirchdorf und Bauerschaft Brunebeck.
    • Kirchspiel Eichlinghofen mit dem Kirchdorf und den Bauerschaften Salingen, Persebeck, Menglinghausen.
    • Kirchspiel Barop mit den Bauerschaften Groß- und Kleinbarop.
    • Aus dem Kirchspiel Lütgendortmund die Bauerschaften Annen und Wullen.
  • Niederamt:
    • Kirchspiel Brackel mit der Bauerschaft Brackel.
    • Aus dem Kirchspiel Apierbeck die Bauerschaft Schüren.

Herrendienstleistungen im Amt Hörde und im Gericht Castrop

1666-1689 Feststellung bzw. Befreiung von Herrendienstleistungen im Amt Hörde und im Gericht Castrop, so u. a.:

  • 1688/1689, 1689 Militärische Fuhrleistungen des Amtes Hörde
  • 1666 Vernehmung aller Hofes- und Kottenbesitzer bzw. -pächter der Bauerschaften Frohlinde, Merklinde, Bövinghausen, Obercastrop, Behringhausen, Holthausen, Börsinghausen, Börnig, Sodingen, Horsthausen, Pöppinghausen, Habinghorst, Rauxel und Bladenhorst über ihre Dienstpflichten

Burg Hörde: Vom Wohnturm zur Wasserburg

Die landesherrliche Burg in Dortmund-Hörde hat eine lange Geschichte: Schon im 12. Jahrhundert erbauten die Herren von Hörde nahe der Emscher in der damals sumpfigen Landschaft einen steinernen Wohnturm.

Durch wiederholte Auffüllungen stieg das Bodenniveau im Innenhof der Burg und im Turm in den folgenden Jahrhunderten um bis zu 3,50 Meter an. In diesen Schichten haben sich bis 2007 die älteren Strukturen der Burg erhalten.

1297 kaufte Graf Eberhard von der Mark als Landesherr die Burg Hörde und baute sie zu einer Wasserburg aus. Wohl wegen der Burg verlieh Konrad von der Mark 1340 dem nah gelegenen Dorf Hörde die Stadtrechte. Im 15. Jahrhundert wurde dann diese Burg zum Verwaltungssitz des Amtes Hörde.

Nach kleineren Bränden im 13. und 14. Jahrhundert brannte die inzwischen mehrmals erweiterte Burg 1673 bis auf die Grundmauern nieder, wurde aber schon bald wieder errichtet.

1840 erwarb der Fabrikant Hermann Diedrich Piepenstock die Hörder Burg und errichtete auf ihrem Gelände ein Puddel- und Walzwerk. Zwischen 1894 und 1911 wurde die Burg Hörde schließlich zur Stahlwerksverwaltung umgebaut und erhielt ihre heutige (2008) Gestalt. Das Gebäude steht seit 1990 unter Denkmalschutz.

Burg-Symbol.jpg Adelige Häuser Amt Hörde

Landesherrliche Mühlen

  • eine bei Horde
  • Hombruchsmühle bei Persebeck.

Klöster

  • Stift Clarenberg (1339 von Konrad von der Mark gegründet).

Amtmänner

  • 1338 Johann Sluc, Amtmann, Dapifer und officiatus in Brackel und Eichlinghofen, officialis in „Hurde“ (Hörde) Richter im Gericht Eichlinghofen.
  • 1475 Brüder Johann und Dietrich Ovelacker (Söhne Hermanns), Amtmänner zu Schwarzenberg und Hörde
  • 1531 Matthias von Altenbockum zu Sparrenberg, Ravensberg und Heyde, Amtmann zu Hörde
  • 1550/55 Dietrich von Altenbockum zu Altenmengede, Amtmann zu Hörde
  • 1570/89 Dietrich von Altenbockum zu Heyde und Herringen, Amtmann zu Hörde oo Elisabeth Freitag
  • 1596 Johann von der Wenge zu Wenge (1577/1603), Drost zu Hörde oo Sophia von Eickel (1598/1603)
  • 1604/09 Dietrich von Wenge
  • 1617 Johann Ketteler, Drost zu Hörde

Zeitzeichen 1486

  • Zuschnitt des Amtes Hörde nach dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486.

Kirchspiele und Bauerschaften

  • Wellinghofen (Welinchaven)
  • Groß-Holthausen (Groite Holthuysen)
  • Barop (Badorp)
  • Eichlinghofen (Eyckelinchaven)
  • Brackel (Braickell)
  • Lücklemberg (Ludeker Buyrschap)
  • Persebeck (Persbeick)
  • Menglinghausen (Myngerinchuysen)
  • Brünninghausen (Bruyninckhuysen)
  • Hacheney (Hacheney)
  • Klein-Holthausen mit Löttringhausen (Lutkenholthuyssen)
  • Wullen (Wulden)
  • Körne (Koirne)
  • Schüren (Schueren)
  • Wambel (Wannemall)