Juden- und Dissidentenregister in Westfalen und Lippe/Editionsrichtlinien
Das Wichtigste zuerst
- Ein Eintrag beginnt mit wenigen Ausnahmen immer am Anfang der Zeile und am oberen Rand der Buchstaben. Daher ist wie im folgenden Beispiel in das Bild zu klicken, um einen Eintrag hinzuzufügen:
- Erfolgt die Erfassung nicht am Zeilenanfang, so wird dies in den jeweiligen Editionsrichtlinien zum Einzelprojekt vermerkt.
- Es wird immer vollständig und so buchstabengetreu wie möglich erfasst. Abkürzungen werden nicht aufgelöst
Allgemeines
Urkunden werden völlig unverändert erfasst, so wie sie ausgestellt sind. Das heißt Informationen aus Randvermerken bleiben zunächst unberücksichtigt. Vermerke und Schreiben nach 1875, insbesondere die „Annahme“ der Zwangsnamen sowie deren Löschung bleiben grundsätzlich unberücksichtigt. Das Projekt zielt auf die Erfassung der Personenstandsfälle bis zur Einrichtung der Standesämter. Spätere Ereignisse sind nicht Gegenstand des Projektes.
Jede Person wird als einzelner Eintrag erfasst.
Es werden alle in den Einträgen namentlich genannten beteiligten Personen erfasst, nicht aber die Amtspersonen.
Sollte ein Name nicht entzifferbar sein, lässt man die gesamte Urkunde unbearbeitet und geht zur nächsten.
Felder
Urkundennummer
In dieses Feld wird die Urkundennummer des Eintrags eingegeben. Ist keine Urkundennummer angegeben, wird eine editorische vergeben. Dabei werden die Einträge pro Seite von 1 bis xy durchnummeriert. Die editorische Urkundennummer wird in Klammern erfasst, also z.B. (1)
(Wohn-)Ort
Wird der Wohnort einer Person ausdrücklich genannt, so ist dieser einzutragen. Wird kein Ort genannt ist der Ort des Ereignisses einzutragen, sofern dieser nicht bereits in den Metadaten erfasst ist. Achtung: Manche Register führen Ort und Jahr auf einem Deckblatt auf, nicht in der zu erfassenden Urkunde. In diesen Fällen ist das Deckblatt zu berücksichtigen, auch wenn der Seitenstatus NO_CONTENT lautet.
Datum
Hier wird, wenn angegeben, das Datum des Ereignisses (Geburt, Heirat, Tod) erfasst. Fehlt dieses, wird das Datum der Verhandlung oder der Beurkundung eingegeben. Das Datum wird in der Form TT.MM.JJJJ geschrieben. Steht in der Urkunde also geschrieben "3. Januar 1889", so wird in das Feld "03.01.1889" eingetragen.
Vorname
Vornamen werden wie in der Urkunde angegeben abgeschrieben. Namensänderungen aus Randvermerken werden nicht übernommen. Abkürzungen werden nicht aufgelöst, sondern buchstabengetreu erfasst. Bei weiblichen Vornamen sollte besonders auf den letzten Buchstaben e oder a geachtet werden. Diese sehen meist recht ähnlich aus, sind aber in aller Regel doch deutlich zu unterscheiden.
Nachname
Nachnamen werden wie in der Urkunde angegeben abgeschrieben. Zum Beispiel Heinemann Heimberg und Sara Wolfsdorf“: Nachname der Ehefrau als „Sara Wolfsdorf“. Später finden sich die üblichen Angaben wie: Sara Heimberg geb. Wolfsdorf. Die Erfassung richtet sich nach der Vorlage. Es wird kein Komma eingefügt.
Für die Zeit vor der Annahme fester Familiennamen scheint es mir, als würden mitunter auch zwei Vornamen vom Vater übernommen. Sollten diese dann bei als Familiennamen eingetragen werden? Ist es denkbar, dass ein Kind zwei Vornamen erhält? Die Literatur hierzu ist widersprüchlich. Sollte ein Doktortitel angegeben sein, so wird auch dieser mit einem Komma getrennt hinter den Namen geschrieben, z.B. "Dr. Müller" → "Müller, Dr." Bei unehelichen Kindern, die durch eine spätere Hochzeit der Eltern legitimiert wurden, wird der Nachname der Mutter eingetragen und nicht der des Vaters.
Rolle
Für jede Person wird ausgewählt, welche Rolle sie bei dem Ereignis gespielt hat.
Beruf/Stand
Hier wird sofern genannt der Beruf der Person eingetragen.
Konfession
Hier ist nur zu unterscheiden zwischen Dissidenten und Juden.
Alter oder Geburtsdatum
Hier wird das Alter eingegeben, wie es in der Vorlage steht, gegebenenfalls das Geburtsdatum in der o.a. Form
Beispiele
Literatur
- Die Annahme fester Familiennamen der Juden in Westfalen. Münster 2013.