Die Kirchenbücher in Baden (1957)/13

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Die Kirchenbücher in Baden (1957)
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Verzeichnis der KB: O.Prätorius, KB u Standesregister im Land Hessen, Darmstadt 1939.

Im Elsaß wurden durch das französische Gesetz vom 20. 9. 1792 — wie Schon oben erwähnt — die Kirchenbücher den Gemeindebehörden über- geben und als Zivilstandesregister weitergeführt.

Die Schweiz erhielt 1830 Standesämter, die Standesbuchführung blieb in verschiedenen Kantonen aber hei den Pfarrern. Seit 1.1.1876 ging die Zivil- siandcsbeurkundung auf die Gemeinden über.

Wegen der engen, durch Jahrhunderte dauernden Verbundenheit der beiden Rheinufer am Oberrhein wird die Entwicklung und das Schicksal der Kirchenbücher im Elsaß und in der Schweiz im Abschnitt IV: Die Beziehun- gen badischer und linksrheinischer Pfarreien ausführlicher behandelt.

III. Die geschichtlichen Grundlagen des Kirchenbücher- bestand es

a) Die Pfarrorte und Filialorte

Im nachfolgenden Kirchenbuchverzeichnis wird, soweit möglich, das Alter der Pfarreien angegeben. Dies schien erforderlich zur Feststellung, ob bei spätein Beginn der Kirchenbücher etwa frühere Zugehörigkeit zu einer älte- ren Pfarrei weiterführen kann, Wenn z. B, die Pfarrei Bubenbach 1789 ent- stand, bis dahin Filiale von Bräunungen war, der Ort selbst erst im 17. Jh als Glashütte aufkam, so sind andere Schlußfolgerungen zu ziehen, als wenn die in das 8. Jh zurückreichende Pfarrei Burkheim erst von 1650 an Kirchen- bücher besitzt, oder wenn die der alten Pfarrei Schwaningen erst 1870 einsetzen, weil die älteren 1911 bei Pfarrhausbrand zugrund gingen. Ähnlich dürfte es von Bedeutung sein, zu wissen, daß Karlsruhe kath vor 1804 im luth KB daselbst oder Freiburg ev bis 1807 im KB des benachbarten bad.- durl. Haslach zu finden ist.

Nur die Beachtung der raumgeschtchtlichcn Entwicklung des Einzelortes, Beiner Territorialzugehörigkeit und seiner kirchcngcschichtlichen Vergan- genheit wird manchmal über den „toten Punkt" hinwegführen, der beim späten Einsetzen der KB, ihrer oft schlechten Erhaltung oder Unter- brechung in Kriegs/eiten sich oft schnell einstellt. Das neben den Kirchen- büchern für die Familienforschung in Betracht kommende archivalische und sonstige historische, auch gedruckte Material ist größer, als es auf den ersten Blick erscheint und stellt der Geduld und Findigkeit reizvolle Auf- gaben, verlangt Einfühlungsvermögen in die geschichtlichen Gegebenheiten eines Ortes und die beruflich-wirtschaftliche Entwicklung seiner Bewohner.

Die Altersangaben der Pfarreien mußten aus Raumgründen mögliehst kurz sein: „sehr alt" (s. alt) bedeutet im 8. —13. Jh als Pfarrei vorhanden, „all" heißt vor 1500 bestimmt Pfarrei.

Die Pfarr Zugehörigkeit des Pinzelorts für die ältere Zeit festzustellen, war nicht immer leicht. Für die evgl. Kirche in Baden liegt jetzt das um- fassende Evgl. Pfarrerbuch von H. Neu vor", mit wertvollen geschieht-

« Hr. Neu, Pfarrerbuch d evgl Kirche Badens, Lahr 1. 1938, II. 1940,

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