Standesamt I in Berlin

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Das als so genanntes Auslandsstandesamt tätige Standesamt I in Berlin besitzt ca. zwei Millionen Standesamtsurkunden (Geburten, Heiraten, Todesfälle) aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten (aus über 1400 ehemaligen deutschen Standesämtern) und kann Kopien von diesen Urkunden anfertigen. Die Beantragung von Urkunden ist im erfolglosen Fall kostenlos. Durch die große Menge an Anfragen dauert eine Antwort sechs bis neun Monate. Eine persönliche Einsicht vor Ort wird nicht gewährt. Es werden nur Urkundenkopien von Verwandten in direkter aufsteigender Linie angefertigt!

Vor einer Beantragung sollte in folgendem Bestandsverzeichnis geprüft werden, ob die entsprechenden Unterlagen in Berlin vorliegen:

  • Standesregister und Personenstandsbücher der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin: Gesamtverzeichnis für die ehemaligen Ostgebiete, die besetzten Gebiete und das Generalgouvernement, Frankfurt: Verlag für Standesamtswesen, 1992. ISBN 3-8019-5645-8

Die Beantragung erfolgt schriftlich an:

Standesamt I in Berlin
Rückerstraße 9
10119 Berlin

Telefon: (030) 90207-0
Telefax: (030) 90207-245
E-Mail: info@stand1.verwalt-berlin.de

Das Standesamt I in Berlin besitzt keine Unterlagen aus dem Großraum Berlin. Dafür sind die heutigen Berliner Standesämter zuständig.


Aktueller Hinweis

Auf Grund von Schimmelpilz-Befall sind die Akten aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bis auf weiteres nicht benutzbar. Eine detaillierte Liste der betroffenen Bestände liegt nicht vor. (Stand: 2006-05-18)

Pressemeldungen

Schimmelbefall
Personenregister derzeit nicht zugänglich 

 Die Originalpersonenstandsregister aus den deutschen Ostgebieten sind mit 
Schimmelpilzen befallen. Vertriebene, die beim Standesamt I in Berlin 
(Rückerstraße 9, 10119 Berlin, Telefon 0 30 / 90 20 72 59), die 
Ausstellung von Urkunden über Geburten, Sterbefälle oder Eheschließungen 
beantragen, müssen sich auf längere Wartezeiten gefaßt machen. 
 Da die fünf für den Bereich zuständigen Mitarbeiter vermehrt über 
Atemwegserkrankungen klagten, hat die Behörde von Spezialunternehmen 
Untersuchungen durchführen lassen. Das Ergebnis dieser Tests offenbarte, 
daß die 65000 Bände, die im Erdgeschoß und Keller lagern, von 
verschiedenen, meist nicht sichtbaren Schimmelpilzen befallen sind. Diese 
stammen größtenteils noch aus den ursprünglichen Lagerplätzen der 
Archivbestände und stellen vor allem aufgrund der Staubschichten an ihrem 
jetzigen Standort ein erst durch moderne Technik nachweisbares 
Gesundheitsrisiko dar. 
 Den siebenstelligen Betrag, um die unersetzbaren, bisher nur zu einem 
kleinen Teil zerstörten Bücher von den Pilzen zu reinigen, meint das Land 
Berlin nicht zahlen zu können. Auch die Finanzierung der für eine 
fachgerechte Staubbeseitigung im Archiv benötigten rund 100000 Euro ist 
noch offen. 
 Da die Antragsbearbeitung weitergehen muß und die Bände nicht 
mikroverfilmt sind, werden die Mitarbeiter demnächst mit Schutzkleidung 
ihre Arbeit wieder aufnehmen müssen. Bel

 Preußische Allgemeine Zeitung, 15. Juli 2006
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