Bremen-Woltmershausen

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Hierarchie

Regional > Deutschland > Bremen > Woltmershausen

Allgemeine Informationen

Der Stadtteil Woltmershausen besteht aus den Ortsteilen Woltmershausen und Rablinghausen. Die Gesamtfläche beträgt 5,02 km2, die Einwohnerzahl 13.736 (2003). Davon entfielen auf

  • Woltmershausen 3,25 km2, 10.622 Einwohner
  • Rablinghausen 1,77 km2, 3114 Einwohner.


Die kommunale Verwaltung (u. a. Meldewesen) wird vom Ortsamt Neustadt/Woltmershausen wahrgenommen.

Ortsamt Neustadt/Woltmershausen

Langemarckstrasse 113
D-28199 Bremen
Tel.: 0421-3613522

Geschichte (Überblick)

1244
Woltmershausen erstmals als Woltmershuzen erwähnt.
Um 1250
Rablinghausen erstmals als Ratteringhusen, Lankenau erstmals als Lanckenov erwähnt.
1598
Woltmershausen, Rablinghausen, Lankenau und Strom kommen zum Goh (= Gau) Niedervieland.
1666
Zerstörung von Woltmershausen und Rablinghausen im Krieg mit Schweden.
1746
Gründung des Kirchspiels Rablinghausen.
1810
Französische Besetzung. Gründung der Mairie Woltmershausen mit den Dörfern Rablinghausen, Lankenau, Seehausen, Hasenbüren, Strom, Kirch-, Mittels- und Brokhuchting.
1841
Anlegung des Woltmershauser Sicherheitshafens.
Ab 1870
Durch den Bau der Eisenbahn Bremen-Oldenburg vermehrte Ansiedlung von Industrie.
1901
Gründung der Kirchengemeinde Woltmershausen.
1902
Woltmershausen in die Stadt Bremen eingemeindet.
1921
Rablinghausen nach Bremen eingemeindet.
1939-45
Große Schäden durch Luftangriffe.
Ab 1962
Schleifung des Dorfs Lankenau zum Bau des Neustädter Hafens.


Kirchspielzugehörigkeit

Die Situation betreffs Zugehörigkeit einzelner Dörfer zu verschiedenen Kirchspielen, ist in Woltmershausen etwas kompliziert, zumal einige Dörfer, die heute in anderen Stadt- oder Ortsteilen liegen, kurzzeitig zum Kirchspiel Rablinghausen gehörten. Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1748 waren die Dörfer sogar in stadtbremische Gemeinden eingepfarrt. Im folgenden eine Übersicht zur Zugehörigkeit der einzelnen Dörfer, einschliesslich während der französischen Besatzung 1810-13.

Rablinghausen
Bis zur Gründung des Kirchspiels Rablinghausen 1746 gehörte das Dorf zum Kirchspiel St. Martini in der Bremer Altstadt.
Woltmershausen
Woltmershausen gehörte bis 1746 zum Kirchspiel St. Martini und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. 1810-13 war Woltmershausen Sitz der gleichnamigen Mairie in dem das Zivilstandsregister geführt wurde. 1901 wurde in Woltmershausen eine eigene Gemeinde gegründet.
Strom
Das Dorf Strom gehörte bis 1746 zum Kirchspiel St. Martini und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt.
Lankenau
Lankenau gehörte bis 1746 zum Kirchspiel Gröpelingen (!) auf der rechten Weserseite und wurde dann nach Rablinghausen eingepfarrt. Das Gebiet des ehemaligen Dorfes gehört heute zum Stadtteil Häfen.
Warturm
Der Warturm, eine heute nicht mehr vorhandene Wehranlage, lag in der Feldmark Woltmershausen. Er gehörte bis 1746 zu St. Martini, danach zu Rablinghausen.
Neuenland
Das Dorf Neuenland, heute bekannt durch den Bremer Flughafen "Neuenlander Feld", gehörte bis 1746 zum Kirchspiel St. Martini. Von 1748-1772 gehörte es Kirchspiel Rablinghausen und wurde dann nach St. Pauli in der Bremer Neustadt eingepfarrt.
Seehausen und Hasenbüren
Diese beiden Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Mairie Woltmershausen.
Kirch-, Mittels- und Brokhuchting, Varrelgraben
Diese Dörfer gehörten von 1810-1814 zur Marie Woltmershausen.

Bei der Suche nach Geburts-, Heirats- und Sterbedaten sollten auch die umliegenden Kirchspiele berücksichtigt werden. Dies trifft besonders für die Zeit vor 1750 zu. So mussten z. B. wegen Hochwassers Heiraten in Hasbergen (Oldenburg) und Begräbnisse in Kirchhuchting stattfinden.

Kirchen, Vereine, Initiativen

Evangelische Gemeinden

Ev. Gemeinde Bremen-Rablinghausen

Rablinghauser Deich 3
D-28197 Bremen

Durch Ratsbeschluß am 25.08.1746 als selbständige Kirchengemeinde durch Abtrennung von der St. Martini-Gemeinde gegründet. Die Kirche wurde 1750 eingeweiht.


Ev. Gemeinde der Christus-Kirche

Woltmershauser Str. 376
D-28197 Bremen

Am 01.04.1902 durch Abtrennung von Gemeinde Rablinghausen als selbständige Gemeinde errichtet. Die Christus-Kirche wurde 1906 eingeweiht.


Katholische Gemeinden

Katholische Gemeinde St. Benedikt

Butjadinger Str. 70
D-28197 Bremen


Genealogische und historische Unterlagen

Kirchenbücher

Sämtliche Kirchenbücher sind im Arbeitsraum der MAUS als Mikrofiche, Fotokopie oder Abschrift vorhanden. Die Originale lagern im Staatsarchiv Bremen, sind aber in der Regel nicht zugänglich.

Die Kirchenbücher Rablinghausens beginnen erst 1750. Für die Zeit vorher muss daher auf die Kirchenbücher anderer Gemeinden zurückgegriffen werden.

Woltmershausen, Rablinghausen und Strom bis 1750
Kirchenbuch St. Martini (siehe Mitte).
Lankenau bis 1750
Kirchenbuch Gröpelingen (siehe Gröpelingen).

Kirchenbücher Rablinghausen, Bestand:

  • Taufen
    • 1750 Mai 14 - 1857 Febr. 6 vorhanden
    • 1857 Febr. 7 - 1879 seit 1945 verschollen
    • 1880 - 1936 Jan. 26 vorhanden
    • 1936 Febr. ff. bei der Gemeinde
  • Aufgebote
    • 1757 Mai 1 - 1856 vorhanden
  • Heiraten
    • 1752 - 1753 vorhanden
    • 1754 - 1757 Apr. nicht überliefert
    • 1757 Mai - 1856 vorhanden
    • 1857 - 1879 seit 1945 verschollen
    • 1880 - 1936 Jan. 25 vorhanden
    • 1936 Febr. ff. bei der Gemeinde
  • Beerdigungen
    • 1750 Juli 16 - 1856 vorhanden
    • 1857 - 1879 seit 1945 verschollen
    • 1880 - 1936 Febr. 15 vorhanden
    • 1936 Febr. 16 ff. bei der Gemeinde
  • Konfirmationen
    • bis 1766 nicht überliefert
    • 1767 - 1781 vorhanden (mit Lücken)
    • 1782 - 1818 nicht überliefert
    • 1819 - 1862 vorhanden (mit Lücken)
    • 1863 - 1879 seit 1945 verschollen
    • 1880 - 1934 vorhanden
    • 1935 ff. bei der Gemeinde
Hinweise zur Nutzung
Die Kirchenbücher von Rablinghausen, Gröpelingen und St. Martini sind als Fotokopien und auf Mikrofiche vorhanden. Für St. Martini sollten Sie die Mikrofiches benutzen da die Bücher lediglich Kopien der Abschriften beinhalten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter der MAUS.

Zivilstandsregister

Das Zivilstandsregister wurde 1811 während der französischen Besatzung eingeführt und nach deren Beendigung 1813 beibehalten. Die Angaben sind oft ausführlicher als in den Kirchenbüchern, die aber parallel dazu weitergeführt wurden. Beerdigungsdaten sind nicht verzeichnet. ACHTUNG: Von 1811-14 sind die Geburts-, Heirats- und Sterbeeinträge von Kirch-, Mittels- und Brokhuchting, Varrelgraben, Seehausen und Hasenbüren im Zivilstandsregister Rablinghausen verzeichnet. Das Zivilstandsregister befindet sich im Arbeitsraum der MAUS.

Vorhanden sind auf Mikrofiches:

Geburten 1811 - 1875

Aufgebote 1814 - 1875

Heiraten 1811 - 1875

Sterbefälle 1811 - 1875

Register sind, seperat für jedes Ereignis (außer Aufgebote), auf Mikrofiches vorhanden.

Literaur

Kulturladen Pusdorf e. V.
Geschichte(n) hinterm Tunnel. Ein historisches Lesebuch (750 Jahre Woltmershausen)
Eigenverlag
Bremen, 1994

Porsch, Monika
Bremer Strassenlexikon, Band 6: Woltmershausen, Huchting
Verlag Schmetterling
Bremen, 1997


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