Neunkirchen-Seelscheid

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Disambiguation notice Neunkirchen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Neunkirchen.


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Sieg-Kreis > Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid

Lokalisierung der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid innerhalb des Rhein-Sieg-Kreises

Einleitung

Allgemeine Information

Einwohner

  • Neunkirchen
  • 1810: 2.701
  • 1812: 2.787


  • Neunkirchen einschließlich Seelscheid
  • um 1818: 4.175

Politische Einteilung/Zugehörigkeit

Vorlage:Navigationsleiste Neunkirchen-Seelscheid

Die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid besteht aus 59 Ortsteilen:

Balensiefen, Birken, Birkenfeld, Birkenmühle, Brackemich, Breiderheide, Bruchhausen, Busch, Effert, Eich, Eischeid, Gutmühle, Hardt, Hasenbach, Hausermühle, Heister, Herkenrath, Hermerath, Hochhausen, Hohn, Hülscheid, Ingersau, Ingersaueler Mühle, Kaule, Köbach, Krahwinkel, Krawinkel, Mohlscheid, Nackhausen, Niederhorbach, Niederwennerscheid, Oberdorst, Oberheister, Oberhorbach, Oberwennerscheid, Ohlig, Ohmerath, Pinn, Pohlhausen, Pütz, Rehwiese, Remschoß, Rengert, Renzert, Rippert, Scherpekotten, Schöneshof, Siefen, Söntgerath, Stein, Steinermühle, Straßen, Wahlen, Wahn, Weiert, Wende, Wolperath.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 1805.15. Dez.. Frieden von Schönbrunn. Maximilian-Josef von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld übergibt das Herzogtum Berg an Napoleon I. und erhält dafür als Weihnachtsgeschenk den Königstitel für Bayern (Übergabe des Herzogtums Berg am 15.3.1806).
  • 1805.26. Dez.. Friede von Preßburg; Das Herzogtum Berg kommt an Frankreich; Bayern wird Königreich (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
  • 1806.16. März. Napoleon überträgt seinem Schwager Joachim Murat, Prinz u. Großadmiral von Frankreich, die beiden Herzogtümer Berg u. Kleve zum Besitz u. zur Nutzung (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
  • 1806.19. März. Düsseldorf. Marschall Joachim Murat (* 25.3.1767 in Labastide-Fortuniere) regiert das neue Herzogtum Berg.
  • 1946.21. Juni. Die Briten (unter Premierminister Clement Attlee) beschließen d. Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
  • 1946.17. Juli. Der Beschluß zur Schaffung des Landes NRW durch die Briten wird in der Presse offiziell bekannt gegeben.
  • 1946.23. Aug.. Die britische Militärregierung verfügt die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in ihrer Zone und setzt mit der Verordnung Nr. 46 die Errichtung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein in Kraft. Neunkirchen und Seelscheid sind damit Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, in der britischen Besatzungszone.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

  • Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF - Bezirksgruppe Bonn


Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

  • Hirtsiefer, Wilhelm: Was die Honnschaft Wolperath bei Neunkirchen im Siebenjährigen Kriege (1757-1763) n Kontributionen zahlte.
  • [insges. 134 Namen] in: Heimatblätter des Siegkreises, 16. Jg., Heft 1, Jan. 1940, Seite 190-191. [ohne Quellenangabe]


Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Benz, Hartmut: Adelige in Matrikelbüchern von St. Georg, Seelscheid. In: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde, Band 40, Jg. 90, Heft 8, Okt.-Dez. 2002.
  • Färber, Fritz: Die ältesten Seelscheider Familien und ihre Namen In: Heimatblätter des Siegkreises, 30. Jg., Nov. 1962, Heft 2, Heft 82 der Gesamtreihe, Siegburg 1962.
  • Fischer, Bernd: Zwei Grabplatten in der katholischen Pfarrkirche St. Margareta, Neunkirchen-Seelscheid. In: Romerike Berge, Zs. für das Bergische Land, 43. Jg., 1993, Heft 4, Seite 15-16.
  • Schneider, Benedikt: Tauf-, Heirats- und Sterbebuch der katholischen Pfarrgemeinde St. Georg in Seelscheid von 1722 bis 1771. In: Heimatblätter des Siegkreises, 35. Jg., Heft 93, Dez. 1967.

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Historisches Archiv der Stadt Siegburg (15. Jahrhundert)

Neunkirchen

  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II/1 - A II/31. Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/2, 1453, Bl. 7r und Bl. 9v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1453. Coene van Lair heit zogesprochen Wilhelm van Nuynkirchen vur III Mark, darvur mutuat juarementum.
  • 1453. Wilhelm van Nunkirchen heit sich los gedeilt sulcher anspraichen as Coene van Lair an in gelacht hatte, antreffen III Mark.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/7, 1489, Bl. 37v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1489. Coram Roide et Jacob zo Richensteyn, burgermeisters instat Goderts vam Loe, dominica oculi, anno ut supra.
  • Her Lodewich, der leessmeister zorzyt im Seligendale, heit gekundt und gezugt, dat do hey in deß pastours stat zo Nunkirchen aldae pastour was, gekomen sy by Ailken van Dale an yr seichbedde in yrer krenckten und have sy yr bit gehoirt und vericht mit den hilligen sacramenten. Alda have Ailke en as yren pastoir zorzyt gebeden, yr testament zo schryven, als hey gedain hedde. Aldar sy komen mit dem leismeister Peter Knuitgyn und have sy geschuldigt, dat sy syner moder Girden Knuytgyns schuldich were V Kolnische Gulden, der Ailke do vur dem leismeister durch syne underwisong bekante wair were. Und begerde van dem leesmeister de in yr testament zo schryven off sy sturve, dat Peter und syn zostende de zo vorderen hedden und der neit zo achter qwemen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/7, 1492, Blatt 79r-80v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Coram Loe et Roid, anno [14]XCII, tercia feria post Assumption [Assumptio = 15. August].
  • 1492. Hannes van Hermeroid hait gezuicht, dat hie have eyn roit pert zo Syberch up dem Marte seyn ryden. Und Schouffen kneicht sy komen und have dat pert gehoelt und have gesprochen, dat pert sy verkoufft. Dat have Pletzerhen und Hyntz Gram mitgehoirt und hant die zyse davan willen haven. Und so sy hie und Hyntz Gram dem perde nagefolgt vur Schouffs huyss. Und do have Hen zor Bach dat pert Boumgen van Droistorff mit eynem goitzhaller dar geslagen und verkaufft vur eyn Ort, myn dan XV Overlensche Gulden. Und hait Boumgen do gesprochen, hie moiss heym und hait ouch dat perdt mit ayngespannen. Wat sy zo wynkouff drincken, soele Schouff bezalen. Und haven sy, Schouff Hannes vurscreven und Hen und vort Schouffs huysfrauwe III quart wynss gedruncken in Schouffs huysse. Have Schouff halff bezailt und Hen vuerscreven halff. Und oever den wynkouff have Hen gesprochen zo Schouff, ich halden uich vur den man van dem perde. Und do have Schouff gesprochen, hie will der man syn, und man sole eme zo veirtzeyn dagen dat gelt halff geven und dat ander deill zo sent Mertynssmissen neist komende.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/2, 1499, Blatt 235r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1499. Loets van Suenchenroid 1den up eynen garden in der Wellergassen, de syns vaders. [Wellergasse in Siegburg]


Seelscheid


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/5, 1454, Blatt 29r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1454. Scheffen Rambolt et Fredrich, anno [14]LIIII, des donrestachs na sent Katherinendage.
  • Elys up der Zyt heit zo leisten gemant vur III Mark, III Schilling, antreffen Henselyn van Menden.

Historisches Archiv der Stadt Siegburg (16. Jahrhundert)

Neunkirchen

  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/8, Bl. 129v, 1507. Edition. W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1507. Emmerich van Seichtem et magister Johanes de Grevenbroich, v... de consulatie, anno XVC und VII, feria quinta post Andree.
  • Loetz van Soencheroid und Elsse, syn elige huysfrauwe, Welter van Overwenderscheit und Lysa, syn elige huysfrauwe, Teil van Overwenderscheit und Kathrina, syn huysfrauwe, Hyntz van Nuynkirchen, Nesa, syn huysfrauwe, hant allsament verzegen up de gereichticheyt de sy vermeynten zo haven und an sich erdingt hatten am huse, gelegen zo Syberch in der Holtzgassen, tusschen Gerart van Soist huse und deme huse zor Scheren.
  • Dedith overman sua.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/8 1509 Bl. 158r und Blatt 160v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1509. Coram ersdem eodem, anno et die.
  • Herman van Weyskeroide und Neta, syn huysfrauwe, uys deme kirspell van Nuynkirchen, synt ankomen as reicht is van wegen Greten, Peters Emonts seligen huysfrauwe geweist is, derselver Neten suster des halven huyss, gelegen in der Holtzgassen, tusschen deme Groissen Summeren und der hoeffstat zom Hammer. Gelden jars Johan Aldenachen dat grousse huyss V Mark.


  • 1509. Coram ersdem eodem anno et die.
  • Herman van Weyskeroid und Neta, syn huysfrauwe uyss deme kirspell van Nuynkirchen, hant verkoufft und upgedragen Styngen zom Summeren dat halve huyss zom Kleynen Summeren, gelegen bynnen Syberch in der Holtzgassen, tusschen deme huse zom Groissen Summeren und der hoefstat zom Hammer. Gelden dat gansse huyss Johan Aldenachen V Mark.
  • Wie den vurgenanten eluden datselve halve huyss zoerstorven is, doitzhalven Greten, Peter Emontz seligen huysfrauwe geweist is und der vurgenanten Neten suster.
  • Wanendizabuten.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/8, 1510, Bl. 176r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Coram ersdem eodem anno et die.
  • 1510. Dese vurscrevene scheffen havent besehen eyn frauwenmynschsse, genant Engell, Gerart Vasbenders elige huysfrauwe und Entgen, Volmer Beckers huysfrauwe broder doichter. Und hait deselve Engell eyne wonde gehatt an yrme heuffde, bovern deme reichten oren, eynes halven fyngers lanck et cetera.
  • Und deselve erlofft zo begraven, want Volmer und syn huysfrauwe bewysen willen und konnen, dat Lodwich uys deme Nuynkirchen, ouch ytzont gefencklich sytzet, dat gedaen hait et cetera.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/9, 1521, Bl. 214v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1521. Coram eodem eodem, anno et die.
  • Johan zom Ysermart hait zo leysten gemaent Heynrich Lymperch vur III Kolnische Gulden, myn V Albus, ad Aleff van Neufelroid, uyss dem kirspell van Nuynkirchen, recognit suspen ad dominica judica.
  • Zom Horn.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/11, 1522, Blatt 15r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1522. Schutzs, burgemeister, Aldenach, kurmeister, uff saterstach nach Valentini, anno et cetera [15]XXII.
  • Peter Peler hait beleit myt Peter van Heiden uißme kirspell van Nuynekirchen, der gesacht und bekant hait vur vurscrevene, we hey desen neisten herwest vergangen over eyn jair, eyn stirenvell, dat eme zu schoynen zu dick was und darzu neit gedeynt have, dem obgenanten Peler bracht, und dat myt eme umb eyn ander vell gebuyt und darvur untfangen have und solchs myt syme eide behalden wilt.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/11, Bl. 151v, 1527. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1527. Gauwyn, scholtis, und Emerich de Seichtem, uff dynstach na Visitatio Marie, anno et cetera [15]XXVII.
  • Joris van Nuynkirchen hait zu leisten gemant Johan, wirt zom Isermart, vur eynen burgen van II Kolnische Gulden vur Johan Rodenman.
  • Vur eynen wirt zom Wolff gekoren.
  • Hait VIII dage dach, van gerichts wegen.
  • Kost VI Schilling.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/14 1554 Bl. 220r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe
  • 1554. Burgemeister und rait, anno et cetera XVC und LIIII, am godestach, den lesten dach diesses itzigen manadtz january.
  • Item, Hein, boide, hait kunth und kuntschafft gevort und beleidt als recht, mit Johann zom Engelsternen und Ailbricht van Neunkirchen, Mangnus soen. Die zuigen einmondich by eren eiden, das sie uff huite, dato, gehoert haben van Volmar dem gewesenen gerichtzbotten, das er uffentlichen gescholden hab, diessen cleger Heinen, gerichtzbotten, einen deiff und boeßwicht und wille das eme allezitt nasagen also dick hie wult.
  • Und so man innen diesser kontschafft nitt glauben geben wult, sint sie gemeint, forder dairby zu thun, wes recht ist.
  • Item, Volmer vurgemelt hait diesse scheltwort wedersprochen. Er sie zo der zitt druncken geweist und wiß van Hein, boden, nit anders zo sagen dan van einem fromen man. Suilchs ist geschein vermitz burgemeister und raidt.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1556, Blatt 50r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1556. Item, widers hait Wilhelm mit der einer hanth pende upgeboden Guddert Bibenbrinck, as burge vur Elias van Mohlscheidt, vur einen hillichspennick so eme verheisschen. Suilchs ist dem burgen richtlich kunth gedaen. Und die scheffen haben erleuffnis gegeben, die pende na XIIII dagen ombzoslaen, as hie zo Sigbergh recht ist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15 1556, Bl. 68v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1556. Scheiffart und Herman vam Zwivell, anno et cetera XVC und LVI, am VIII july.
  • Item, Freugen am Mart zu Neunkirchen hait iren son Johan Wißschaiff gemonbart oever die forderunge so sie an Jorgen zom Richenstein hait, dieselbigen zo volgaen und zo volstaen, mit recht off sonder recht, nach alle sime gevallen oever die sache und ferners nitt.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1557, A II/15, Bl. 90r. Edition: W. Günter Henseler.
  • 1557. Johann zom Widennist und Johann Worm, instatt Peter Schulten, burgemeistere, anno et cetera XVC und LVII, am fritach post letare.
  • Item, Rutger Wolff, elich geschaffen wilandt van Johann Wolff seliger vur der Holtzportzen und Zilien, siner eliger huisfrauwen, hait uff huite, dato, mit lebendiger stimmen und jichtigem monde alsuilchen gifft, so er sinem broder This Becker uff dem Berge gethain, uffentlich wederroiffen. Und hait nun vorthan gegeven und upgedraigen in biwesen siner moder, sinem fruntlichen lieben swaiger Johann Smitz, clockenner zu Neunkirchen, und Neißgen, siner eliger huisfrauwen, iren erven, alsuilchen sin kintdeill so wes er itzont hait off hernamails verkrigen mach, mit alle, gar nichtz davan uißverscheiden, in der gestalt, offt sach were, das er uißbleven wurde und nit zo sinem vatterlant wederomb khomen moecht, das alßdan alsuilchen sin nachgelaissen kintdeill denselbigen soll erfflich zugevallen sin und bliven. Und darneben hait er uffentlich ergeit und bekhant, das die beide eluide vurgemelt, sin swager und suster, eme zu diesser reissen guitlichen vurgestreckt und gelehent haben, mit namen zwentzich Overlensche Gulden. Der groder waildait und fruntschafft halven hab er diesse gifft gethain. Doch hait er sich vurbehaltten, off sache wurde, das er wederomb inheimsch qweme, das er moige und macht haben soll, alsuilchen sin angezogen kintdeill an sich zo loessen mit heufftzommen und gepuirlicher pensioenen wes daruff gelauffen und beswert, allet wie hie zo Sigbergh gebrauchlich und recht ist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1557, Bl. 96r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1557.Johann zom Widennist und Ailff Wolff, instatt Peter Schultis, burgemeister, anno et cetera XVC und LVII, am VIten diesses itzigen manadtz may.
  • Item, so einer genant Johann, des groissen son van Herckenroidt, mit Johann Heusnabels nachgelaissen son, irs falschen dobelens und spils halven in hafftunge khomen. Und dweill Johann van Herkenraidt khein burgen hait khonnen bekhomen, daromb ist er deis gefencknis uff diesse gepuirliche straiff erlediget worden durch einen gewonlichen urfreden, als hie zu Sigbergh recht ist.
  • Und Arnt Murer mitsambt Johann Mudder sint vur den Heusnabell burge worden vur den urfreden, das er sich deis spils halven hinfurters miden soll. Und so er daroever aider in boesser dait erfunden wurde, haben sie beide gelofft, denselbigen wederomb zu leberen in die hafftunge, dair sie innen uißverbeden haben und daruff sie beide parthien hantestunge gethain, dem also nachzugeleben.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1557, A II/15, 1557, Bl. 102r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1557. Dadenbergh, schultis und beide burgemeister, anno et cetera XVC und LVII, am godestach post exaudi.
  • Item, Rutger Wolff vur der Holtzportzen, wilandt geschaffen van Johann Wolff seliger und Zilien, siner eliger huisfrauwen, hait verkaufft und upgedraigen sinem fruntlichen lieben swaiger Johann Clockenner van Neunkirchen und Neißgen, siner eliger huisfrauwen, iren erven, sin kintdeill des erffs und guetz vur der Holtzportzen gelegen, nemlich huiß, hoff und garden, so wes eme an und zoerstorven ist, mit all, gar nichtz davan uißverscheiden, mit lost und unlost. Und hait hiemit sich und sine erven darvan unterfft erfflichen und gemelten eluide Johann Clockenner und Neißgen, ire erven, daran in und mitgeerfft.
  • Deis uißgegangen und daruff verzegen mit hanth, halm und monde und mit rechter herlickeit, als hie zu Sigbergh recht ist.
  • Deis hait der Clockenner gelofft, so sin swaiger Rutger des handels nederligen wurde, als recht, daruff Johann van Altena ein richtlich ansprach gethain, alßdan sie er gemeint van Rutgers wegen bezallunge zo thun dem burgen Johann zom Widennist.
  • Darjegen hait gemelter Rutger eme wederomb verunderpendt ein kintdeill, wes eme widers anfallen, das er sich daran erhollen und bekomen sall und mach.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1559, Bl. 165v. Edition: w. Günter Henseler, Kierspe
  • Ailff Wolff und Berthram an Ontzenort, burgemeisteren, anno et cetera XVC und LIX, am fritagh post occuli.
  • 1559. Item, durch erleuffnis mins erwirdigen lieben Hern et cetera ist der doide lichnam eins, genant Peter Bym vam Scheide, auß dem Kirßpell van Neunkirchen, der gesteren erstochen, besichtiget worden, vermitz die burgemeister und der hernknecht.
  • Und ist uff der mailstait doide bleven vur der Holtzportzen, entgein der Gebrantergassen in der straissen. Und man hait an eme gefonden zwae wonden in sime halß uff der rechter siten und noch ein wonde hardt boven sinem lincken mentgen, mit einem bracherfelder gestochen.
  • Und das hait gethain einer, genant der jong Nessellen Konninck auß dem Seilscheit, der entlauffen ist. Und hait hinder gelaissen etlich tertey und sinen hoett mit einem tritkluppel[?]. Das ist Zimon, dem gerichtzbotten, gethain zo verwaren bis uff widerbescheidt.
  • Und heruff ist erlaufft worden den doiden lichnam zo der erden zo bestaden, wie hie zo Sigbergh recht ist. Und deis afflivigen parthien und nachbaren haben denselbigen doeden bezegen der mißhandellunge, wie gemelt.
  • Datum up supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/16, Bl. 68v, 1563. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1563. Item, noch ist einer, mit namen Eyer Johann van Neunkirchen, in hafftunge khomen und uff huite dato des gefencknis wederomb erlediget worden, uff einen urfreden, als hie zo Sigbergh recht ist.
  • Burge Hein Balthasar darvor affdracht zo thun. Dem sindt naburge worden Johann Mentgenbock, Pauwels van Scharpenbergh und der Hoffschalck Heinen, alles schaidens zo entheven.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/17 1571, Bl. 185v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1571. Am 25. octobris, anno et cetera [15]71.
  • Vor dem burgemeister Johannen Weidennist hat Pauwels zu Scharmich gegen Mantel Johann mit Heinrichen zu Meistershoven im Kirßpell Nuinkirchen betzeugt, daß derselb Heinrich gedachtem Mantell Johan in sein, Pauwels namen, funff kahren stein zubracht, derselben er ime zwa an sein hauß und drei am Isermart geliebert, er, Mantell Johann, dieselbigen auch selbst entfangen hab.
  • Item, noch mit Remmelt zu Stein betzeugt, daß desselbigen knecht gedachtem Pauwels drei kahren stein gehn Siegbergh gefurt. Warhin dieselbige abgeladen oder wer sei entfangen, ist imme, Remmelt, niet wissig.
  • Item, ferner mit Johengen zur Schmitten, alles auß dem Nuinkirchen betzeugt, daß derselbig als diener oder knecht Trynen zu Eich, imme Pauwelssen auch drei kahren stein alher zu Siegbergh an die Siegh gefurt und bei des nachenmechers hauß abgeladen hab. Er, Johengen, aber weiß niet, wer solche stein bekomen oder entfangen.
  • Darmit alle drei ire kundtschaft beschliessent.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/21, 1592, Bl. 44v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Coram Metternich & Petro Worm, am 5ten septembris anno ut supra [1592].
  • 1592. Mantell Johan verkaufft seinem eidumb Bernharten von Neuwenkirchen und Cathrinen, eheleuten, sein hauß und erbgerechtigkeit, neben dem Mullenortgen gelegen, davon niet außgescheiden, fur funffundsechstzig Thaler und hat darneben sich vorbehalten, des haus sein lebenlanck zu gebrauchen.



Seelscheid

  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II/1 - A II/31. Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/7, 1500, Blatt 228r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1500. Loe et Lantzberch, anno domini XVC, feria quinta post Andree [Andreas = 30. November].
  • Johengen zor Smytten uys deme Zeilzeyt haet zo leisten gemaent Lodwich zo Wydennist vur XII Overlensche Gulden ader Peters van Meyndorff, recognit fideniss suspen ad pro... d....

Zom Lepart.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/8, 1501?, Bl. 135ar; rechter Rand durch Beschneidung beschädigt. Edition Henseler.
  • 1501? Zo wyssen .... Juncker Wylhelm von der Reven an eyne und Johan Seylscheitz an die ander sytte zo Syberch an dem gerichte zo anspraichen und antwort gestanden hant, antreffen eynen bleyberch zo Aldenaer des sych dan Junck[er] Wilhelm beclaege, dat eme Seylscheit syn deil der smeltzen yn geloenen ...veren soelde an gelde, des dan Juncker Wilhelm bedoichte eme syn de.... so neit worden, en were. Darumb sprach Juncker Wilhelm Seylsche[idt] zo vur hundert Goultgulden vur syn gebrech. Also hait Seylscheit be[gert] sych mit Juncker Wilhelm der sachen zo vereynigen. Darzo hant sy ge....ren als scheydtslude, Juncker Godart vam Loe, schoulten, und Peter Dr[uyt]man und Thonis Wourm. Dieselven haevent yre saechen vast und [ste]de uys gesprochen, dat Seylscheit sal geven Juncker Wilhelm vunffzich Kouffmansgulden bynnen eynem jair. Derselver vunfftzich Gulden hait Seyl[scheit] van stunt an tzeyn betzalt, mit eyme kouff an eyme blyberge zo Haenroede, yn Juncker Leyen erve, mit naemen eyn eychte deill dae dan mit Juncker Wilhelm alle gebruychen und heven sall. Wat vur gewonnen is sal[l] ouch Juncker Wilhelm nae syme andeill mitgebruychen. Und Seylscheit sall yn syn deill geldes tasten van syn bly verkouffent und sall Junck[er] Wilhelm betzalen als vurscreven steit. Off Seilscheit des neit endede, bynnen desem neysten vurscrevenen jair, so mach sich Juncker Wilhelm halden an S[eil]scheit erffschafft, bynnen Syberg gelegen, also hoe as vur dat vurscrevene ge...., sunder alle indracht et cetera.
  • Wynkoffslude mit naemen Juncker Voulmar van der Leyen und Wilhelm Waltzenroede, Rutger Lodwich van Ratyngen und Heynrich, Seylscheitz son.
  • Geschreven up donresdach nexst na sent Vytzsdach, an… sent Vytzsdach anno .... eyn jair.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/8, 1504, Blatt 50r-51v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno .... domini XVC und IIII, sabbato post Martini.
  • 1504. Dederich, Thewiß son van Engelskirchen, hait upgeboden und schetzen laissen van wegen Peters vam Steyn uys deme Seylscheit, III alde keselgen vur 1 Mark, II pannen, II haeche, 1 rost, 1 Mark, 1 slaeffdoich vur 1 Mark und 1 kiste myt hultzere schuttelen, sament vur III Mark, zogehuerich deme groissen Thoenis, deme Got gnade.
  • Und as Thoenis vurscreven schuldich verbleven was deme obgenanten Peter VII Mark.
  • Und is dit vurscrevener huysraidt geschatt vur VI Mark. Cost upzobeden VI Schilling, zo schetzen VI Schilling. Suma gebricht Dederich noch 1 Mark und XII Schilling.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/8, 1510, Bl. 168v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1510. Coram ersdem eodem anno et die.
  • Peter im Moenchove und Tryn, syn huysfrauwe, Peter Schroeder im Auwell und Druda, syn huysfrauwe, Peter van Renckeroid und Styna, syn huysfrauwe, hant gemonpert Johengen van der Moelen in der sachen tusschen Hyntz Gram und syner huisfrauwe ratificanoram quae secont.



  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/11 1527, Bl. 135v-135r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1527. Johan vam Zwivell, scheffen, Thonis zom Hirtzs und Johan Staill, burgemeister, uff sent Mathysavent, anno et cetera [15]XXVII.
  • Vurscrevene scheffen, burgemeistere und rait, mytsampt der hernknecht und statboiden hant besichticht den doiden licham Joris Nemans van Overdorst, wilcher uff donrestach sent Valentynsdage neist vergangen zu Seilschit vur Heynen huisse uffme Berghe in getzenck geweist und den anderen dach vridach alher zu Sigbergh vur den artzeder komen.
  • Hait man den doiden licham besichticht, daran befonden an syme heuffde eyne wonde, so man sachte, myt eyme byell geworffen were und de lyfhe eme derhalver entgenste were. Und an eyner hant wenich wont geriptzs off gestoissen geyn hyndernys brengen moicht.
  • Hant vurscrevene verorlofft, den licham zur erden zu bestaden.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/4, 1548, Blatt 87v-87r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Thonis zom Hirtz hait kont und kontschafft gevort, mit namen Michell, den offerman van Walscheit. Der hait gestaffs eidtz gekont, wie das der kelner van Benßbuir und Thonis zom Hirtz zu Walscheit uff dem Monichhoff bieinander geweist sin. So hab der kelner gesacht, wie das er noch eckerswein in gebrech sie, und Thonis gefraigt, ob er der nit wisse zo bekomen. Daruff Thonis geantwort, wievill er gerne der haben wulle. Daruff der kelner gesacht, IIC stück. Heruff Thonis geantwort, so die guet möchten werden, das ich danck damit konne verdenen, alßdann wulle he die swein bestellen. Daruff der kelner wederomb geantwort, sie sullen eckers genoech haben, dweill er sie hab. Daruff Thonis den kelner gefraigt, wie lange das sie wall uff dem eckeren gaen moegen, das sie woll erhalten werden. Daruff der kelner geantwort, umbtrint acht off neun wechen. Das sie eme kundich und widers nit.
  • Darneben hab Thonis auch den kelner gefraigt, wat hie van ein swein nemen wulle. Daruff der kelner gesprochen, wie anderen thun, das will er auch thun.
  • Widers hait Thonis kont und kontschafft gevort, mit namen Johan Koelhaeß van Lomer. Der hait gestaffs eidtz gekont, das hie uff dem Monnichhoff gehort, das Thonis zom Hirtz dem kelner van Benßbuir bestellen sulle IIC swein. Doe hab Thonis gefraigt und gesprochen, zu dem kelner, sullen die swein auch guet werden. Daruff der kelner geantwort, sie sullen eckers genoich haben. *Widers kont derselbige Koelhaeß, hie hab uff sant Matheusavent, Thonis zom Hirtz etliche swein zu Benßbuir gedreven und mit eme, dem kelner vorgenannt, entboden, he will eme die ander swein auch des anderen dachs darnach vort leveren. Heruff der kelner eme geantwort, hie sulle so dach und nacht wederomb zuruck lauffen und Thonis ansagen, das er kein swein mehr brenge, dan er hab nun der swein genoich.
  • Heruff zeugt sich Thonis Thonis zeugt sich uff wider kont und kontschafft, die er richtlich gefordert und sin eme uißbleven etlichen, als er bericht, gebrechen halven irs leibs, die anderen sonst iren geschefften halven, wie aider waromb sie eme unbewußt.
  • Heruff erkent der scheffen vur recht. Nachdem Thonis zom Hirtz sich uff wider kont und kontschafft gezogen, die auch richtlich ingefordert und uißbleven, die ein durch swacheit irs lieffs, die anderen sonsten ungeschickt und anders, daromb nimpt der scheffen sin bedenckens ant neist, und Thonis sall mitlerweill sich mit siner kontschafft gefast machen, alßdan soll nemantz rechtz verhalten, damit nemantz im rechten versnelt werde, wie hie zo Siberch recht ist, wilchs beide parthien verorkunt.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/4, 1548, Blatt 99v-99r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1548. So Thonis zom Hirtz sich am lesten uff kont und kontschafft gezogen, widers inzobrengen entgein den kelner zu Benßbuir, vermoge des lesten abscheidtz.
  • Daruff hait er nun schrifftliche kontschafft ingelacht und darneben sich hoeren laissen, er hab noch widers kontschafft hieher thun forderen, wie recht, der hie noch gewertigh und daromb gebeden, das man gedolt have, bis die ankomen und erschinen.
  • Der alde Bitter zor Acher kont gestaiffs eidtz, wie das hie uff ein zitt verleden in dem Monnichhoff zo Walscheit geweist und gehort, das der kelner van Benßbur und Thonis Worm zom Hirtz in reden geweist etlicher sweyn halven.
  • Doe hab Thonis den kelner gefraigt, wie lange sullen die seuwe uff dem eckeren gaen. Daruff der kelner geantwort, VIII off IX wochen. Widers hab hie nit gehort.
  • Hennes von Cleffhuissen kont gestaffs eidtz, wie das hie gehort have, als der kelner und Thonis in reden geweist, der sweyn halven, das der kelner von Benßbur gesagt widder Thonis zom Hirtz, die sweyn sullen VIII off neun wochen eckerens genoich haben.
  • Heruff begeren die parthien zo beiden deillen ordels und rechtz.
  • In sachen tuisschent Johann Kessell, kelner zu Benßbur, als clegeren an eim, anderentheils Thonis Worm zom Hirtz, beclaigter.
  • Nach anspraich, antwort, kont und kontschafft, uns vurbracht durch beide parthien, belangen etliche dehem sweyn, so der cleger, der kelner, angenomen, erkennen wir scheffen na unsseren besten sinnen vur recht, dweill die sache so witleufftigh, das Thonis Worm schuldich sin sulle, dem egenanten kelner zu Benßbuir zu verrichten alsuilchen dehem gelt van den sweynen, vermoge der kontschafft, so der kelner inbracht. Und nit widers und nemantz soll dem anderen costen noch schaiden heischen van allen sachen, wes den irthomb belangt, wie vur angetzogen, wilchs der kelner verorkunth.
  • Heruff und hievan Thonis appelliert, inhalt siner hantschrifft, wie hieby zo vernemen.
  • Die ingebrachten schrifftlichen kont und kontschafften sin in verwar gelacht in die gerichtzcisten eingebonden, ligen under den gerichtzboechen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/4, 1548, Bl. 95r-96v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1548. So Wailraiff van Collen und Lißbeth Smittmans, sin elige huisfrauwe, in neist vergangen jair Annen zor Blomen mit recht vurgenomen, inhalt des gerichtzbochs, omb etliche scholt, die Johann Henssellen seligen ir schuldich verbleven, ane noit widers zo erhollen und omb fruntlicher bitt willen Jorgen zor Blomen van Seilscheit und Annen, siner eliger huisfrauwen, haben schultis und scheffen guitlicherwise beider parthien rechentschafft gehort, so das gemelten eluide den clegeren schuldich verbleven LVII Goltgulden. Deis haben sie omb bede willen der scheffen nachgelaissen und qwidt gegeven VII Goltgulden. So bliven gemelten eluide Jorgen und Anna noch schuldich L Goltgulden.
  • [Anmerkung W.G.Henseler: Anna zor Blomen geborene Overstoltz, T. v. Heinrich Overstoltz zu Droistorf, verwitwete Henseler, jetzt verheiratet mit Jorgen/Georg Ley van Seilscheit auf dem Zehehoff]
  • Heruff ist verdragen, das Jorgen und Anna uff gepurliche qwitancie van stont an leveren und bezallen sullen den clegeren vorgenannt XII Daller, soll innen an den L Goltgulden affgekurtzt werden. Dartzo sullen sie noch schuldich sin hie tuisschent sant Mertinsdach neistkompt den clegeren zu bezallen X Goltgulden, allet an affslaich der vorgenannten zommen und dan vortan alle und icklichs jairs zo sant Mertinsdach off binnen den neisten XIIII dagen irst darnach folgende unbefangen X Goltgulden, allet uff gepurliche qwitancie, bissolange die L Goltgulden bezalt sin[d]. Und so gemelten eluide Jorgen und Anna dairinnen sumich wurden und der dach mit der bezallungen einen off mehe nit enhielten, asdan sullen die cleger van Collen moege und macht haben vur die heufftzom zu penden. Und die pende sullen sonder einich langer vertzouch ombgeslaen werden, in allermaissen, as weren die mit recht ereussert, bis zo volkomner bezallungen der heufftzommen, mit allem uffgelouffen costen und schaiden. Deis die parthien zo allen deillen also ingegangen und bewillicht zo vollentzehen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/14, 1548, Bl 40r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1548. Item, Johann Kremer uff dem Bergh, uiß dem Scheilscheit, hait kont und kontschafft gevort als nafolgt.
  • Item, Bibgen van Birck hait pende upgeboden dem breugger, nemlich vur VII Overlensche Gulden und wes widers darauff gegangen, vermoge des ordels am jungsten ausgesprochen.
  • Das ist dem breugger kont gedaen richtlich. Und der schulten hait erleuffnis geben, na XIIII dagen die pende ombzoslain, as hie zo Sibergh recht ist.
  • [eingeklebter vierzeiliger Zettel; ohne Seitenangabe, ohne Datierung; Kopie mit Randbeschäd. rechts]
  • Wyst Jengen up der Z..... dat ych uch he den bryff sychen und den sa..... haven Hynrych van Hy[stor].


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/14, 1551, Bl. 147v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1551. .... Item, widers kunt Peter Smit vorgenant, Kirstgen uff dem Buchell und Johentgen van Huissen einmondich by iren eiden, das der selbige wier noch eins gemessen sie worden, durch einen, genant Elias, zo Molscheit im Selscheit waenhafftigh, der auch ein gesworen messer gewesen. Derselbige hab den wier overslagen, so wes der schuppen sich berort, als nemlich uff VIIII ½ morgen. Des der gesworen messer Elias by sinem eide zo entgegen gestendich gewesen. ....


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, II/14 1552, Bl. 154r-155v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1552. Wilhelm Gevertzhaen und Berthram an Ontzenort, burgemeister, anno XVC und LII, am fritagh nach dem Eschtagh.
  • Item, Johann Worm zor Vulkannen, burgemeister, und Rutger van Glehen, undervaidt itzo hier zu Sigbergh, sint huite, dato, als exeqwitores und getreuwehender, wilandt Johann Henssellers seligen nachgelaissen unmondigen kinderen, eigenner perschonen vur uns erschenen und uffentlichen ergeit und bekant, das sie mit irem gueden wissen und willen verlaissen und overgeliebert haben, den erbaren Jorgen van Seilscheit und siner eliger huisfrauwen Annen, iren erven, van in beiden geschaffen, mit namen zwae hantschrifften, ein sprechen uff zweyhondertunddryunddrissich Overlensche Gulden, die uffgericht im jair verleden achtunddrissich, am sondach zu Halffasten, und die ander melden uff seisundseistzich Overlensche Gulden, außgegangen im jair neununddrissich, am sondach vur sant Petersdach ad Cadethram ...



  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/14, 1552, Bl. 178r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1552. Dadenberg, schulten, und Johann zom Widennist, burgemeister, anno XVC und LII, am XXIIIIten octobris.
  • So Johentgen im Dorp, Henrich Ungeraiden zu Stein und Henrich zor Smitten im Scheilscheit neist verleden sondach VIII dach in einer groisser slegerie und upror vur der burger huiß gewesen, daromb sie alle dry in hafftunge khomen und sint doch huite, dato, des gefencknis mit gnaiden erlediget worden uff einen gewonlichen urfreden, als hie zo Sigbergh recht ist.
  • Doch also, das sie burgen gesatzt, nemlich Ungeraiden vur L Goltgulden und die ander zwein ein eder vur XX Goltgulden den Hern affdracht zu thun vur die bruchten, wanne sie bescheiden werden, mit bitten und gelden und den urfreden zu halten, als recht.
  • Sint darvor eindrechtigh burge worden, mit namen Thomas Peltzer, Jorgen uff dem Zehehoff, Bestgen in der Holtzgassen und Thonis Schroeder.
  • Die haben jegenwertigh zu naburgen entfangen, Peter Breitschos, Johentgen, der wirdt uff der Zitt, Hen zor Eich, Dreiß van Overdorß, Johann van Breischos und der smit van Heimbach. Die haben sambt und besonder eindrechtigh gelofft, die burgen alles schaidens derhalven zu entheven, wie sich geburt und recht ist.
  • Henrich Ungeraden und Johentgen im Dorp haben bekant, das sie in des Bartscherers huiß mit iren rucken gebuet, dweill Ungeraden mauge zu enge gewesen, das er sin gewonte hanth nit hab khonen dardurch brengen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/14, 1552, Bl. 180v.
  • 1552. Thilman zo[m] Oessen und Berthram am Ontzenort, burgemeister, und kurmeister zor zitt, anno et cetera XVC und LII, am donnerstach, sant Mertinsavent.
  • Item, vermitz diesse vorgenanten burgemeister und kurmeister, sampt der hernknecht ist durch erleuffnis mins erwirdigen lieben Hern et cetera der doide lichnam, nemlich Dreiß vam Overdorst, Kirstgens son uiß dem kirspell Seilscheit, besichtiget worden, der huite, dato, im Neuwenhoff gelich gestorven.
  • Ist der doide lichnam gantz rein gewesen, gar nit gewont noch geqwadt, wie das augenscheinlich was.
  • Und gedachter min erwirdiger lieber Her et cetera hait erlaufft, den lichnam zor erden zo bestaden, als he zo Sigbergh gewonlich und recht ist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1557, Bl. 96v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1557. Peter Schulten und Johann Worm, instatt Johann zom Widennist, burgemeistere, anno et cetera XVC und LVII, am Iten may.
  • Item, Mertin Peltzer zom Cleinen Sommeren hait kunth und kuntschafft gevort, mit namen Peltz Johann, Henrich Lepper und Hupricht van Lintlaen in der Holtzgassen. Die zuigen einmondich by iren eiden, wie das sie gesteren, fritagh, gesehen und gehort haben, als der Kromme van Seilscheit und sin vatter sin gereide gueder uff karren geladen, hinwege zo foeren. Doe hab Mertin Peltzer zo dem Krommen gesagt, du haist nitt recht, das du in abwesen diner frauwen die gueder hinwege foeren wilt. Ich mein, du wilst ir thun als miner swegeren geschehen ist.
  • Daruff der Kromme geantwort, wiltu die hoer verdedingen.
  • Hab Mertin vurgemelt widers gesagt zom Krommen, du bist ein lau[e]r.
  • Das der Kromme beantwort, das leugestu als ein schelm.
  • Und so man diesser kuntschafft nitt glauben geben wulle, sint sie gemeint forder dairby zo thun, als recht ist. Derwegen Mertin Peltzer, dweill der Kromme nit burgen hait moigen bekhomen, sin guet bekhommert und hofft, er sulle schuldich sin der scheltwort halven innen mit recht zo verantwortten.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1557, Bl. 120v-120r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1557. Johann zom Widennist und Ailff Wolff, burgemeister, sampt Dederich zom Horn, kuirmeister, anno et cetera XVC und LVII, am XIIIIten novenbris.
  • So und nachdem Johann der jongh Kromme auß dem Seilscheit hiebevor in hafftunge khomen, einsdeils das er Johann Steinmetzer van Swerwell und sin elige huisfrauwe beneden der zitt uff frier straissen widder den lantfreden geargweldiget, gewont und geslaigen wie clair am dage, und zom anderen, das er etliche dreuwebreiff uff Mertin Peltzer hieher zu Sigbergh geschickt, als wurde eme das recht geweigert.
  • Derhalven min erwirdige Here als die gepuirliche obricheit (dis ortz) woll genogsam foege und rede gehabt den daeder vurgemelt omb der overfarunge willen vur das recht zu stellen. Doch hait sich sin erwirdiger Ehrwurden uff vuirbitt siner fruntschafft dahin bewegen laissen, also das gemelter Kromme uff huite, dato, des gefencknis erlediget worden, uff einen gewonlichen urfreden, als hie zu Sigbergh recht ist, nemantz der und anderen sachen halben, buissen off binnen Sigbergh, zo bedroeben aider zo besweren mit worten aider mit wercken, anders dan mit recht hie zo Sigbergh.
  • Burge den urfreden zo halten, nemlich Thomas Herman, Guddert Pipenbrinck und der gelder Nagelsmit. Denen ist naburge worden mit namen Bestgen van Selscheit. Der hait innen hantestunge gethain und gelofft, sie alles schaidens zu entheven.
  • Und gemeltem Bestgen sint naburge worden, nemptlich Peter und Johentgen, des bemelten Krommen broeder, die auch gelofft, denen alles schaidens zu entheven und darvor eme verwiltkurt und verunderpendt all ir gueder wes sie itzt haben off innen zoersterven mach, mit all, gar nichtz davan uißverscheiden, sich daran zo erhollen, die ombslain in allermaissen, als weren dieselbigen mit recht ereussert.
  • Deis hait gemelter Johann der Kromme sinen broederen zu naburgen verwiltkuirt, all sin hab und gueder, gereidt und ungereidt, buissen und binnen Sigbergh, mit all, gar nichtz davan uißverscheiden und wie er die itzt inhendich hait uff hernamails verkrigen wurde, dermaissen, offt sache wurde, das sie einigen schaiden daromb erlitten hetten off erliden wurden, das sie sich daran erhollen und bekhomen sullen und moigen in alremaissen, als wer das ir eigendomb und hetten suilchs mit recht an sich erlangt, allet sonder argelist und geverde.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1558, Bl. 141v.
  • Schulten und scheffen, gemeinlichen, anno et cetera XVC und LVIII, am VIten may.
  • 1558. So und nachdeme Johans, des Johann Krommen frauwe van Seilscheit, Ursell genant, hie zu Sigbergh schoult halben in hafftunge khomen und uff vurbitt etlicher guder frunde uff huite, dato, des gefencknis mit gnaiden erlediget worden, also das sie den anderen dach nafolgens by der sonnen die statt reumen soll und nytt wederomb ane vurwarde und geleide darin khomen. Im fall, das aver geschege, alßdan soll sie wederomb in dieselbige kammer gesattz werden, dair sie itzonder uißgenomen ist worden.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, Bl. 152v, 1558. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1558. Ailff Wolff und Berthram an Ontzenort, burgemeisteren, anno et cetera XVC und LVIII, am XXVIten augusti [1558].
  • Item, so einer genant Joeris van Scharrenbergh, uiß dem Seilscheit, neist verleden sant Bartholomeusdach binnen fesper alhie zo Sigbergh in die Kirch khomen, Godt und in, sin Hilligen, gehoenspraicht mit unnotzen reden, daromb er in hafftunge khomen. Demnha ist man in erfarunge khomen, das gemelter Joeris ein arm volldruncken mensch sie und wiß gar nitt, wanne er foll wins sie, wes er doe. Daromb sull dis nitt, wie sin naper zuigen, in argwoen geschehen sin. Derhalven er huite, dato, mit gnaiden deis gefencknis erlediget worden, uff einen gewoenlichen urfreden, als hie zo Sigbergh recht ist, den urfreden zo halten. Und wes min erwirdiger lieber Her innen nitt ferners erlaissen wulle, ist burge Bach Johann. Und deme sint naburge worden Peter Breitschos und Thill uff deme Hoevell. Die haben gelofft, Bach Johann alles schaidens zo entheven.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1558, Bl. 155r-156v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1558. Burgemeister und raidt, anno et cetera XVC und LVIII, am IXten novenbris.
  • Item, Thomas Greta zor Linden hait kunth und kuntschafft gevort, mit namen Hupricht, den gewesener gesworen gerichtzboide. Der zuigt by sinem eide, das in der zitt, doe er noch im bevelh gewesen des bottenamptz, hab sich zugetraigen in sinem huiß, das wilant einer, genant Johann Kromme van Seilscheit seliger, und sin elige huisfrauwe Ursell, vergangner zitt guitlichen mit Thomas Greten vorgenant, in biwesen Men, des gemelten Krommen broders, gerechent, also und dermaissen, das die ernanten eluide, Johann Kromme und Ursell, uffentlichen gesaigt und bekhant haben, das sie der clegerschen Thomas Greten schuldich bliven berechent geltz, nemlich dryundvunfftzichsten halben Overlensche Gulden.
  • Und so man diesser kuntschaft nitt glauben geben wulle, ist er gemeint, forder dairby zu thun, wes recht ist, dem eide nach, so eme zo der zitt ufferlacht.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15 1558 Bl. 155r.
  • 1558. Johann Worm zo Ackerbach und Johann an der Alderportzen, instatt der burgermeisteren, anno et cetera XVC und LVIII, am XXII novenbris.
  • Item, Johann van Walproell, becker, hait uff huite, dato, kunth und kontschafft gevort, mit namen die geistlichen, erssamen, vursichtigen und fromen Hern Niclais Heynen, paistoir, vort Ailff Wolff und Berthram an Ontzenort, burgemeisteren, und der alde Herman Flach, mitraitzbewanter. Die zuigen einmondich by iren eiden, das Johann der jongh Kromme van Seilscheit, verledenner zitt des morgens, ehe er zo recht gestalt, vur innen mit guedem verstande uffentlichen bekhant hab, das er und sin elige huisfrauwe Ursell dem gemelten Johann van Waltbroill bekentlicher schoult schuldich sin, nemptlich vunfftzich Overlensche Gulden, die sie samenderhanth gelehent und vertzerten geltz entphangen und by eme verdaen haben. Und deis sulle mehe dan min[us] sin, wie er bekhant.
  • Und wanne alsuilche schoult bezalt werde, alßdan sullen die verpante gueder geqwidt und gefriet sin und denjenigen, weme dieselbigen van recht zustendich, one einich entgeltnis gehantreicht werden, wilchs Johan, der becker vurgerort, verorkunth. Und so man disser kuntschafft nitt glauben geben wult, sint sie gemeint, forder dairby zu thun, wes recht ist.
  • Datum ut supra.


  • 1559. Anno et cetera [15]XVC und LIX, am IIten marcy, hait Thomas Greta widers kunth und kuntschafft gevort, als mit namen Peter Kromme van Seilscheit und Johann zo Winckell, des Junckern halffman zo Ereßhoven, die auch hieher richtlich bescheiden durch ir amptknecht, wie sie selbst bekanth, das sie by der rechentschafft gewesen sin in Huprichs des botten huiß wie vurgemelt. Dair sie mehe by geweist, ir broder und swaiger Men, also und der maissen, das die ernanten eluide beidesamen Johann Kromme und Ursell, sin elige huisfrauwe, bekhant haben, Thomas Greten schuldich zu sin, mit namen dryundvunfftzichsten halben Overlenschen Gulden. Und so man disser kuntschafft nitt glauben geben wulle, sint sie auch gemeint, forder dairby zo thun, wes recht ist, vermitz Ailff Wolff und Berthram an Ontzenort, itzigen burgemeister zo Sigberch.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/15, 1559, Bl. 195r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1559. Adolff Wolff und Berthram an Ontzenort, burgemeisteren, anno XVC und LIX, am XIIten octobris.
  • So Volmar, boide, uff huite, dato, einen, genant Joeris van Scharrenbergh auß dem Seilscheit, uff einen frien donnerstach bekommert ane einich erleuffnis siner gepuirlicher obricheit, sins gevallens schoult halven, die er an eme gefordert, ist aver nitt bekant worden deis moitwillens und overfarunge halven. Haben die burgemeister gemelten Volmar zu Thorn gesatzt und den anderen gekommerten man sonder alle entgeltnis loeßgelaissen und in qwidt gegeven. Deis hait er Thilman zom Oessen zu burgen gesatzt, das an nemans zo rechennen noch zo frechen, anders dan mit recht hie zo Sibergh. Und gemelte Joeris kinder sint Thilman naburge worden, innen derhalven alles schaidens zo entheven.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/16, 1563, Bl. 69r.
  • 1563. Thilman zom Oessen und Peter zom Isermart, burgemeister, anno et cetera XVC und LXIII, am XIIIten marcy.
  • Item, so Thill, Ballensivers son van Seilscheit, mit khommerrecht angehalten, etlicher smehewort halben, so tuisschen Johann Lantschaiden und eme ergangen, derhalven beide parthien verglichen und einer uff den andern verzegen.
  • Daromb gemelter Thill uff huite dato mit gnaiden des gefencknis erlediget worden, durch einen gewonlichen urfreden, als hie zo Sigbergh recht ist.
  • Burge den urfreden zu halten und den Hern gepuirliche affdracht zu thun, in deme sie vurbescheiden werden, mit namen This Wesemar van Blanckenbergh. Und dem ist naburge worden Johann Cleffgen, feildriver. Der hait gelofft derhalven gemeltem This alles schaidens zo entheven.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/17, 1571, Bl. 186r-187r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1571. Eodem die und vor beiden burgermeistern hat Pauwels zu Scharmich contra Mantell Johann wilcher zu dissem examen gerichtlich bescheiden und erschienen ist, zu zeugen furgestalt Pauwels Jengen zur Schmitten, Licht Jengen am Driesch zu Sielscheidt, Jengen, Tringens son in der Schmitten, Johan im Broich, Thoeniß Kremer uf der Zeit, Theiß zur Scheren und Goddarten Pipenbrinck, bittendt, dieselbige auch uber anclagte sach verscheidentlich zu examinieren und zu verhoeren. Daruff die zeugen furgenomen seindt, der straiff meineidtz gewarnet, und haben bei iren ehren und waren trauwen an eidtzstat ein jeder besonder getzeugt wie nachfolgt.
  • Pauwels Jengen, erster zeugh, sagt, daß fur dreien jaren sein jungh ein kahr stein, er, der zeugh, fur zweien jaren gleichfals eine und abermals bemelter jungh nun am negstvergangenen s[ent] Mattheustag noch ein kahr steins, alles von wegen disses producenten Pauwels [zu Scharmich] an die Siege bei ort Johans hauß gefurt und abgeladen haben. Aber wer dieselbige bekomen, ist imme, zeugen, niet wissig.
  • Licht Jengen am Driesch [zu Sielscheidt] zeugt, daß er ungeferlich fur dreien jairen, doch einen monatz zeit von einander, gedachtem Pauwels zwa kahren steins an das vorschrieben ort Johans hauß gefurt, darvon abwesendt Mantell Johans, seine hausfraw, ime die kost gegeben hab.
  • Jengen, Tringens son in der Schmitten zeugt, daß er neben Pauwels Jengen fur zweien jaren dissem producenten ein kahr stein an die Siege gefurt hab, ein fraw innen davon essen geben, weiß eigentlich niet, an wilchem ort dasselbig geschehen sei.
  • Johan im Broich sagt, daß er nun auf Martini fur dreien jaren ungeferlich von Mantel Johan, da er an der Siegen gestanden und breidt stein ingeladen, gehort, daß er bekant hab, dissem producenten Pauwels schuldig zu sein, sechszehen Gulden. Ob er imme dafur stein hat lieberen sollen oder vorhin geliebert hab, ist zeugen unbewust sonder sagt, dweill er, zeugh, gemelten Pauwels zwentzig Gulden schult halber gemahnt, hab Mantel Johan innen, zeugen, gebetten, mit vorschrieben Pauwels gedult zu tragen, biß doselbst negstfolgende Lichtmissen und das auch Mantell Johan imme, Pauwelssen, fur angeregte sechszehen Gulden Theissen zur Scheren zum burgen gesetzt hab.
  • Thoeniß Kremer spricht, er sei dartzo kommen, daß beide, Pauwels und Mantel Johan auff der Siegen beieinander gestanden und Mantell Johan innen, Pauwels gebetten hab, er wolle seinen herschafft Johan im Broich etwas auffhalten. Er wille innen entrichten, wilches ungeferlich fur dreien jairen geschehen sei.
  • Theiß zur Scheren sagt, imme umb iren handell gar niet bewust sein, sonder ungeferlich jetz vergangnen herbsts soll es ein oder zwein jar verlitten sein, doselbst seie er, zeugh, fur Mantell Johan burgh worden, Johannen im Broich von wegen disses producenten sechszehen Gulden zu verrichten, und hab er, zeugh, dargegen sich vorbehalten, wannehe gedachter Pauwels stein lieberen wolle, daß er innen, zeugen, alßdan dartzo roiffen und weisen soll.
  • Johann im Broich gestehet alsolchen vorbehalt der lieberung geschehen und verheischen sein.
  • Goddart Pipenbrinck zeugt, wie das er ungeferlich fur dreien jaren Pauwelssen vurgemelt ein halb aem weinß verkaufft, die imme Mantell Johan der zeit zu betzalen globt hab. Dieweill ime Pauwels dafur stein hab lieberen willen. Ob er nun solche lieberungh gethan oder niet, ist ime, zeugen, unkundig, der ursachen, daß er vor gerurten wein an heutigen tag noch niet bekomen. Dan ob er woll hiebevor Mantell Johan angenomen, hab er doch folgens von wegen nietbetzalung Pauwels dafur widerumb gemant. Darauff gedachter Pauwels geantwort hette, ob er, zeugh, alsolcher man sei, der zu Siegbergh gelt auffhebe und auch von ime betzalt will sein et cetera.
  • Ferner ist zeugen davon niet bewust, sonder hat gleichs seinen andern mitzeugen seine kuntschafft beschlossen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/17, 1572, Bl. 191r-192v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno et cetera [15]72, am 2. january.
  • 1572. Uff vorschrieben datum hat Peter zu Wegh gegen und widder Johannen von der Balthen nachfolgende zeugen gerichtlich furgestalt, darmit zu beweisen, was maissen gedachter Johann von der Balthen von wegen Daniels im Sielscheidt imme etliche betzalung zu thun gelobt hab, wilches er imme doch nunmehr entfallen thue, derhalben er, producens, solche zeugen daruber abzuhoren allerfleissigst gebetten.
  • Und als aber ermelter Johan von der Balthen etliche maill zu dissem examen vergwissigt und niet erschienen, sonder außlendig gewesen ist, so hat man zu verhuetung weiter unkost, dieselbige testes abgehort und haben auff die heubtsach getzeugt wie nachfolgt.
  • Peter zu Stotzseiffen sagt auff die heubtsach, daß er darbei uber und an gewesen sei, als gedachter Johan von der Balthen etlichen wein, den er von Daniel im Sielscheit bekomen, hab auffladen laissen. Dartzo sei disser producent Peter zu Wegh komen und sich schulden an bemeltem Daniell beclagt, derhalben dan gnanter Johan von der Balthen von wegen Daniels vorschrieben, ime zwentzig Thaler zu geben verheischen, auch gesagt hab, daß er fur die uberige betzalung kein sorg trage, dieselb soll imme auch woll werden.
  • Thiell, Jacobs son zum Buchell, zeugt, daß er von Balthen Johann gehort, daß er zu dissem cleger Petern [zu Wegh] gesprochen hab, er solt seiner anforderung halber Daniels gelt hinder imme bekumern und in zuschlag legen, alßdan kundt er zu seiner betzalung kommen, und ferner ist ime, zeugen, von disser sachen nichtz bewust.
  • Thoeniß Scharenbrant, disses gerichtz bott, hat gesagt und bekant, daß er von Balthen Johans hausfraw gehort, daß sei gesagt hab, die betzalung von dem wein seie Daniell biß auff zwentzig Thaler geschehen, und solche zwentzig Thaler seien in behoiff disses clegers Peters zu Wegh bei innen stain verblieben.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/17, 1567, Bl. 226r.
  • 1567. Joist Luninckh, scholtis vort Johan Weidennist und Berthram an Ontzenorth, beide burgemeister, anno et cetera [15]67, am 21. february.
  • Uff vorschrieben datum ist der todt leichnam Peters, des Groissen son zum Haen, im kirßpell Sielscheidt besichtiget worden und befunden, das er in die lincke handt gehauwen gewesen, und derwegen acht dag (wie sein broder und verwandten angetzeigt) umb sich heilen zu laissen, alhie zu Siegbergh in Goddart Piepenbrincks hauß fur der Holtzportzen gelegen.
  • Und darauff zugelassen, innen wie sunst gebruchlich, christlich zu begraben.

Historisches Archiv der Stadt Siegburg (17. Jahrhundert)

Neunkirchen

  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/26 1611, Bl. 185r-186v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1611. Eodem die [Mercury 16ten marty anno et cetera [1]611].
  • Halder Felder gegen Daniell Strißer.
  • Eodem die, als Peter Halder Felder wegen einer rechnungh sich geirrt mit Daniell dem Nachstrißer und er, Daniell, dieselbe geleuchnet. Als hatt gedachter Peter zu zeugen furgestalt Conrädt Leiendecker, damit innen zu uberzeugen, welcher dan zeugtt und sagt, er habe vur diesem gesehen und gehort, als Daniell hiebevoren gerechnet mit Petern. Domalls wehren 18 Gulden wegen der 500 bretter berechnet. Daruff dan Daniell ime, Petern, noch drittenhalben Konigsthaler betzaltt, welche kundtschafft er, Daniell, nit acceptieren wollen, sonder woll mit nachbenenten fohrleuten, benentlich Lurtzen zu Wischeidt, Adolphen uffm Keßell, Michelen zu Wischeid und Braunen zu Wischeidt beweisen, das er innen, Petern Halder, Felder dertzeit durchauß bezalt hette. Begert derwegen obgenanten zeugen durch den scholtißen zu Neunkirchen godestagh nach Gotzdrächt hieher zu bescheiden und daruber abzuhoren, welches ime zugelaßen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/26 1611, Bl. 190v-190r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1611. Ulrich Becker gegen Wilhelm Pastor.
  • Wilhelm Pastor gleichfalls erschienen und gestehet alsolcher wort. Referirt sich deßfalls uff Adolphen Koch zu Polhaußen, denselben auch als Segern vurgestalt. Pittendt denselben daruber abzufragen.
  • Adolff itzgemelt uber vurgemelts punct gefragt und examinirt. Sagt und zeugtt, er habe vor zwelff jairen eine hochtzeit zu Schopgen bei dem halffman gekocht. Daselbst wehr auch Ulrich Becker gewesen, gedienet und das brott uff den tisch gelacht. So wehr ehr, Adolff, des sontagsabent vur der hochtzeit in das backhauß kommen und gesehen, das eine zinne quartkan in Ulrichs knitzen sambt drei par gebbelgen gelegen, Aber er wuiste und kundt nit sagen, ob er, Ulrich, dieselbe gestollen hett, sonder er het gehort, das der man des morgens die kan gemist und beclagt hett.
  • Anno et cetera ut supra et cetera, 25ter octobris, rhatz audientz et cetera.
  • Kundschafft Ulichs Beckers gegen Wilhelm Pastor.
  • Ein erbar rhatt, Thonißen Hollenschmit und Johan von Bentzburgh, als zurtzeit ambtsmeistere des beckerhantwercks abgefragt, wie und welcher gestalt Wilhelm Pastor Ulrichen Beckeren bei innen verklacht und anbracht. Warauff beide ambtzmeistere bekant und außgesagt, Wilhelm Pastor, becker, wehr vor diesem auß sich selbst zu innen als ambtsmeisteren kommen und angeben, wie das er von Adolph Koch gehort, man hett vur diesem in Ulrichs knitzen eine zinnekan funden. Dieselbe wehr ime auch widder abgenommen. Warauff sei ime die fenster verpieten wollen.
  • Am selben tagh, wie oben, Wilhelm Pastor zu bewehrungh seiner reden ferners furgestalt, Gerhardt Knutgen und Dahm Seidenkremer. Dieselbe solten auch obgesetze reden der kannen von obgenantem Adolphen Koch gehort haben.
  • Sagen und zeugen darauff, Adolff Koch hette uff der hochzeit, so jungst zu Inger gehalten worden, zu innen gesagt, man hette vur diesem eine zinne kan in Vleichs knitzen nit zwey par gebbelger funden, aber keines stelens oder widdergebens, kein mention ader meldungh gehort.
  • Anders nichts mehr et cetera.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/30 1646, Bl. 116r-117v. Seite beschädigt. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1646. Eodem die, post meridiem [25. juni 1646].
  • Erschienen Wilhelm Mortseiffen in beiseins Wilhelmen Horbachs, landscheffen dinckstuls Neunkirchen, und Braun zu Rippert. Vermeldt, daß er und mehr andere geschworene uffheber deß kirßpels Neunkirchen uff anweisungh sehligen Berthramen Brewers, Johannen Putz von Ingeren und sonsten uf gemeltem Bertrams schultbuch geld und wahr[e] geliebert haben. Befinden aber, daß dieselbe nit all zu buch gesetz, thete sich anpieten mit befelch [?] seiner obrigkeit, alle dieselbe in 14 tage dahin zu pringen. Das beybuch mit ihren quitungen erschienen, und die rechnungh solten halffen iustificieren, mit dem anhangh, daß er vor dem rest so gut sein wolle und wegen deßen uff beneficium fori, deßen woll erinnert, renuncirt zum unverhofften pfall sie ihneren den gemelten 14 tagen der rechnung kein entschafft machen wurden.
  • Wilhelm Mortseiffen, Braun Schoneßhoffer.



Seelscheid


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/27, 1604, Bl. 75r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Am 23ten decembris, anno ut supra [1604], hat der scholtis zu Dattenfeldt im ambt Windecken gegen Thewissen Soncheradt wegen dessen gebener handtschrifft sich beclagt 46 Thaler, herkomendt von einem pferdt, und dweill terminus solvendi verlauffen, umb betzahlungh angehalten.
  • Eodem anno, am 24ten decembris [1604].
  • 1604. Als Thewis von Soncheradt, behaffter, auff bitlich anhalten seiner hausfrauwen und vorbitt anderer guter nachbar und guter frundt der hafftungh auß dem Schinckenkessell gnedig erlassen und in Heinrich Schloßmecher, des botten behausung, wegen des angelegten leibchommers in die eisen gesetzt, demnach ist ermeltem botten durch den burgermeister Johannen Reider und mich ernstlich aufferlacht und eingebunden, bei leibssträff den behafften woll zu verwaren und niet entkomen zu lassen et cetera.



Bibliotheken

Verschiedenes

Heimat- und Volkskunde

Familie

  • Stümper, Wilhelm: Wilhelm Schmitz und Anna Maria Kortenbach, Eheleute auf dem Zollhaus zu Seelscheid, ihr Familienkreis und ihre Nachkommen 1949 (Online bei FamilySearch)


Persönlichkeiten

  • Wilhelm Hirtsiefer, * Hausen bei Seelscheid 3.3.1888, + Köln 7.9.1959, Heimatforscher.


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