Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/119

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Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr
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– 119 –

eines Mannesgerichts in Gengenbach (16, 407). —- 1474 ist er, etwa 60 Jahre alt, markgräflicher Lehensmann (G.-L.-A.). Jm selben Jahre stellten von den Ganerben Burkhard und Rudolf Pfau je 2 Pferd und 1 Knecht zum Ortenauer Ritterbund. (Bad. lll 266.) Als judex et commissarius in hac parte delegatus entscheidet er in einem Rechtsstreit zwischen St. Blasien und dem Laufenburgischen Bürger M. Martin (6, 483). 1469 wird unter diesem Jakob ein ständiges Predigeramt in dem Münster zu Basel errichtet, dotiert mit einem eigenen Haus und einer Handbibliothek (18, 7). 1477 präsentiert Hartmann von Hallwyl cimonicus, Statthalter des Herrn Jakob Psau von Riepur, Domdekans zu Basel, für den Altar S. Nicolaus in der Kirche zu Kirchhofen den Maternus Schmidt. (Stadtarchio Freiburg).

Jm Jahr 1475 hatte Burkshardt Pfau von Rüppurr, Edelknecht, vermöge eines Erbbestandbriefes, aus Weingarten zu Durlach (aus 2 Viertel 22 Rutenund 3 Viertel) und zu Grötzingen aus 2 Morgen 1 Viertel 25 Ruten, und zu Söllingen aus 3 Viertel 39 Ruten, einen Weinzins von 2 Ohm 5 Maas 10 Schoppen jährlich im Herbst an die Amtskellerei zu Durlach zu liefern, den sog. Pfauenwein. Dieser Weinzins bestand noch 1567 bei den Herren Philipp Jakob, Beatus und Reinhart von Rüppurr. 1590 wurde er von den Herren Ge- briidern Johann Carle und Philipp Julius von Remchingen, Vor- münder der Kinder des T Herrn von Riippurr ,,ohne Wissend« an sich gebracht und bis 1668 besessen. Darauf übernahm ein Herr Fr. von " Reichenau diesen Weinzins bis 1684. Später kam er an die Mark- grafen. — Grundbuch Söllingen 1708. «’

1477 am St. Dorotheentag überweisen Kaspar Pfau von Rietpur und seine Gemahlin Agathe von Keppenbach dem Kloster St. Katharina, Predigerordens in Straßburg, 2 Pfund Geld für ihre Tochter, die sie in das Kloster geben wollen. 1487 wird Susanna Phawin monialis mouasterii s. Catharinae Argent. genannt,»wohl eben die gen. Tochter (Spitalarchiv Straßburg). —, 1499 ist Kaspar mit Dr. Jakob Kießer, Kanzler, Zeuge bei einem Vertrag.

1478. Rudolf Psau von Rüppurr ist 1480 Amtmann zuLahr 1479 tritt er nach dem Tod des Georg Bock in die Ganerbschast Staufenberg (Reinhard, Geroldseck Il, 207). Rudolf war durch seine Gemahlin Ursula Röder von Diersburg Besitzer des Neuhofsbei Straßburg, den die Herren von Lichtenberg verkauft hatten. Von ihm kam der Hof an seinen Sohn Diebold (Stadtarchiv Straßburg, Lade 38). ,

Bei Fiirsteneck bei Oberkirch steht ein Bildstock, der dem Wappenschild nach von dem Ritter Pfau von Riedbur, Ganerben von Stauffenberg, vielleicht nach Rettung aus einer Gefahr an dieser Stelle um 1490 errichtet wurde. (Die«Ortenau, Lahr 1888.)