Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/037
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Zehnten mußte sie sich mit dem Kloster Lichtental abfindens Die Kompagnie hatte aber empfindlichen Schaden und bat um Nachlaß; der Morgen wurde ihr nun um 1 fl. 15 Kr. gegeben.f 1770 bekommt eine Leinwand- und Baumwollfabrik hier ein Privileg auf 15 Jahre und dieses wird 1782 auf -20 Jahre verlängert und dazu wird die Erlaubnis zur Leinwanddruckerei gegeben· Der Markgraf hatte das Kapital dazu vorgeschossen. 1770 wurde eineLeinwandbleiche ein-— gerichtet auf dem Weidplatz mit fünf Morgen Wiesen und Wohnung in der Meierei, gegen jährlich f100slx von ursprünglich 150ffls.«;»aber von 1819——37 gegen jährliche 120—-160 fl. 1786 wird die Errichtung einer Lederfabrik an Thomas Harwey aus England bei dem Schloß dahier erlaubt,v die später in seine Tabakfabrik umgewandelt wurde mit herrschaftlichem Vorschuß von«-300«00·fl. 1803 beschäftigte sie 26 ledige Burschen von hier. Jm selben Jahr sind nur 23 zum Militärdienst taugliche Leute hier. 1792 wurde eine Essigsiederei und Brauerei und Branntweinbrennerei gebaut von Handelsmann Reuther und« Griesbach; sie dürfen aber nicht im Kleinen verkaufen; 1803 wurde das Schloß zu einer herrschaftlichen Wollwäscherei und -«Trocknung benützt. «1816, wurde eineBrotbäckerei für das groß- herzogliche Militärin den herrschaftlichen Meiereigebäuden eingerichtet; Da der Gewinn bei 1880«Mann = 470 Schuß Brot ä 2 Kr. per Schuß, jährlich auf 5715zfl. berechnet wurde, wurde der Plan gebilligt, trotz der Einrichtungskosten von 4435·Tl. Mühle und Fruchtspeicher waren ja vorhanden· Oberbäckermeister W. Erxleben ye- "wurde" dabei angestellt — Bei all diesen Anlagen arbeiteten die Hiesigen und hatten Verdienst. » «
Auch mit dem Gut wurden verschiedene Versuchegemachhv um es ertragsreicher und für die hiesigen Einwohner nutzbringender zu gestalten-; 1731«—·37wurde es verpachtet an Joachim-Weiß und Jakob Billet von hier; s330 Morgen in drei Zelgen. Sie kamen aber in Gant, deshalb trat wieder Selbstverwaltung ein. 1758—70 kam es wieder an hiesige Bürger, gegen jährlich 2000 fl. Das Gut war in 20 Portionen
verteilt. Ein Bürger konnte 2 oder .11X2 oder IJZ Portion nehmen, aber schon 1762 wird berichtet, daß einer der Beständer im Zucht- haus sei und auf 1766 wurde einer größeren Anzahl gekündigt» 1776 wurde Joh. Hügle von hier vom Markgrafen nach England gesandt, um sich landwirtschaftliche Kenntnisser erwerben; er war vier Jahre dort und wurde dann Pächter des Guts, aber wie es scheint ohne Erfolg, denn schon 1783 kam es an- einen Engländer Mr. Taylor, der aber sehr übel wirtschaftete. 1798—1806 wurde-es an fünf Hiesige verpachtet, von.1815 ab an 38 Bürger von hier, und zwar 349 Morgen 37,Ruten, Acker å 9 fl. = 3143 fl· und 247 Morgen ein Viertel 23 Ruten Wiesen ä 12 fl. = 2968 fl. zusammen 6111 fl. 48 Kr.