Odinius (Familienname)
Herkunft des Namens
Varianten des Namens
Der Name ODINIUS und dessen Namensformen wurde bisher in der einschlägigen Literatur noch nicht behandelt. Alle diesbezüglich vorliegenden Erkenntnisse wurden ausschließlich durch eigene Forschungsarbeit gewonnen. Bisher konnten die Namensformen ODENIUS-HODENIUS-HODINIUS urkundlich nachgewiesen werden. In wenigen Einzelfällen kam es zu einmaligen und unbedeutenden Namensänderungen wie z.B. anläßlich der Immigration in die USA. Durch die dortigen Einwanderungsbehörden wurde der Name ODINIUS in ODIMIUS geändert. Um 1700 wurde gelegentlich auch der Name HODDEN verwendet.
Älteste Erwähnungen der jeweiligen Namen:
ODINIUS In einer Urkunde des Erzbischofs Friedrich von Köln aus dem Jahre 1373 wird ein ODINIUS de Montefia (Montefiascone / Italien) als Lombarde in Zülpich und Lechenich aufgeführt (Regesten des Erzb. Köln Band VIII Ziffer 840, Urkunde vom 07.05.1373)
ODENIUS Am 07.04.1529 wurde Heinrich ODENIUS von BREDE durch die Stadt Köln die "Weinschule" (Weinakzise) verliehen. Heinrich ODENIUS wurd um 1550 durch Karl V. mit Wappenberechtigung in den Adelsstand erhoben. (Mitteilungen aus dem Kölner Stadtarchiv von 1540 und Beschlüsse des Rates der Stadt Köln 1529, )
HODENIUS Immatrikulation an der Uni Köln 1663. Älteste urkundlich Erwähnung des Familiennamens. (Immatrikulationen der Uni Köln und Mitteilungen des Stadtarchivs Köln HUANA 1527)
HODINIUS Eher selten verwendete Namensform die Mitte des 17.Jh. erstmals urkundlich in Gebrauch kommt.
Geographische Verteilung
Deutschland: Die Heimat des Familiennamens ODINIUS und seiner Abwandlungen liegt eindeutig im Rheinland, wo auch heute noch die meisten Namensträger ansässig sind. Älteste urkundliche Erwähnungen sind in Zülpich, Köln und Freialdenhoven. Insbesondere der Ort Freialdenhoven, zwischen Jülich und Aachen gelegen, ist im Zusammenhang mit der weiteren Verbreitung des Namens von herausragender Bedeutung. Auf die dort in der Mitte des 17.Jh. ansässige Familie HODENIUS lassen sich alle derzeit in Deutschland und den Niederlanden lebenden Personen mit den vorgenannten Namen zurückführen. Von Freialdenhoven aus verbreitete sich der Familiennamen im Rheinland, später in ganz Deutschland und die Landesgrenzen hinaus.
Vereinigte Staaten von Amerika: Ende des 19.Jh. immigrierten mehrere Familienangehörige (ODINIUS und HODENIUS)in die USA und wurden dort ansässig. Nachkommen dieser Familien leben noch heute in den USA und Canada. Insgesamt geringes Aufkommen des Familiennamens.
Russland: Um 1800 sind HODENIUS aus Deutschland nach Russland (St. Petersburg) ausgewandert. Sie sind dort nachweisbar bis Ende des 19.Jh.. Nachkommen dieser Familie sind nicht mehr feststellbar.
Schweden: Neben Deutschland handelt es sich bei Schweden um das einzige Land, wo der Name ODENIUS bereits im 17.Jh. in größerer Zahl auftritt. Eine direkte Verbindung ist bisher nicht nachweisbar, jedoch durchaus wahrscheinlich bzw. möglich. Auch heute noch ist Schweden das Land mit dem häufigsten Vorkommen des Namens ODENIUS außerhalb Deutschlands. Die in den USA lebenden ODENIUS gehen ausnahmslos auf schwedische Auswanderer zurück. In den USA wurde zudem der Name ODENIUS ind O`DENIUS abgewandelt.
Berühmte Namensträger
Sonstige Personen
Im Zuge der Nachforschungen konnten keine berühmten Namensträger festgestellt werden. Einge Einzelpersonen heben sich jedoch aufgrund ihrer beruflichen Stellung oder ihres Lebensweges von der Gesamtheit ab. Diese sind nachfolgend aufgeführt.
Heinrich ODENIUS von Brede
Am 07.04.1529 wird Heinrich der Dienst in der "Weinschule" (Weinsteuer der Stadt Köln) verliehen. Heinrich ODENIUS von Brede war Fassbinder zu Köln und wurde um 1550 per Dekret von Kaiser Karl V. in den Adelsstand erhoben mit der Berechtigung, Wappen zu führen.
Hubert HODENIUS
- 05.12.1694 in Freialdenhoven + 17.01.1758 in Köln
Kaplan zu St. Martin in Köln.
Howard ODINIUS
- um 1902 in Chicago + 1973 Chicago
Mitbegründer des Illinois Railway Museums (Chicago/USA), des größten Museums seiner Art in den USA.
Heinrich Werner ODINIUS
- 06.06.1905 in Aachen + 15.04.1979 Casseneuil/Frankreich
Um 1925 der französischen Fremdenlegion beigetreten, diente als Legionär in Indochina beim legendeären 5.R.E.I. (5ème régiment étranger d`Infanterie), welches 1946 von den japanischen Streitkräften vollständig aufgerieben wurde. Lediglich 600 Soldaten gelang auf abenteuerlichen Wegen die Rückkehr nach Frankreich. Heinrich wurde später zum Hauptmann (Capitaine)der französischen Armee befördert und zum Ritter der Ehrenlegion (Chevalier d la Légion d`Honneur) ernannt.
Lothar Wilhelm ODINIUS
- 04.06.1966
Lothar hat sich als Tenor einen Namen gemacht ist aktuell wahrscheinlich der bekannteste Namensträger (siehe WWW).