Bayerisches Zentral-Polizei-Blatt
In den erfassten Daten können Sie hier suchen.
Voraussichtlich folgen in Kürze weitere Jahrgänge.
Das Bayerische Zentral-Polizei-Blatt (Bayerische Central-Polizei-Blatt) war ein von der Königlichen Polizeidirektion der Haupt- und Residenzstadt München unter Aufsicht der Staatsminsiterien für Justiz und des Innern von 1866 bis 1914 herausgegebenes Blatt. Es wurde 1866 als Nachfolger der bisher dem Bayerischen Regierungsblatt (das "Intelligenzblatt") als Anlagen beigelegten Späheblätter geschaffen.
Veröffentlich werden:
- Steckbriefe gegen flüchtige Angeschuldigte und Verurteilte wegen begangener Verbrechen
- Spähausschreiben gegen unbekannte Täter wegen bedeutender Verbrechen
- Ausschreiben zur Auffindung von Zeugen, die auf anderem Wege nicht gefunden wurden
- Beschreibungen aufgefundener, unbekannter Personen
- Widerrufe und Erledigungen erlassener Bekanntmachungen
- Landesverweisungen
- Mitteilungen über das Entweichen von Personen aus Straf- oder Polizeianstalten
- und ein paar weitere Bekanntmachungen
Online verfügbare Ausgaben
- 1866: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek „Bavarica-Volltexte“, Digitalisat der Google Buchsuche (w78qAAAAYAAJ), Digitalisat der Google Buchsuche (OQZFAAAAcAAJ)
- 1867: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek „Bavarica-Volltexte“, Digitalisat der Google Buchsuche (HQJFAAAAcAAJ)
- 1868: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek „Bavarica-Volltexte“, Digitalisat der Google Buchsuche (vLMqAAAAYAAJ)
- 1869: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek „Bavarica-Volltexte“, Digitalisat der Google Buchsuche (gDhEAAAAcAAJ)
- 1870: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek „Bavarica-Volltexte“, Digitalisat der Google Buchsuche (kjZFAAAAcAAJ)
- 1871: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, Digitalisat der Google Buchsuche (cz9UAAAAcAAJ)
- 1872: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, Digitalisat der Google Buchsuche (Kr4qAAAAYAAJ)
- 1873: Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, Digitalisat der Google Buchsuche (ijxYAAAAcAAJ), Digitalisat der Google Buchsuche (wr0qAAAAYAAJ)
Online-Erfassung
Seit Anfang des Jahres 2014 kann das erste Blatt mittels des Online-Erfassungssystem DES des Vereins für Computergenealogie erfasst werden. Die erfassten Datensätze stehen sofort für eine Suchabfrage bereit.
Möchte man zum ersten Mal im DES erfassen, sollte man sich zunächst die Bedienungsanleitung des Systems anschauen und anschließend die unten stehenden Editionsrichtlinien für dieses Projekt.
Nun kann es losgehen! Im Kopf dieser Seite befindet sich eine "Bearbeitungsbox". Dort finden Sie einen Link, der Sie direkt zur Erfassung des Blattes führt und außerdem einen Link zur Statistik des Blattes. Diese informiert darüber, wie viele der zu erfassenden Seiten schon fertig / in Bearbeitung / unbearbeitet sind, wie viele Erfasser am Buch beteiligt sind, wie viele Datensätze schon erfasst wurden ...
Aktuell erfasste Ausgabe
1866
Zur Suche im (bisher) erfassten Datenbestand
Projektbetreuung
- Wolfgang Baumgartner
- Anton Huber
Editionsrichtlinien
Das Wichtigste zuerst
- Ein Eintrag beginnt bei den unter der Nummer genannten Deliquenten immer am Anfang der Zeile und am oberen Rand der Buchstaben. Daher ist wie im folgenden Beispiel in das Bild zu klicken, um einen Eintrag hinzuzufügen:
- Wichtig: Bei Drittpersonen wie Zeugen, Opfern etc. ist immer am Beginn des zuerst abgedruckten Namensteils, meist dem Vornamen, zu klicken. Bei fehlendem Vornamen ist Der Eintrag am Nachnamen zu platzieren.
- Es wird immer vollständig und so buchstabengetreu wie möglich erfasst. Abkürzungen werden nicht aufgelöst
- Es werden Vorname, Nachname und Ort in den entsprechenden Feldern erfasst.
- Ist eine Angabe nicht vorhanden, wird das Feld leer gelassen.
- Abkürzungen werden nicht aufgelöst.
- Der damals verwendete Doppelstrich (Istgleich-Zeichen) wird durch den heute üblichen einfachen Bindestrich ersetzt.
- Kann man Buchstaben nicht oder nicht sicher erkennen (Druckschwäche, Flecken, Verwischungen o.ä.), so wird folgende Kennzeichnung verwendet:
- M{...}er - Punkte in geschweifter Klammer zeigen die bestimmbare Anzahl von nicht rekonstruierbaren Buchstaben an (in diesem Fall drei).
- Müll{} - geschweifte Klammer ohne Inhalt zeigt unbestimmbare Anzahl von nicht rekonstruierbaren Buchstaben an
- M{ü}ller - Einrahmung mit geschweifter Klammer kennzeichnen Unsicherheit bei der Lesung.
- Die geschweiften Klammern erreicht man über die Tastenkombinationen STRG und ALT und 7 beziehungsweise STRG und Alt und 0.
Schriftsätze
Die Blätter sind in Fraktur gesetzt oder in Fraktur, gemischt mit Antiquaschrift.
Die Frakturschriften sind für Ungeübte am Anfang etwas knifflig, aber man hat sich sehr schnell eingelesen, wenn man die nachfolgenden Tabellen zu Hilfe nimmt:
Zeichentabelle
Manche Buchstaben der Frakturschrift sehen sich für Ungeübte zum Verwechseln ähnlich. Folgende Buchstabenpaare bereiten gelegentlich anfängliche Schwierigkeiten:
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Die nachfolgende Zeichentabelle (ursprünglich erstellt für die Erfassung der Verlustlisten des 1. Weltkrieges) soll helfen, diese „Zwillinge“ besser unterscheiden zu lernen. |
Abkürzungen
- Abkürzungen werden nicht aufgelöst. Ein „Aug.“ bleibt ein „Aug.“ und kein „August“, ein „Tischlermstr.“ wird kein „Tischlermeister“ und ein „u.“ bleibt ein „u.“
- v. h. bedeutet von hier: es wird beim Ort der Ort der veröffentlichenden Instanz angegeben.
Mögliche Erfassungfelder
- Widerruf
ein Optionskästchen, das anzeigt, ob es sich um einen Widerruf handelt
- Ziffer
ist die Nummer der Bekanntmachung, die vor dem Namen steht
- Name
manchmal werden auch Ergänzungen wie "auch Huber genannt", "oder Lindner" oder "vulgo Kleinschmidt", die in runden Klammern mit eingegeben werden)
- Vorname
- Beruf
fasst auch Angaben wie Landstreicher und dergleichen, jedoch nicht "Bauerssohn", "Müllerswitwe"
- Familienstand
Auswahlfeld für "Bauerssohn" hier : "Sohn"
- Beruf Bezugsperson
bei "Bauerssohn" hier "Bauer", bei "Müllerswitwe" hier "Müller"
- Ort
der zur Person angegebene Ort. Wenn nicht angegeben, der Ort der veröffentlichenden Instanz; ; Als Ort der veröffentlichenden Instanz wird oft "München l./I." (für Bezirksamt München links der Isar) bzw. "München r./I." für das Bezirksamt München rechts der Isar angegeben. In beiden Fällen ist hier "München" als Ort anzugeben.
- Alter
machmal ist auch das Alter im Steckbrief in Jahren angegeben, auch "ca. 30", "30-35" ohne "J."; Die Abkürzung "beil." steht für das Wort "beiläufig", was mit "ungefähr" oder "etwa" zu übersetzbar ist; es ist ebenfalls wie geschrieben zu erfassen und nicht wegzulassen.
- Datum
Datum das zur Veröffentlichung angegeben wird, also nicht das Datum des Blattes, in der Form "3.1.1866"; Monate sind nicht auszuschreiben
- Auch erfasst werden
- Bei Veröffentlichungen wird unter der Ziffer nicht nur der Delinquent erfasst, sondern auch darunter im Text angegebene Personen (Geschädigte, Zeugen, usw.)
- Nicht erfasst werden
- Veröffentlichungen ohne Nennung von Personen
- andere Angaben zur Person
- Angaben zum Vergehen oder Urteil
- Bezug zu anderer Veröffentlichung