Erkrath/Rohrsmühle

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Mettmann > Erkrath > Erkrath/Rohrsmühle

(Koordinaten: 6.91001 Ost, 51.19522 Nord, 48 m)

Die Rohrs Mühle auf einer Karte der Preußischen Uraufnahme aus dem Jahr 1844

Die Rohrmühle ist eine heute nicht mehr geläufige Wohnplatzbezeichnung in Erkrath-Unterfeldhaus.

Sie war auch unter dem Begriff Rohrsmühle bekannt.

Auf der von Müfflingschen Kartenaufnahme von 1824-25 heißt sie Rhorsmühle, sonst durchweg Rohrsmühle, und lag zwischen dem Tönis- und dem Weyersberg am Eselsbach, der heute direkt nördlich der A46 verläuft, genau dort, wo er die Straße von Hilden nach Unterfeldhaus, Unterbach und Erkrath kreuzt. Heute nennt sich nur noch ein Raiffeisen-Markt nach ihr.

Im Gemeindeverzeichnis von 1895 gehörte die Rohrmühle zur Gemeinde Erkrath.

Erwähnung findet sie auch in einer Wanderwegbeschreibung (X 16) aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts.

Ihre Bewohner gingen, wenn sie protestantisch waren, zur reformierten Kirche in Erkrath, wenn sie der katholischen Glaubensgemeinschaft zugehörten, nach St. Johannes der Täufer in Erkrath.


Aus der Chronik der Familie Juffernbruch:

In der reformierten Kirche zu Erkrath heiratete Bertha Wiel am 23. Mai 1862 Friedrich Wilhelm Clevenhaus. Nach nur dreimonatiger kinderloser Ehe starb er im Alter von 31 Jahren am 21. August desselben Jahres an der Rohrsmühle, deren Eigentümer er gewesen war. Wahrscheinlich hatte Friedrich Juffernbruch seine zukünftige Frau Bertha Wiel Clevenhaus kennengelernt, als er Müllersknecht in der Winkels- oder Rohrsmühle war. Friedrich und Bertha heirateten am 16. Dezember 1864.

Nach der Eheschließung wurde Friedrich Juffernbruch Müller der Rohrsmühle. Dort wurden dem Ehepaar drei Kinder geboren: August, Mathilde und Emilie.

1869 tauschte Friedrich die Rohrsmühle gegen die Nümmener Mühle ein. Dieser Wechsel verbesserte seine angeschlagene wirtschaftliche Situation aber keineswegs, deren Ursache wohl sein leidenschaftliches Interesse für Vollblut-Pferde war. Er muss wohl an der Rohrsmühle die schönsten Pferde gehalten haben, die allerdings zu kostspielig waren und die sein Mühlenbetrieb nicht trug. Ob er Vollblüter nur gezüchtet oder auch ins Rennen geschickt hat, ist nicht überliefert. Der Umzug zur Nümmener Mühle jedenfalls war ein Versuch, seine Schulden abzutragen.