Hohenhorn
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Schleswig-Holstein > Kreis Herzogtum Lauenburg > Hohenhorn
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Hohenhorn, Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
Geschichte
Das Dorf Hohenhorn im Gebiet der ehemaligen Sadelbande wird im Ratzeburger Zehntregister von 1230 erstmalig genannt mit der lateinischen Bezeichnung „ad cornu“. Die mittelniederdeutsche Entsprechung des Ortsnamens lautet „Horn“, „tom Horne“. Der Flurname Horn bezeichnet einen Vorsprung oder eine Erhebung im Gelände. In jüngerer Zeit setzte sich die Bezeichnung Hohenhorn (niederdt. ,,Hogen Horn“) durch. Das Dorf gehört möglicherweise zu einem Ausläufer des altsächsischen Siedlungsgebietes und könnte bereits um das Jahr 1000 während der Ausbauperiode im Grenzgebiet zwischen Sachsen und Slawen errichtet worden sein. Für die Annahme einer Besiedlung ab dem 12. Jahrhundert durch Siedler aus dem Raum südlich der Elbe und Westfalen spricht die Tatsache, dass das Dorf in der für die Kolonisationszeit charakteristischen Planform des Angerdorfes angelegt wurde.
Hohenhorn gehörte im 13. Jhdt. zum Kirchspiel Geesthacht (Hagede). Etwa in der Zeit von 1370 bis 1459 war Hohenhorn von Geesthacht abgetrennt und eine selbständige Pfarrstelle mit eigener Nikolai-Kirche. Diese Kirche (nicht nur „Kapelle“) galt im 16. Jhdt. als verfallen. Im Jahre 1598 wurde das eigene Kirchspiel Hohenhorn gegründet, in das die Dörfer Besenhorst, Börnsen, Escheburg, Kröppelshagen, Wentorf und Wohltorf eingegliedert wurden. Später kam das um 1600 errichtete Vorwerk Fahrendorf hinzu.
Im Jahre 1889 wurde das Kirchspiel Hohenhorn Amtsbezirk mit Sitz in Hohenhorn. 1898 wurde Wentorf von Hohenhorn abgeteilt und Reinbek zugewiesen. 1910 wurde Wohltorf von Hohenhorn abgetrennt und mit Aumühle und Friedrichsruh zu einer neuen Kirchengemeinde zusammengesetzt. Gleichzeitig wurde der Ort Kröppelshagen vom Kirchspiel Brunstorf getrennt und Hohenhorn zugeordnet. Im Jahre 1926 wurde Düneberg eine eigene Pfarrstelle (die Abtrennung von der Kirchengemeinde Hohenhorn geschah erst 1956, die Eingemeindung von Düneberg in die Stadt Geesthacht erfolgte im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937). Die englische Militärregierung löste das Amt Hohenhorn im Juni 1945 auf. Bis 1948 gehörte Hohenhorn zur Bezirksbürgermeisterei Geesthacht. Am 1.7.1948 wurde aus den Kirchspielen Hohenhorn, Hamwarde-Worth und der Gemeinde Dassendorf das Amt Geesthacht-Land gegründet, aus dem das heutige Amt Hohe Elbgeest hervorgegangen ist.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Kirchenbücher der Gemeinde Hohenhorn: Taufen, Trauungen, Bestattungen (ab 1646)
Bibliografie
- Hohenhorn 1230-1980. Die Geschichte des Kirchdorfes Hohenhorn und seiner Kirchspieldörfer anläßlich der 750-Jahrfeier am 15. Juni 1980, Ev.-Luth.-Kirchengemeinde Hohenhorn (Hrsg.), Hamburg-Bergedorf 1980.
Archive
Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg
Am Markt 10
23909 Ratzeburg
Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg
Internetlinks
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>HOHORN_W2051</gov>